26.06.2025 von SWYRL
Seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine wächst auch in Deutschland die Angst vor einer militärischen Bedrohung. Bei "Markus Lanz" gab Grünen-Politikerin Katharina Dröge am Mittwochabend zu, dass sie eine Kriegssituation im eigenen Land nicht mehr ausschließen könne.
Bei "Markus Lanz" antwortete Katharina Dröge am Mittwochabend ehrlich auf die Frage: "Haben Sie Angst vor Krieg?" Die Grünen-Politikerin gab zu: "Es wäre aus meiner Sicht sehr unvernünftig, diese Sorge nicht zu haben. Das ist eine reale Bedrohung, die Russland ausspricht." Lanz fragte daraufhin überrascht, ob die Politikerin wirklich Angst vor einem russischen Raketenangriff auf Deutschland habe. Dröge antwortete prompt: "Natürlich habe ich diese Sorge!"
Die Politikerin weiter: "Wenn man Putin ernst nimmt mit dem, was er sagt, (...) dann sagt er uns, dass er nicht vorhat, bei der Ukraine Schluss zu machen." Ex-Diplomat Andreas Reinicke sah dies etwas anders. Er stellte klar: "Ich finde den Begriff Angst nicht gut. Deswegen würde ich auch nicht von Kriegsangst sprechen." Laut Reinicke sei ein Krieg zwar denkbar, er plädierte jedoch für mehr Selbstbewusstsein: "Das kommt auf uns zu - (...) damit können wir auch umgehen."
Der ZDF-Moderator konterte irritiert: "Jetzt klingen Sie wie der Motivationstrainer, den keiner bestellt hat." Militärhistoriker Sönke Neitzel merkte derweil an, dass ein Krieg in Deutschland durchaus "eine Möglichkeit" sei, "auf die wir uns vorbereiten sollten. Wie wahrscheinlich die ist, können wir überlegen". Neitzel zeigte sich dabei offen für den Wehrdienst, um Deutschland zu verteidigen. Er erklärte mit ernster Miene: "Wenn dieses Land angegriffen wird, wenn wir in einem Krieg wären, (...) gehe ich. Das ist für mich gar keine Frage." Dennoch äußerte er die Hoffnung, dass es niemals so weit kommen wird. Neitzel ergänzte, dass er dabei "sehr großes Vertrauen in diese Regierung und in dieses Land und auch in die NATO" habe, "dass wir nicht (...) in einen Krieg schlafwandeln".
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