18.06.2025 von SWYRL/Hans Czerny
Nazi-Devotionalien sind offenbar nach wie vor beliebt. Hitlers goldene Uhr, eine Sonderausgabe von "Mein Kampf", vor allem aber Hitlers Unterhosen sind begehrt. Eine solche erbrachte bei einer Versteigerung in den USA immerhin 5.600 Euro.
Trotz der Restriktionen, was Hakenkreuz-Kennzeichen und andere NS-Devotionalien angeht, sind diese nach wie vor beliebt. Die Faszination ist offenbar riesengroß. So ging Hitlers Unterhose im US-Bundesstaat Maryland für umgerechnet 5.600 Euro über den Tisch, auch der Preis seiner goldenen Uhr konnte sich sehen lassen. Die neue Ausgabe von "Terra X History" greift das Phänomen dieses Interesses nach. Der Film geht der Frage nach, warum auch abseitigste Objekte, die angeblich mit Nazi-Größen in Berührung kamen, noch immer horrende Preise erzielen.
Die Sendung begleitet unter anderem Sammler bei der größten Militariamesse Europas in Belgien. Angeboten werden dort Waffen, Uniformen und Orden aus der NS-Zeit, die hierzulande längst verboten sind. Der Fokus wird dabei vor allem auf die Frage gerichtet: was treibt Menschen an, die sich 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch immer für Nazi-Symbole interessieren? Den Recherchierenden wird es dabei nicht imnmer leicht gemacht. Vor allem in Deutschland will sich kaum jemand zu seiner abwegigen Leidenschaft öffentlich äußern.
Umso dankbarer sind die "Terra X"-Kundschafter daher, dass sich in Colorado Springs ein Waffennarr auf seinem riesigen Gelände outet. Dessen Sammlung umfasst nicht nur tausende Schusswaffen, Militärfahrzeuge und Uniformen aus der NS-Zeit, sondern auch Zyklon B-Dosen und aus Menschenfett gemachte Seife aus Auschwitz. Die Botschaft des jüdischstämmigen Sammlers könnte immerhin darauf hindeuten, dass die Vergangenheit keinesfalls vergessen werden soll.