01.10.2025 von SWYRL
Im Frankfurter "Tatort: Dunkelheit" übernimmt Schauspielerin Melika Foroutan neben Edin Hasanovic die Rolle der Ermittlerin. Das Duo beschreitet dabei neue Wege im Krimigenre. Denn hier rücken die Opfer in den Fokus. Wie Foroutan zu dieser besonderen Rolle kam, erzählt sie in einem Interview.
So etwas hat es im "Tatort" in der Form noch nicht gegeben: Im neuen Frankfurter "Tatort: Dunkelheit" (Sonntag, 5. Oktober, 20.15 Uhr, Das Erste) tauchen Melika Foroutan und Edin Hasanovic als Ermittlergespann tief in alte, ungelöste Fälle ein. Doch statt wie gewohnt die Täter ins Rampenlicht zu rücken, richtet sich der Blick in den Fällen des neuen Frankfurter Duos auf die Opfer. Ein Perspektivwechsel, der schon vorab für Gesprächsstoff sorgt. Anlässlich der Ausstrahlung sprach Schauspielerin Melika Foroutan mit der Agentur teleschau darüber, wie sie überhaupt zur "Tatort"-Kommissarin wurde und was die Rolle für sie bedeutet. Ihren Durchbruch feierte die Schauspielerin 2007, als sie die Rolle der Kriminalkommissarin Sylvia Henke in der ZDF-Krimiserie "KDD - Kriminaldauerdienst" übernahm.
Im Gespräch erinnert sich die 49-Jährige, dass es "eine klassische Ausschreibung" war. Der Prozess sei hier jedoch recht komplex gewesen. "Ich habe gehört, dass wohl 16 Konzepte eingereicht wurden", erklärt die Schauspielerin. Die Produktionsfirma Sommerhaus, mit der sie schon "Die Kaiserin" für Netflix dreht, habe sich "mit dem Konzept Cold Cases und den beiden Ermittler-Rollen, die Edin Hasanovic und ich spielen sollten, durchgesetzt".
Als das Angebot schließlich kam, griff die Schauspielerin sofort zum Telefon und rief ihre Schwester an: "Ich habe ihr das erzählt und gefragt, ob ich es machen soll. Sie hat laut gelacht und sich für mich gefreut. Sie meinte: 'Wie cool, das musst du machen, dann sind wir jetzt 'Tatort." Ein Nein sei für sie zwar nie völlig ausgeschlossen gewesen, aber "der Gedanke abzulehnen" war, wie sie zugibt, "nicht besonders stark". Dennoch räumt Melika Foroutan ein: "Man denkt ab einem gewissen Alter und mit einer langen Berufserfahrung über alles noch mal anders nach." Immerhin bedeutet eine Zusage für solch eine Rolle auch eine "längere Verpflichtung".
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"Ich bin ein großer Familienmensch"
Foroutan sei es wichtig, Entscheidungen nicht nur für sich allein zu treffen. "Wenn ich eine neue intensive berufliche Bindung eingehe, dann muss ich mich mit den Menschen zusammensetzen, mit denen ich zusammenlebe, sprich: Ich habe das auch mit meinem Mann und dem Rest der Familie besprochen, weil ich ein großer Familienmensch bin. Am Ende standen viele gute Wünsche und eine große Lust meinerseits."
Umso glücklicher sei sie, nun beim Hessischen Rundfunk gelandet zu sein. Dort habe sie "gute Menschen" um sich, "die sich für jene Geschichten interessieren", die sie und Edin Hasanovic erzählen wollen. Und auch privat sei die Wahl des Drehorts für sie ein Gewinn, denn Frankfurt sei "eine tolle Stadt. Ich freue mich auf alles, was kommen wird."