"Die Siedler" im Lauf der Jahre
Die Geschichte von "Die Siedler" ist geprägt von Lieferketten, Krawall und Gewusel. Mehrmals wurde das Gameplay des Gaming-Hits made in Germany radikal verändert, nicht immer zur Freude der Fans. Dennoch blieb die Marke über die Jahrzehnte hinweg Kult. 2023 feierte man das 30-jährige Bestehen - und einen neuen Ableger, der scheiterte. Nun steht ein geistiger Nachfolger vom Schöpfer Volker Wertich in den Startlöchern. Anlass genug, die Höhe- und Tiefpunkte der "Siedler"-Reihe Revüe passieren zu lassen.
© UbisoftDie Siedler I
1993 erschien "Die Siedler" beim Studio Blue Byte, heute Teil von Ubisoft. Die Version für den Heimcomputer Commodore Amiga bestand aus einer einzigen Datei mit über 70.000 Zeilen Assembler-Code. Die Entwicklungszeit betrug 20 Monate. 1994 erschien "Die Siedler" auch auf dem PC für das Betriebssystem MS-DOS. Die maximale Auflösung: 640 x 480 Pixel.
© Ubisoft"Siedler"-Erfinder Volker Wertich
Der kreative Kopf hinter "Die Siedler": Entwickler-Urgestein Volker Wertich, der als Lead Designer für Teil 1 und 3 verantwortlich zeichnete - und später für "SpellForce" und "Battleforge". Seine ersten Spiele programmierte er mit 14 Jahren auf einem Commodore VC-20. Mit 18 Jahren entwickelte er "Emerald Mine" für den Commodore Amiga.
© UbisoftDie Siedler
"Die Siedler" revolutionierte das Aufbau-Spielegenre. Zur Steuerung hatte man am PC von Anfang an die Wahl zwischen Maus oder Joystick. Schon beim ersten Teil war auf dem Bildschirm ein bemerkenswertes Herumgewusele zu bestaunen. Theoretisch konnten Spieler bis zu 64.000 Siedler führen, was jedoch damals jeden verfügbaren Rechner in die Knie gezwungen hätte.
© UbisoftDie Siedler
Zum Start einer jeden Partie hatten "Siedler"-Spieler eine Burg mit Anwohnern und begrenzten Rohstoffen. Bespielbar ist zunächst nur ein kleiner Teil der Karte, der sich mit Wachtürmen und Festungen erweitern ließ. Dafür mussten jedoch erst diverse Rohstoffe gesammelt und weiterverarbeitet werden. Nicht zuletzt ein clever strukturiertes Wegenetz war entscheidend, um effektive Produktionskreisläufe zu bilden.
© UbisoftDie Siedler
Auch fünf Ritterstufen gehören zum Gameplay. Während die Aufbau-Elemente von "Die Siedler" friedliches Gameplay darstellten, war das Hauptziel von Anfang an wenig pazifistisch: Es galt, die militärische Überlegenheit gegenüber der KI oder menschlichen Gegnern zu erlangen. Die Karten wurden zu Beginn des Spiels zufällig generiert.
© UbisoftDie Siedler
Ein Alleinstellungsmerkmal waren von Beginn an die Warenwege. Während bei vergleichbaren Spielen erlangte Rohstoffe ortsunabhängig zur Verfügung standen, werden sie in "Die Siedler" zunächst an einer Stelle eingelagert. Werden Mehl, Kohle, Eisen und Co. anderswo benötigt, müssen sie ans Ziel befördert werden. Das Gefälle der festgelegten Wege entschied darüber, wie schnell die Waren transportiert wurden.
© UbisoftDie Siedler II - Veni, Vidi, Vici
1996 eroberten "Die Siedler 2" die Computer. "Veni, vidi, vici" stand auf der Verpackung. Aus dem Lateinischen übersetzt: "Ich kam, ich sah, ich siegte". Das Zitat wird dem bekanntesten römischen Feldherrn Caesar zugeschrieben. Bis heute gilt das Spiel des Blue Byte-Teams um Thomas Häuser als ein Meilenstein der Strategiespiel-Geschichte.
© UbisoftDie Siedler II - Veni, Vidi, Vici
Das lateinische Zitat kam nicht von ungefähr: Der ursprüngliche Projektname war "The Romans". Das Spiel war das erste bei Blue Byte, das in der Programmiersprache C++ erstellt wurde. Das erzeugte Gegenwehr von anderen internen Teams, die lieber auf C und ASM coden wollten. Durchgesetzt hat sich die neue Sprache - und der Titel "Die Siedler 2".
© UbisoftDie Siedler II - Veni, Vidi, Vici
Neben grafischen Verbesserungen und einer maximalen Auflösung von 1.024x768 Pixel bot "Die Siedler 2" Zoom, neue Berufe und Gebäude, leichteren Wegebau, Seefahrt und Kartenaufklärung. Der Split-Screen-Modus, heute in vielen Games üblich, wurde in Teil 1 etabliert und sorgte auch beim zweiten Spiel für gemeinsames Daddeln vor einem Bildschirm.
© UbisoftDie Siedler II - Veni, Vidi, Vici
Eine Missions-CD - quasi die Oldschool-Variante des DLC - führte einen Karteneditor ein und brachte Karten mit, die an die realen Kontinente erinnerten. 1997 erschien die Gold Edition, welche die Neuerungen der Missions-CD und das Spiel beinhaltete. An Weihnachten erschien "Die Siedler 2" als bisher einziger Teil der Serie für den Apple Macintosh.
© UbisoftDie Siedler II - Veni, Vidi, Vici
Zum zehnten Geburtstag von "Die Siedler 2" erschien 2006 ein Remake des Originals in aufgehübschter 3D-Grafik mit dem Beinamen "Die nächste Generation". Der Macher des ursprünglichen zweiten Teils, Thomas Häuser, war beim Remake an Bord. 2007 folgte ein Add-On zum Remake. Das Motto: "Wikinger".
© UbisoftDie Siedler III
1998 erschien "Die Siedler III", wieder mit Urgestein Volker Wertich als Creative Director. Erstmals in der Geschichte der Serie konnte auch online gesiedelt werden. Straßenbau war kein Spielelement mehr, dafür hatte man generell mehr direkte Kontrolle über das Geschehen. Unter anderem konnte man Soldaten wie in anderen RTS-Spielen steuern.
© UbisoftDie Siedler III
Die einzelnen Völker bekamen Spezialfähigkeiten. Optisch kombinierte "Die Siedler 3" eine 2D-Engine mit 3D-Landschaften. Die Spielfiguren und die Terrain-Elemente waren dreidimensional modellierte Pixelgrafiken. Mit der erstmaligen Verwendung von High Color-Grafik innerhalb der Serie erhöhte sich die Farbtiefe.Die Siedler III
Neue Spielelemente wie Götter, Priester, Heiligtümer und Wunderzauber wurden in "Die Siedler 3" ebenfalls etabliert. Wie schon beim zweiten Teil konnten langweilige Momente wie Bauprozesse per Tastendruck beschleunigt werden. Kurios: Erst mit dem letzten Patch wurde es möglich, den Schwierigkeitsgrad zu verändern.Die Siedler III
Fun Fact: Mit dem "Schweineschmelz-Effekt" bot Teil 3 der "Siedler"-Saga einen der schrägsten Kopierschutz-Maßnahmen aller Zeiten. Um Raubkopien zu verhindern, produzierte unter anderem die Eisenschmelze im Game nur noch Schweine, wenn eine illegale Kopie erkannt wurde. So konnten keine Waffen oder Werkzeuge hergestellt werden.Die Siedler III
Online wird "Die Siedler 3" noch heute regelmäßig gespielt und gilt daher als erfolgreichste Online-Variante der Reihe. 1999 erschien eine Mission-CD sowie das Add-On "Das Geheimnis der Amazonen". Eine Gold Edition fasste im Jahr 2000 alles zusammen. Im gleichen Jahr kam auch das erste Minispiel im "Siedler"-Universum heraus. Es trug den Kalauer-Titel "Hiebe für Diebe".
© UbisoftDie Siedler IV
"Die Siedler 4" wurde unter Hans-Jürgen Brändle bei Blue Byte kreiert und erschien im Februar 2001 nach 22-monatiger Entwicklung. Binnen weniger Monate erreichte Teil 4 Platin-Status. Wie beim Vorgänger wurde eine Mission-CD und ein Add-On nachgereicht. "Die Siedler 4" wurde in 18 Sprachen übersetzt - darunter Japanisch, Chinesisch und Hebräisch.
© UbisoftDie Siedler IV
Das Entwicklerteam war für den vierten Teil auf 30 Personen angewachsen. Unter anderem aufgrund der komplexen Bewegungsanimationen für die Siedler und Tiere. Da jedes Volk über 40 verschiedene Figuren besitzt, waren insgesamt Tausende Animationsphasen notwendig. Ein für die damalige Zeit bemerkenswerter Aufwand.
© UbisoftDie Siedler IV
Erstmals war bei "Die Siedler 4" das stufenlose Zoomen möglich. Neu war auch das "Dunkle Volk", das allerdings nur von der KI automatisch gesteuert wurde. Spielbar waren die drei Völker Römer, Wikinger und Mayas. Über das Add-on "Die Trojaner und das Elixier der Macht" gesellte sich eine weitere Fraktion hinzu.
© UbisoftDie Siedler IV
Teil 4 erschien mitten im Übernahmeprozess von Blue Byte durch den französischen Publisher Ubisoft. Trotz des verschobenen Releases überaschatteten Bugs den Start. Erst nachgeschobene Patches bügelten das Schlimmste aus. Das Minispiel "Die dunkle Seite" warb für die Gold Edition, die im Frühjahr 2002 erschien.
© UbisoftDie Siedler IV
2003 feierten "Die Siedler" ihren 10. Geburstag. Das Geschenk an die Spieler: das Platin-Pack mit allen bisherigen Teilen in einer Metall-Verpackung. Das Community-Pack widmete sich zum Jahresende den besten Karten, welche die Fans erstellt haben. Das vierte Erweiterungspaket stellt einen Serienrekord auf.
© UbisoftDie Siedler: Das Erbe der Könige
Den nächsten großen Grafik- Schritt vollzog "Die Siedler" mit "Das Erbe der Könige", das Ende 2004 erschien. Der Wechsel zur kompletten 3D-Grafik war eine optische Innovation, ebenso die hochauflösenden Texturen sowie die dreh- und zoombare Kamerasicht.
© UbisoftDie Siedler V: Das Erbe der Könige
Das Team um Produzent Benedikt Grindel wurde verstärkt durch Siedler-Veteranen wie Thomas Häuser ("Die Siedler 2"). So blieb das Produkt einerseits dem Original-Charme verpflichtet, ging aber auch einen bewussten Schritt in Richtung RTS. Die Mischung kam an: Auch "Das Erbe der Könige" erreichte bald Platin-Status in Deutschland.
© UbisoftDie Siedler V: Das Erbe der Könige
Spielerisch gab es auch Neues: Erstmals konnte man Helden steuern und Wirtschaft und Militär durch Forschung verbessern. Der Fokus lag diesmal nicht mehr auf den Warenkreisläufen, sondern auf dem schnellen Sammeln von Ressourcen und der Produktion von Militäreinheiten. Die Rohstoffe wurden auf fünf reduziert und Geld wurde durch Steuern erlangt.
© UbisoftDie Siedler V: Das Erbe der Könige
Geförderte Rohstoffe, beispielsweise aus Minen, befanden sich nun sofort in einem Rohstoffpool und mussten nicht mehr von Trägern in Lagerhäuser transportiert werden. Realistischer wurde das Spiel in einem anderen Punkt: Arbeiter brauchten zum Wohlfühlen einen Schlafplatz und einen Essensplatz in einem Bauernhof.
© UbisoftDie Siedler V: Das Erbe der Könige
Trotz des kommerziellen Erfolgs gab es auch kritische Stimmen von Fans und Fachpresse. Vor allem die zu starke Abkehr vom klassischen Spielprinzip wurde moniert. 2005 erschienen mit "Nebelreich" und "Legenden" zwei Add-Ons zum fünften Teil der Serie. Kurz vor Weihnachten folgte die Gold-Version von "Das Erbe der Könige".
© UbisoftDie Siedler für Nintendo DS
Im April 2007 ging die Reihe komplett neue Wege: "Die Siedler" eroberten Neuland mit der ersten Version des Titels für Konsole. So konnten die Spieler erstmals mobil siedeln, denn als Hardware diente der tragbare Nintendo DS. Es handelte sich nicht um eine bloße Portierung, sondern um ein vollständig neu programmiertes Remake.
© UbisoftDie Siedler: Aufstieg eines Königreichs
Im September 2007 erschien der sechste Teil der Reihe: "Die Siedler: Aufstieg eines Königreichs". Die Handlung spielte einige hundert Jahre nach "Das Erbe der Könige". Mehr denn je entfernte sich "Aufstieg eines Königreichs" von den Ursprüngen der Reihe. Das Wirtschaften rückte in den Hintergrund, dafür wurden neue Berufe eingeführt.
© UbisoftDie Siedler 6
Außerdem wurden die Bedürfnisse der Siedler wichtiger. So protestierten sie auf dem Marktplatz, wenn sie nicht genügend Nahrung, Unterhaltung oder Kleidung bekamen.
© UbisoftDie Siedler 6
Emanzipation sah im sechsten Teil von "Die Siedler" so aus: Siedler konnten auf Festen Frauen daten und sie als Unterstützerinnen bei ihrem Tagwerk für sich gewinnen. Neu waren die Klimazonen, die einen Einfluss auf das Geschehen nehmen konnten.
© UbisoftDie Siedler 6
Kurios: Es gab eine "Vegetarier-Edition" in Form einer Zusatzkarte per Update. Zudem wurde nach jeder Mission die Vegetarier-Wertung angezeigt. Die Idee dahinter: durch Ressourcen-Verknappung geübte Spieler herausfordern.
© UbisoftDie Siedler 6
Im März 2008 erschien mit "Die Siedler: Aufstieg eines Königreichs - Reich des Ostens" eine Erweiterung mit einer neuen Einzelspielerkampagne, neuen Maps und einem mächtigeren Karteneditor. Im September 2008 folgte die Gold-Edition, die 2018 unter dem Namen "History Edition" neu aufgelegt wurde.
© UbisoftDie Siedler - Aufbruch der Kulturen
2008 erschien "Die Siedler - Aufbruch der Kulturen" - ein Vertreter der "Traditionsreihe", die auf klassiches Gameplay und das Regelwerk aus "Die Siedler 2" setzte.
© UbisoftDie Siedler - Aufbruch der Kulturen
Zur Wahl standen bei "Die Siedler: Aufbrauch der Kulturen" die Völker Bayuwaren, Schotten und Ägypter - mit jeweils eigener Spielweise. Originell: In der 3D-Online-Lobby konnte der eigene Avatar andere Spieler virtuell treffen oder Minispiele daddeln.Die Siedler 7
2010 erschien der bis dato letzte Teil der Serie, "Die Siedler 7". Die größten Veränderungen waren die Sektoren und verschiedene Bedingungen für den Sieg. Erstmals war es möglich, ohne militärische Überlegenheit zu gewinnen. Grafisch sorgte die neu lizenzierte Vision Engine 7.0 für Hingucker-Optik, gepaart mit dem bekannten Comic-Look der Figuren.
© UbisoftDie Siedler 7
In zwei Aspekten erinnerte "Die Siedler 7" wieder mehr dem Prinzip der ersten Teile der Reihe: Während in "Aufstieg eines Königreichs" das Kampfelement eine zentrale Rolle spiele, lag diesmal der Fokus wieder stärker auf der Wirtschaft. Auch Träger, die Rohstoffe von A nach B transportieren müssen, feierten ihr Comeback.
© UbisoftDie Siedler 7
Spieler hatten die Wahl, auf welche der drei Grundelemente sie ihren individuellen Schwerpunkt setzten: Neue Technologien ließen sich wahlweise mit Handel, Wissenschaft oder Militär freischalten. Siedler und Militär konnten sich nicht frei über die Map bewegen, sondern mussten einem Wegenetz folgen. Verbessert wurde neben der Grafik auch die KI.
© UbisoftDie Siedler 7
Teil von "Die Siedler 7" war zudem etwas, das heute noch bei Spielen kontrovers diskutiert wird: die Notwendigkeit einer permanenten Internetverbindung. Dies sollte dem Kopierschutz dienen. Neu war der Online-Mehrspielermodus. Im Modus Scharmützel waren anpassbare Endlosspiele möglich, während die Kampagne ein Dutzend Szenarien rund um das fiktive Königreich Tandrien umfasste.
© UbisoftDie Siedler 7
Neben Windows erschien auch eine MAC-Version von "Die Siedler 7". Eine limitierte Edition für Sammler enthielt als Bonus-Gadgets unter anderem eine 16 Zentimeter hohe Siedler-Figur, eine Karte der Spielwelt, den Soundtrack und Pflanzensamen. Im Februar 2011 erschien zudem die "Gold Edition" mit Zusatzpaketen sowie einem älteren Teil der Reihe: "Die Siedler 3" war inklusive.
© UbisoftDie Siedler Online
Das kostenlose, einsteigerfreundliche Browser-Game "Die Siedler Online" erschien 2011. Anfangs war die Adobe Flash-Erweiterung zum Spielen nötig, seit Sommer 2021 dient Unity als Engine. Angesiedelt im Mittelalter gilt es, Erfahrungspunkte zu sammeln, indem man Abenteuer und Quests besteht. So werden neue Gebäude- und Truppen-Typen freigeschaltet.
© Blue Byte/Ubisoft"Die Siedler: Neue Allianzen"
"Die Siedler: Neue Allianzen" heißt der bislang letzte Teil der Kultreihe, der am 17. Februar 2023 erschien. Zur Wahl stehen drei Spielmodi: In der Kampagne müssen die Elari aus ihrer Heimat umsiedeln und ein neues Zuhause finden. Im Extrem-Modus sind die Herausforderungen noch kniffliger. Im Gefecht können Spieler allein oder kooperativ mit bis zu acht anderen gegen die KI kämpfen.
© UbisoftDie Siedler: Neue Allianzen
Der Release von "Die Siedler: Neue Allianzen" wurde erstmals bei der gamescom 2018 angekündigt und mehrfach verschoben. Nach einem Beta-Test 2021 hagelte es Kritik, das Aufbaustrategie-Element sei zu einem Casual-Real-Time-Strategy-Erlebnis vereinfacht worden. "Siedler"-Gründer Volker Wertich, anfangs an Bord, stieg später aus dem Projekt aus.
© UbisoftDie Siedler: Neue Allianzen
Das Feedback der Community wurde ernst genommen. Nach drei Verschiebungen und einem Closed-Beta-Programm beschrieb Ubisoft "Neue Allianzen" fortan als "Echtzeit-Aufbraustrategiespiel" und wollte die Tugenden, die den Ruhm der Reihe begründeten, auch beim aufgefrischten Gameplay in Ehren halten.
© UbisoftDie Siedler: Neue Allianzen
Am 17. Februar 2023 erschien "Neue Allianzen" schließlich für PC - 13 Jahre nach der Veröffentlichung von "Die Siedler 7". Doch die Reaktionen von Fans und Presse waren eindeutig - und verheerend: "Ein sehr schönes Spiel, aber einfach kein Siedler", titelte etwa "PC Welt" und gehörte damit noch zu den versöhnlicheren Stimmen. Bei Metacritic erreicht das Spiel 54 von 100 Punkten, aber auch das User-Feedback war nicht allzu gnädig.
© UbisoftPioneers of Pagonia
Deutlich freundlicher fallen die Stimmen zu "Pioneers of Pagonia" aus. Hinter dem Projekt steckt "Siedler"-Schöpfer Volker Wertich, das 2023 als Early Access auf Steam veröffentlicht wurde und zwei Jahre später nun final erscheint. Dabei handelt es sich abermals um ein entspanntes Aufbau-Strategiespiel: Vor kunterbunter Kulisse muss eine kleine Siedlung zum Erblühen gebracht werden, indem man eine funktionierende Wirtschaft aus über 40 verschiedenen Gebäuden, mehr als 70 verschiedenen Waren und weit verzweigten Produktionsketten aufbaut. Wuselfaktor inklusive.
© Envision Entertainment