EVP-Chef Manfred Weber

"Ich finde das skandalös!": CSU-Politiker wird nach Nato-Gipfel im ZDF-"Morgenmagazin" deutlich

26.06.2025 von SWYRL

Manfred Weber hat sich nach dem Nato-Gipfel im ZDF-"Morgenmagazin" zu Wort gemeldet. Der EVP-Chef redete bezüglich der Sonderregelungen für Spanien Klartext.

Beim Nato-Gipfel in Den Haag ist die Erhöhung der Verteidigungsausgaben sowie der Ausbau der militärischen Fähigkeiten der einzelnen Mitgliedsstaaten beschlossen worden. Alle Alliierten müssen künftig fünf Prozent ihrer Wirtschaftskraft in die Verteidigung investieren. Spanien allerdings habe eine Sonderregelung ausgehandelt: So dürfe Spanien weniger Prozentpunkte seiner Wirtschaftsleistung für die Verteidigung ausgeben, wenn es mit weniger für die Aufrüstung auskommt. Darauf angesprochen, wurde der Vorsitzende der EVP im Europaparlament, Manfred Weber, im ZDF-"Morgenmagazin" deutlich.

"Ich finde das skandalös, dass Sánchez auf eigene Konten spielt. Es geht um die Gesamtsolidarität in Europa. Und auch Spanien muss einen fairen, gerechten Beitrag leisten zur Verteidigung - wie alle", fand Weber im Interview klare Worte. Der CSU-Politiker kam auch auf den "veritablen Korruptionsskandal" der spanischen Regierung zu sprechen, den der Ministerpräsident "leider auf Kosten der europäischen Solidarität" austragen würde. "Ich finde das ziemlich skandalös!", wiederholte Weber noch einmal und verwies auf den benötigten Zusammenhalt in Europa.

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"Wir Europäer können uns heute eigenständig nicht verteidigen"

"Wir Europäer können uns heute eigenständig nicht verteidigen. Das ist die Realität, in der wir leben", zeigte Weber Verständnis dafür, dass Nato-Generalsekretär Mark Rutte den US-Präsidenten Donald Trump so sehr umschmeichelt hatte: "Wir brauchen die Amerikaner und da muss man halt den Stil von Donald Trump akzeptieren, auf ihn eingehen und wenn am Schluss etwas Gutes rauskommt, dann ist das auch die Sache wert."

Dass die fünf Prozent beschlossen worden sind und sich Trump zur Nato bekannt habe, empfand Weber als äußerst erfreulich und blickte im ZDF-"Morgenmagazin" optimistisch in die Zukunft: "Der Arbeitsauftrag ist definiert: Europa stark zu machen. Jetzt müssen wir konkret werden."

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