01.11.2025 von SWYRL/Hans Czerny
Unser Strombedarf steigt ständig. Zugleich soll der Klimawandel eingeschränkt werden. "Nano" zeigt Lösungen - in einer Doku und in der Diskussion.
Kann es Klimaschutz trotz stetig steigenden Strombedarfs geben? Bald will Deutschland seinen Bedarf klimaneutral decken, und bereits 2030 sollen 80 Prozent aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne stammen. Auch Wärmepumpen, Elektroautos und die immer weiter wachsenden Anwendungen der Künstlichen Intelligenz stellen enorme Anforderungen, weshalb man von einer "Jahrhundertaufgabe" spricht. Die 3sat-Wissenschaftsredaktion bietet im "Nano"-Doppelpack erstaunliche Lösungen an.
In der Doku über den neuen "Stromhunger" werden Lösungen dazu vorgestellt, wie sich der enorme Stromverbrauch mit einer weltweiten Steigerung auf 150 Terrawattstunden in den nächsten fünf Jahren bewältigen lässt. Volker Quaschning, Professor für regenerative Technologien an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, ist zuversichtlich: "Rund 60 Prozent erneuerbare Energien haben wir schon bei der Stromversorgung. Die 100 Prozent sind greifbar", sagt er im Film von Luca Bartolotta und Christiane Henningsen.
Quaschning fordert allerdings "visionäre Technologien", wie etwa die Entwicklung ultraleichter Solarfolien, die auf Gebäudefassaden, Dächern und Textilien aufgebracht werden können. An der TU Darmstadt wird an einer alternativen Lösung für neue Energiespeicher geforscht. Man ist dabei - ausgerechnet - auf Eisen gestoßen. Auch das ein spannendes Thema für sich.
Um 21.00 Uhr diskutiert dann die Moderatorin Stephanie Rohde im "Nano-Talk" mit ihren Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven über das Thema "Stromhunger vs. Klimakrise - Das Energiedilemma". Macht die neuerliche Diskussion über Öl, Gas und Atom die weltweit noch spärlichen Fortschritte des Energiewandels zunichte?



