10.10.2025 von SWYRL
Vernichtendes Zeugnis für den deutschen Staat: In einem Interview zählte Frank Thelen schonungslos auf, wobei es seiner Ansicht nach in Deutschland hapere. Kommt es zu keiner Trendwende, befürchtet der Unternehmer gar, dass das Land "vor die Hunde" gehen könne.
Hartes Urteil von Frank Thelen: In einem Interview mit "t-online" hat der Unternehmer aufgezeigt, an welchen Problemen Deutschland aktuell laboriere. Geht es nach dem 50-Jährigen, krankt das System gerade an mehr als nur einer Stelle. Im Interview fordert Thelen gar: "Ich würde den gesamten Staatsapparat auf den Prüfstand stellen." Seiner Ansicht nach droht Deutschland im internationalen Vergleich wirtschaftlich den Anschluss zu verlieren. Die Menschen hierzulande würden über ihren Verhältnissen leben: "Wenn wir nicht umdenken, steuern wir auf ernsthafte Probleme zu."
Dabei seien weniger fehlende Einnahmen, sondern vielmehr ständig steigende Ausgaben das Problem, gab Frank Thelen zu bedenken. "Der Staat ist ineffizient, überreguliert und träge", benannte er eine Liste an Mängeln. Und weiter: "Bürgergeld, Verwaltung, Bürokratie - das alles muss dringend gestrafft werden." Statt Ideologie müsse auf Pragmatismus gesetzt werden, zeigte sich der aus der TV-Show "Die Höhle der Löwen" bekannte Investor überzeugt.
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Frank Thelen formuliert düstere Prognose: "... dann wird Deutschland vor die Hunde gehen"
Probleme im Staatsapparat sollten nach Meinung Thelens "mit Daten, mit KI, mit internationalen Vergleichen" aufgezeigt werden. Doch noch fehle dazu der politische Wille, skizzierte er. Dazu komme, dass niemand in der Politik "unpopuläre Entscheidungen treffen" wolle. Dazu gehören laut Thelen eine Erneuerung des Rentensystems und eine Verschlankung des Sozialstaats. "Wenn 34 Prozent des Haushalts, pro Jahr also rund 171,5 Milliarden Euro, nur für solche Ausgaben draufgehen, wird Deutschland auf Sicht vor die Hunde gehen", formulierte der Unternehmer eine düstere Prognose.
Thelen selbst äußerte sich in der Vergangenheit immer wieder politisch - und geriet selbst ins Kreuzfeuer der Kritik. "Es ist ein reines Investment in das Land - ohne Rendite", umschrieb er das Szenario mit Wirtschaftssprech. "Wer sich klar positioniert, bekommt keine Dankbarkeit, sondern meist Gegenwind." Deshalb halte er sich mittlerweile eher zurück, was öffentliche Statements betreffe.