01.11.2025 von SWYRL/Hans Czerny
Eisenbahn-Nostalgiker geraten beim Kürzel TEE (für Trans-Europ-Express) ins Schwärmen. Ab 1957 fuhren die Extraklasse-Züge mit der runden roten Schnauze quer durch Europa und machten mit immerhin 140 Stundenkilometern den noch nicht zuverlässigen Flugzeugen Konkurrenz. ARTE blickt auf Glanzzeiten zurück.
Einst brachten die seit 1957 fahrenden TEE-Züge, der sogenannte Trans-Europ-Express, 157 Großstädte in West- und Mitteleuropa näher zueinander. Vor allem Geschäftsleuten diente das rollende Büro mit der Edelküche als zuverlässiges Refugium. Diesel- oder Elektro-betrieben rasten die TEE-Züge mit immerhin 140 Stundenkilometern über die Grenzen hinweg, die Passkontrolle fand während der Fahrt im Zuge statt. Die Idee kam aus den Niederlanden. Westdeutschland, Frankreich, die Schweiz, Italien und Belgien, später Luxemburg, Spanien, Dänemark und Österreich schlossen sich an. Die Fahrpläne waren so abgestimmt, dass größere Strecken an einem Tag mit Hin- und Rückfahrt bewältigt werden konnten.
Die "Legende auf Schienen" (Autor Elias von Salomon, ZDF) war auf Komfort und Luxus ausgerichtet und sollte Europa zusammenwachsen lassen. Este-Klasse-Tickets mit Zuschlag waren dafür der zu entrichtende Preis. Inzwischen sind die TEE-Züge, die hierzulande so illustre Namen wie "Rheingold" oder "Edelweiß" trugen, längst museumsreif, schon in den 70er-Jahren wurden viele von ihnen beispielsweise in Deutschland von Intercity-Zügen abgelöst.
Das futuristische Design und die luxuriöse Innenausstattung der Züge belebt allerdings neuerdings den Gedanken an eine Wiedererweckung jenseits aller Nostalgie. Von manchen Vertretern der Politik wurde angesichts des Klimawandels bereits ein Comeback des Kultzuges gefordert.


