16.12.2025 von SWYRL/Jan-Niklas Jäger
Er war einer der Mitbegründer der Deutschrap-Formation Deichkind, später stand er als Teil von Olli Dietrichs Country-Projekt Texas Lightning auf der Bühne. Nun ist Malte Pittner nach langer Krankheit 47-jährig verstorben.
1997 gründete sich mit Deichkind eine der erfolgreichsten deutschen Hip-Hop-Gruppen. Mit dabei: Malte Pittner. Bis 2005 war er Teil der Hamburger Band. Nun ist der Musiker nach langer Krankheit gestorben.
In Pittners Zeit bei Deichkind erschienen deren erste beiden Alben "Bitte ziehen Sie durch" (2000) und "Noch fünf Minuten Mutti" (2002), mit denen die Erfolgsgeschichte der Gruppe begann. Beide LPs schafften es in den deutschen Albumcharts auf Platz 17. Auf "Bitte ziehen Sie durch", das sich ganze 19 Wochen in den Charts halten konnte, war zudem der erste Deichkind-Hit "Bon Voyage" enthalten, der den 11. Platz der Singles-Charts erreichte.
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Rückkehr an Seite Olli Dietrichs
Malte Pittner soll auf diesen ersten beiden Alben eine größere kreative Rolle eingenommen haben. Das könnte auch erklären, warum die Gruppe nach seinem Weggang im Jahr 2005 einen Stilwandel vollzog und zunehmend Elemente aus Synthie-Pop und Electropunk in ihre Musik aufnahm. 2006 erschien das Album "Aufstand im Schlaraffenland" mitsamt des Hits "Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)", bei dem Pittner noch als Co-Songwriter geführt wurde. Doch auch Pittner selbst vollzog, als er nach ein paar Jahren wieder auf der deutschen Musiklandschaft erschien, einen Stilwechsel: Ab 2009 war er als Gitarrist Teil von Texas Lightning, der Countryband von Komiker und Musiker Olli Dietrich.
Malte Pittners ehemalige Bandkollegen von Deichkind nahmen in einem Post auf ihrem Instagram-Kanal Abschied von ihrem Mitbegründer. "Er war ein genialer Musiker, Entertainer und ein unglaublich talentierter Songwriter und Texter - nicht nur für Deichkind", heißt es darin. Laut dem Post hatte sich Pittner in den letzten Jahren "aus der Öffentlichkeit zurückgezogen". "Wir wünschen dir, lieber Malte, alles Gute auf deiner letzten Reise. Ruhe in Frieden", schreiben die Musiker weiter. "Wir möchten euch alle bitten, die Privatsphäre seiner Familie und Freunde zu wahren."


