15.04.2025 von SWYRL
In Rheinland-Pfalz erkennt der erste mobile Handy-Blitzer, wenn Autofahrerinnen und Autofahrer mit dem Handy am Steuer hantieren. Aus dem Pilotprojekt könnte bald ein bundesweites Model werden.
Kurz während der Fahrt auf eine SMS antworten, das wichtige Telefonat entgegennehmen oder eine Ausweichroute finden - das Handy ist eine unterschätzte Ablenkung im Straßenverkehr. Aus diesem Grund ist das Handy ohne Freisprecheinrichtung am Steuer auch verboten. Das Problem: Das Verbot lässt sich nur schwer kontrollieren - bis jetzt. Denn in Rheinland-Pfalz ist künftig der erste Handy-Blitzer auf der A60 bei Mainz im Einsatz, wie der ADAC berichtet. Weitere Bundesländer könnten folgen.
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Handy-Blitzer fotografiert durch Frontscheibe
Rheinland-Pfalz hat mit einer Novelle des Polizeigesetzes als erstes Bundesland die rechtliche Grundlage für Handy-Blitzer geschaffen. Die mobilen, als Monocam bezeichneten Geräte werden auf einer Brücke installiert und fotografieren von schräg oben die Autofahrerinnen und Autofahrer durch die Windschutzscheibe. Dabei achtet das System der Kamera sowohl auf Smartphones im Fahrerbereich als auch auf verdächtige Armhaltungen der steuernden Personen. Ist beides gegeben, löst der Handy-Blitzer aus. Geschultes Polizeipersonal wertet anschließend die Bilder aus, bevor ein Bußgeldbescheid erstellt wird.
Bislang will Rheinland-Pfalz laut ADAC nicht mehr als ein Gerät anschaffen. In den Niederlanden sind Handy-Blitzer dagegen schon flächendeckend im Einsatz. Daher ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis diese auch in weiteren Bundesländern regulär zum Einsatz kommen.
Wer mit dem Handy am Steuer erwischt wird, zahlt laut Bußgeldkatalog 100 Euro Strafe und bekommt zudem noch einen Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg. Das Nutzen einer Freisprecheinrichtung erhöht also nicht nur die Sicherheit für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmende - sondern spart auch Geld.