Der Wien-Krimi: Blind ermittelt - Tod im Fiaker - Do. 03.07. - ARD: 20.15 Uhr

Kunst, Kutschen und Kokain unter dem Stephansdom

30.06.2025 von SWYRL/Wilfried Geldner

"Blind ermittelt" läuft inzwischen als "Wien-Krimi" im Ersten und reiht sich damit publicityträchtig unter die Städte- und Länderkrimis am Donnerstagabend ein. Im nun wiederholten vierten Fall, "Tod im Fiaker", wird Ex-Kommissar Haller (Philipp Hochmair) Zeuge eines Giftanschlags.

Äußerst blindenfreundlich ist die Kunstausstellung, die der nach einem Bombenanschlag erblindete Ex-Kommissar Haller (Philipp Hochmair) in seinem vierten Fall, "Tod im Fiaker" (Regie: Katharina Mückstein, deutsche Erstausstrahlung 2021), mit seiner Schwester besucht. Die Kuratorin (Florence Kasumba), Frau eines reichen Bankers, hat für Tast-Leitsysteme und ausführliche Aufschriften in Blindenschrift gesorgt. Alles bestens gerichtet also für Haller, der sich mit seinem Blindenstock durch die Räume tastet. Würde nicht plötzlich der reiche Veranstalter, der Banker Romanus Schachner, niedersinken - zweifellos Opfer eines Zyankali-Giftanschlags, wie Haller am "Mandelgeruch" sofort erkennt. Wer war der Täter? Ein Erpresser, ein betrogener Kunde? Oder war gar Kokain im Spiel? Der wache Niko, Hallers Freund und Chauffeur (Andreas Guenther) beobachtete jedenfalls einen Fiaker beim Deal auf offener Straße und schleust sich daher auf abenteuerliche Weise in die Szene ein.

Wie das so ist, beim Undercover-Ermitteln: Niko gehören fortan die schönsten Szenen. Spätestens, wenn er sich ins (fiktive) Fiaker-Lokal "Koberer" in Simmering stiehlt, um sich dort als Kutscher anzudienen, kommt seine sonst so kratzige Gaunerstimme bestens zum Tragen. Nicht nur, dass er gleich die resche Bedienung Resi (Emily Cox) als Freundin gewinnt ("Ich bin die Königin der Nacht!"), auch deren Vater, früherer Großbesitzer eines Fiakerstalls (Karl Fischer, "Donna Leon"), schließt ihn ins Herz und lernt ihn als Pferdefreund und Fiaker an.

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Weitere Filme sind abgedreht

Die Bösen, das sind andere, denkt man, während Niko mit den Chinesen die schönsten Postkartenplätze Wiens umkurvt. Vom Vater der Resi und von dieser selbst bekommt er dabei eine Menge heraus über Bankschulden, die in die Hunderttausende gehen und nicht zurückbezahlt werden können, über Koks im Tresor (da wirds arg abenteuerlich!) und über Fonds, mit denen die armen Leute um ihre Habe betrogen werden. Zum Showdown gibt's noch eine Verfolgung, die ein paar Zentimeter weit in die Wien-Kloaken des "Dritten Mannes" führt.

Da übernimmt sich der augenzwinkernde Wien-Krimi mit dem Augenlicht-Motiv dann genauso wie die Fiakerstochter Resi, die auch am Tag so wunderbare "Königin der Nacht". Die Wiederholung des fünften Falls von "Blind ermittelt", "Lebendig begraben" (Erstausstrahlung 2021), folgt am Donnerstag, 10. Juli, um 20.15 Uhr. Inzwischen wurden sechs weitere Fälle des ungewöhnlichen Ermittler-Duos ausgestrahlt. Ein zwölfter und ein 13. Film wurden im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2024 in Wien gedreht.

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