Wegen Gesundheitsversprechen

Foodwatch: Werbung von vielen Influencern ist rechtswidrig

20.06.2025 von SWYRL

Alle von Foodwatch gesichteten Werbe-Posts von Influencern auf Instagram enthalten aus Sicht der Verbraucherorganisation unzulässige Gesundheitsversprechen. Auch die Verbraucherzentrale hält sie für rechtswidrig.

Viele der Gesundheitsversprechen, die Influencer zu Produkten auf der Social-Media-Plattformen Instagram geben, hält die Verbraucherorganisation Foodwatch für rechtswidrig. Wie "Spiegel" berichtet, haben die Verbraucherschützer über 20 Tage lang die Instagram-Stories von fast 100 Influencerinnen und Influencern untersucht.

Alle Beiträge, die zwischen Dezember und Januar ein Gesundheitsversprechen enthielten, verstießen nach Ansicht der Expertinnen und Experten gegen die europäische Health-Claims-Verordnung. In dieser ist festgehalten, in welcher Weise Werbung gesundheitsbezogene Aussagen enthalten darf.

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Influencer werben mit Krankheitsbezug

Viele Influencer erhalten einen Teil ihrer Einnahmen durch Werbung und Produktplatzierungen. Häufig sind sie frei darin, auf welche Weise sie die Werbung zu einem Produkt in ihrem Posting auf Instagram integrieren.

In einem Fall berichtet Foodwatch von einer Influencerin mit einer Reichweite von 46.600 Followern. In einem Post zu einem Omega-3-Öl schrieb der Netz-Star, dass Omega-3 gut bei Hautproblemen, Krebsprävention, Demenzvorbeugung sowie ADHS sei. Foodwatch hält solch eine Werbung mit Krankheitsbezug für unzulässig.

Kontrolle ist schwierig

Auch Susanne Punsmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sieht den Beitrag kritisch. Die Juristin bemängelt zudem das Format vieler Instagram-Posts: Viele würden nach 24 Stunden wieder verschwinden. Zum einen ermutige das kurze Verweilen der Posts zu übertriebenen Aussagen bei der Bewerbung der Produkte, zum anderen erschwere das die Kontrolle. Laut Foodwatch seien die Überwachungsämter mit der Kontrolle der Vielzahl an Werbung in sozialen Netzwerken ohnehin schon überfordert. Deshalb fordert Foodwatch, dass der Onlinemarkt auf Bundesebene gebündelt überwacht werden müsse.

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