08.05.2025 von SWYRL
Er war ein umschwärmter Popstar, veröffentlichte Hits am laufenden Band. Doch dann verschwand Enrique Iglesias plötzlich von der Bildfläche. Nun feiert er seinen 50. Geburtstag. Wo ist der Superstar von einst? Was macht er heute?
"Bailamos", tanzen wir, sang Enrique Iglesias in einem seiner erfolgreichsten Lieder. 26 Jahre sind seither vergangen. Und heute? Zuletzt wurde es merklich still um Iglesias. Die Zeiten, als der Spanier einen Hit nach dem anderen landete, sind anscheinend vorbei. Oder? Anlässlich seines 50. Geburtstages am 8. Mai kann man fragen: Was macht Enrique Iglesias eigentlich heute?
Der Eindruck täuscht: In der Versenkung verschwunden ist der 1975 in Madrid geborene Musiker nicht. Er singt nicht nur, sondern tanzt auch weiter - nämlich auf einer anderen, man kann auch sagen: kleineren Bühne. War Iglesias' Musik sprachlich schon immer ein Mix aus Englisch und Spanisch, hat die Muttersprache des Sängers zuletzt deutlich mehr Raum in seiner Musik eingenommen. Seine letzten beiden Studioalben, "Final (Vol.1)" und "Final (Vol. 2), nahm er noch zweisprachig auf, aber: Die zuletzt veröffentlichen Singles sang er ausschließlich auf Spanisch: "Asi Es La Vida", "Pendejo" oder "Me pasé". Und so etwas spricht eher Menschen in den entsprechenden Sprachregionen an.
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Neue Prioritäten als Musiker
Apropos Studioalbum, apropos Singles: Der Titel von Iglesias' Doppelalbum "Final" ist programmatisch, die Platte markiert einen Schlusspunkt. Künftig wolle er keine Studioalben mehr produzieren, verkündete er letztes Jahr. Der Grund: "Die Art und Weise, wie Menschen Musik rezipieren, hat sich gewandelt", sagte er im April 2024 dem Magazin "Latin Times". Und das hat auch und folgerichtig Auswirkungen darauf, wie Musik heute produziert und vermarktet wird. "Es geht nicht mehr um Alben", führte er aus, "sondern um die individuelle Erfahrung, die jeder Song bieten kann."
In Zukunft will Iglesias also nur "unabhängige" und "individuelle Erfahrungen" ansprechende Songs veröffentlichen. Was wiederum heißt, und das wird seine Fans freuen: Er wird weiter Musik machen. Und vor allem: Er wird weiter auf der Bühne stehen. Gerade der letzte Aspekt bedeutet ihm viel, liebt er es doch, bei Live-Auftritten in Verbindung mit seinem Publikum zu treten. "Live-Shows haben etwas Magisches an sich", schwärmte er. "Die Energie, die Interaktion mit den Fans. Das ist unersetzlich."
Enrique Iglesias, der Familienmensch
Im Zeichen der Kontinuität steht auch Iglesias' Privatleben. Hier gelingt ihm, woran viele Promis scheitern: eine Beziehung aufrechterhalten und ein unbemerktes Privatleben zu führen. Das verbindet ihn mit seinem Vater, dem Sänger Julio Iglesias, der mit Enriques Mutter, dem ehemaligen Model Isabel Preysler, immerhin acht Jahre verheiratet war und mit der Niederländerin Miranda Johanna Maria Rijnsburger nun schon seit mehr als 30 Jahren. Die Beziehung von Iglesias Junior mit der ehemaligen russischen Tennisspielerin Anna Kurnikowa dauert nicht ganz so lange, doch sie sind auf dem besten Wege dorthin.
Seit 2001 sind Iglesias und Kurnikowa ein Paar, ihre Beziehung haben sie allerdings nie besiegelt - und wollen das auch nicht. "Ich werde niemals heiraten", sagte Kurnikowa 2008 dem Boulevardblatt "People". Ihr Partner schlug 2011 in die gleiche Kerbe: "Ich glaube nicht, dass man jemanden wegen eines Stücks Papier mehr liebt. Heutzutage ist es kein Tabu mehr, Kinder zu haben und nicht verheiratet zu sein", erklärte er dem Magazin "Parade". Wichtig sei es, gute Eltern zu sein. Und das sind die beiden offenbar, die ihren drei Kindern, den Zwillingen Nicholas und Lucy (2017) und Tochter Mary (2020), in Miami nicht nur viel Zeit einräumen, sondern sie auch behütet und vor allem: abseits der Öffentlichkeit erziehen.
Was Enrique Iglesias heute macht? Er singt und tanzt weiter, als Partner und Vater genießt er die familiäre Abgeschiedenheit. Als Musiker ist er nicht verstummt, als Mensch ist er unauffällig. Er tritt leiser auf als früher - so leise, dass er jedenfalls in unseren Gefilden kaum mehr zu hören ist. Ob er das bedauert? Wohl eher nicht.