07.11.2025 von SWYRL
Was macht ein Rocksänger in den Schlagershows von Florian Silbereisen und Giovanni Zarrella? In einem Interview erklärte Heinz Rudolf Kunze nun, warum er zwar wenig Gemeinsamkeiten, aber auch wenig Berührungsängste mit der Schlagerbranche hat.
Rocksänger, Schriftsteller, Liedermacher ... Solche Attribute fallen den meisten zu Heinz Rudolf Kunze vermutlich als Erstes ein. 1981 erschien das Debütalbum des Sängers und Songschreibers mit dem Intellektuellen-Image. Kunze gilt als große Konstanze der deutschen Musikszene - doch etwas ist neu: Seit Kurzem sieht man ihn gehäuft in TV-Shows, in denen ihn nicht jeder Fan vermutet hätte.
Kurz nacheinander trat der 68-Jährige zuletzt im ARD-"Schlagerbooom" bei Florian Silbereisen und in der "Giovanni Zarrella Show" im ZDF auf. Dort präsentierte er seinen im Duett mit Annett Louisan wiederveröffentlichten Riesen-Hit "Dein ist mein ganzes Herz". Das poetisch getextete Liebeslied wurde erstmals 1985 veröffentlicht und erlangte Gold-Status.
Wie Schlager-Shows und Rockmusik zusammenpassen? "Auf den ersten Blick nicht", räumte Kunze in einem aktuellen Interview mit dem Portal "Schlager.de" ein. "Auf den zweiten Blick ist es aber so, dass sich Kollegen wie Florian Silbereisen und Giovanni Zarrella unheimlich freuen, wenn man kommt. Und die beiden sind auch sehr gute Gastgeber. Warum soll ich dann nicht kommen?"
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Heinz Rudolf Kunze: "Wenig bis keine Gemeinsamkeiten" mit Andrea Berg
Kunze gibt zu bedenken, es gebe "auch nicht sehr viele Möglichkeiten für jemanden wie mich, mich im Fernsehen zu präsentieren. Und wenn man dann auch noch so willkommen ist, wie bei den beiden, dann wäre es doch sehr arrogant, nicht hinzugehen."
Zwar habe er mit Schlagerstars wie Andy Borg und Andrea Berg "wenig bis keine Gemeinsamkeiten", aber "schon bei Roland Kaiser sieht das wieder ganz anders aus. Mit dem unterhalte ich mich immer sehr angeregt, wenn wir uns sehen."
Persönliche Vorbehalte gegenüber den Künstlern des als seicht verschrienen Genres hat Deutschrocker offenbar keine: "Die meisten Schlagerleute arbeiten zwar auf einer anderen Baustelle als ich, sind aber persönlich sehr nett", beteuerte Kunze.



