"Bares für Rares"
"Großartig!" - So reagierte Horst Lichter, als in der Mittwochsausgabe von "Bares für Rares" ein seltenes Blech-Motorrad sah. Als Sven Deutschmanek den raffinierten Trick des Spielzeugs offenbarte, war Lichter völlig aus dem Häuschen. Doch die Euphorie wich der Enttäuschung. Der ZDF-Moderator rang um Fassung.
© ZDF"Bares für Rares"
Allein wie das kleine Motorrad seine Kreise auf dem Experten-Pult fuhr, versetzte Horst Lichter in helle Aufregung. Doch Experte Deutschmanek hatte noch eine Überraschung parat: "Pass auf!", sagte er - und schon schwang sich der Beifahrer mit einem Handgriff aus dem Sitz und hing in der Kurve. Lichter war hin und weg: "Ach, hör auf!"
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"Kannst du dich erinnern, als ich einmal die goldene Händlerkarte bekommen habe und rüber zu den Händlern durfte, um das Objekt zu kaufen?", sprach Lichter die gelungene Überraschung zur 2.000. Folge vor einem Jahr an. Der Experte schüttelte nur den Kopf: "Das kannst du jetzt nicht." Wie um Lichter zu quälen betonte er: "Das Spielzeug ist sehr speziell und sehr selten."
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Darauf allerdings war Lichter schon selbst gekommen: "So etwas habe ich in keinem Katalog je entdeckt. Für mich ist das wirklich traumatisch." Das außergewöhnliche Motorrad brachte Rudolf aus Rodgau mit, der gemeinsam mit seiner Tochter Inga zur Show erschienen war. Laut eigenen Angaben hatte er das Stück 1957 oder 1958 geschenkt bekommen.
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Die Angabe fand Deutschmanek plausibel, denn der namhafte Hersteller Tippco hatte das Modell "Silver Racer" nur von 1957 bis 1965 auf den Markt gebracht. Erstaunlich dabei: Obwohl der Besitzer damit selbst gespielt hatte, war das Blechspielzeug noch in tollem Zustand. Besonders die Lithografie lobte der Experte als "sehr gut erhalten".
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Für sein altes Motorrad-Spielzeug erhoffte sich der Verkäufer 300 bis 350 Euro. Experte Sven Deutschmanek sah den Wert jedoch höher - bei 450 bis 550 Euro. "Vor sechs oder sieben Jahren wäre ich sogar auf 1.000 Euro gegangen", verriet er die Preisentwicklung. Über die Händlerkarte von Horst Lichter freute sich Rudolf dennoch.
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Kaum hatten die beiden Verkäufer das Experten-Pult verlassen, brach Lichter theatralisch zusammen: "Ich hätte das sooo gerne gehabt!" Deutschmanek hatte Mühe, ernst zu bleiben: "Sei nicht traurig, Horst!" Doch da stapfte der Moderator schon demonstrativ beleidigt aus dem Studio.
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"Blechspielzeug vom Feinsten" - auch die Händler waren sofort Feuer und Flamme für das außergewöhnliche Motorrad. "Wahnsinn", staunte Wolfgang Pauritsch, als er hörte, dass der "Silver Racer" sogar noch lief. "Ich finde den Zustand enorm gut für dieses Alter", zeigte er sich beeindruckt und rief ein Startgebot von 100 Euro aus.
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Schnell wurde klar: Nicht nur Wolfgang Pauritsch wollte das kleine Motorrad - die funkelnden Blicke seiner Kolleginnen und Kollegen sprachen Bände. Im Nu trieb Liza Kielon den Preis auf 300 Euro. Nach einigen Runden überbot sie mit 450 Euro die Expertisen-Untergrenze und fragte: "Kommen wir ins Geschäft?"
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Aber dann meldete sich Julian Schmitz-Avila noch mal und setzte mit 500 Euro das entscheidende Gebot. "Da sage ich nichts mehr", gab Kielon auf und der Händler strahlte: "Super, endlich ein Motorrad, das ich fahren darf!" Auch der Verkäufer war glücklich. Lobenswert: Den Erlös wollte er einem wohltätigen Zweck spenden.
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Spielautomat aus den 1950er-Jahren von Sven Deutschmanek auf 400 bis 600 Euro geschätzt. Der Verkäufer des "Einarmigen Banditen" wünschte sich zwar nur 16,90 DM (so viel Gewinn steckte noch im Automat), aber Anaisio Guedes zahlte letztlich 550 Euro.
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Eine kleine Medaillon-Brosche aus 585er-Gold mit Diamant aus der Zeit von 1860 bis 1870 war laut Heide Rezepa-Zabel 800 bis 1.000 Euro wert. Gewünscht wurden 300 Euro. Am Ende zahlte Händler Guedes 500 Euro für den Trauerschmuck.
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Eine Papageien-Bronze der bekannten deutschen Bildhauerin und Medailleurin Else Fürst datierte Bianca Berding zwischen 1910 und 1930. Der Wunschpreis lag bei 150 bis 200 Euro. Die Expertin schätzte bis 350 Euro, und Wolfgang Pauritsch zahlte sogar 370 Euro.
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Heide Rezepa-Zabel erinnerte ein Anhänger aus 750er-Gold "an eine Laterne oder ein Reliquienbehältnis aus der byzantinischen Kunst". Doch das Pendel stammte aus Italien aus der Zeit von 1944 bis 1968. Gewünscht wurden 1.400 Euro, Rezepa-Zabel schätzte ebenfalls 1.300 bis 1.400 Euro und Elke Velten zahlte sogar 1.700 Euro.
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Einen alten Jugendstil-Rahmen aus gebeizter Eiche datierte Bianca Berding um 1900 bis 1910. Für das Objekt aus der Werkstatt von Richard Melcher (Wien) wurden zwar 500 Euro gewünscht, doch die Expertin schätzte nur 100 bis 150 Euro und Wolfgang Pauritsch zahlte letztlich 220 Euro.
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