"Bares für Rares"
Verkäuferin Eva (Zweite von rechts) musste die Flohmarkt-Tassen "unbedingt kaufen", denn sie fand sie "so putzig und süß". Ihr Ehemann Michael (rechts) hingegen "eher weniger", wie er in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" gestand. Horst Lichter nickte: Sein Fall war das Set auch nicht. Im Händlerraum aber entfachte ein irrwitziger Kampf um das ulkige Geschirr.
© ZDF"Bares für Rares"
"Oh, wow", musste Lichter erst mal schwer schlucken, als er die Gesichter-Tassen auf dem Expertenpult von Bianca Berding entdeckte. "Jede Menge Mann", scherzte die Expertin, die sich schon eine "Guten-Morgen-Tasse für gute Laune" ausgesucht hatte. "Du kriegst aber auch alles schön geredet", verzog Lichter sein Gesicht. Ihm gefielen die Tassen nicht.
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"Ist das Kunsthandwerk?", fragte der Moderator Bianca Berding. Die Expertin bejahte. Sie beschrieb die Keramik als "einfaches Gebrauchsgut für den Alltag, das uns in den Bann zieht". Der Hersteller war laut Expertise Ditmar Urbach aus Turn (heutiges Tschechien), eine Firma, die bereits in den 1940er-Jahren geschlossen wurde.
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Berding datierte die Tassen aus der Sendung auf die 1930er-Jahre. Neben ein paar Macken an den Deckeln attestierte Berding einen "guten Zustand". Das Verkäuferpaar aus Schierling wünschte sich für die sieben Tassen 100 Euro. Auch Berding schätzte den Wert auf 80 bis 120 Euro, denn die Sammelobjekte "sind alt und gut erhalten".
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Im Händlerraum scharten sich gleich mehrere Interessenten um die Objekte. "Das mit dem Hellblau ist doch super süß", trällerte Elisabeth Nüdling und aus der hinteren Reihe ertönten lobende Worte von Kollege Julian Schmitz-Avila: "Tiffany-Blau!" Nur Walter Lehnertz meckerte und wunderte sich: "Wofür ist der Deckel, wenn das 'ne Tasse ist?"
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"Na, damit es warm bleibt, Waldi", klärten seine Kollegen kopfschüttelnd auf. Als das Verkäufer-Paar den Raum betrat und Eva die starke Abneigung ihres Partners als Grund für den Verkauf nannte, lachte Lehnertz (links): "Also, da können wir zwei uns die Hand geben." Doch Jan Cizek war schon längst in die Tassen verliebt ...
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"Ich finde das gar nicht schlecht, das ist von Ditmar Urbach, made in Tschechoslowakei", freute sich Cizek (rechts) über die Tassen aus seinem Heimatland. Der Händler erklärte, sie einzeln als Mitbringsel an Touristen verkaufen zu wollen. Doch dann kam plötzlich das erste Gebot von Schmitz-Avila. Noch überraschender war aber das folgende Gebot von Walter Lehnertz: "80."
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Als Lehnertz das Alter erfuhr, überbot er sich mit 90 Euro sogar selbst. Cizek wollte sie für 100 Euro, danach Lehnertz für 110 Euro, "dann suche ich die passenden Teller dazu", scherzte der Händler. Cizek wirkte irritiert: "Willst du die unbedingt haben?" Offensichtlich: Lehnertz bot plötzlich 150 Euro.
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"Was ist, Tscheche da unten? Ist das schon alles?", vergriff sich Lehnertz fast im Ton, als er Cizek zu einem weiteren Gebot reizen wollte. Doch der blieb still. So überbot sich Lehnertz erneut selbst, "mit zwei mal 80, also 160 Euro".
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"Aber die müssen doch eigentlich zum Jan", seufzte jetzt sogar Nüdling ganz mitleidig. Lehnertz versuchte derweil, die Verkäuferin ans Händlerpult zu lotsen: "Komm, Engelchen." Da bot Cizek doch noch 170 Euro - vergebens, überbot ihn Lehnertz doch prompt mit 180 Euro. "Sehr lieb, Waldi", spottete Cizek sichtlich pikiert.
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Damit die Tassen "nicht wieder nach Tschechien zurückgehen", zahlte Walter Lehnertz am Ende sogar 200 Euro. Bevor sich das Paar verabschieden konnte, wollte Nüdling noch wissen: "Wie viel haben Sie auf dem Flohmarkt bezahlt?" Acht Euro, gestand die Verkäuferin lachend.
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein BMW-Werbeschild der Münchener Emaillier & Stanzwerke vorgestellt. Laut Sven Deutschmanek war das Stück in den 1930er-Jahren hergestellt worden. Der Wunschpreis lag bei 400 Euro. Deutschmanek schätzte den Wert auf 500 bis 700 Euro. Doch für das "tolle Werbeschild" zahlte Jan Cizek sogar 1.500 Euro.
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Ein Kandelaber (Söhnlein & Söhne), der 1938 als Preis bei einem Trabrennen gewonnen wurde, war laut Heide Rezepa-Zabel mit vielen Ornamenten aus 800er Silber zwischen 1900 und 1938 gefertigt worden. Gewünscht wurden 1.000 Euro, die Expertin schätzte 1.300 bis 1.500 Euro und Julian Schmitz-Avila zahlte 1.500 Euro.
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Ein vermeintlicher Tabakschneider wurde von Sven Deutschmanek als Strohschneider für Tierfutter identifiziert. Der Wunschpreis für das Objekt aus dem späten 19. Jahrhundert lag bei 80 Euro. Deutschmanek schätzte 30 bis 50 Euro. Am Ende zahlte Jan Cizek doch 100 Euro.
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Bianca Berding beschrieb eine Glasvase als "zeitlos und immer modern". Das irisierende Objekt in Kobaltblau der Glashütte Loetz datierte die Expertin auf das Jahr 1898. Gewünscht wurden 300 Euro, taxiert 500 bis 700 Euro. Fabian Kahl zahlte 550 Euro.
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Eine Brosche und Collier aus 750er und 585er Weißgold mit Diamanten und Perle stammte aus den 1960er-Jahren. Der Wunschpreis lag bei 800 Euro. Doch laut Heide Rezepa-Zabel war das Set 3.300 bis 3.600 Euro wert (Goldwert 2.060 Euro). Händlerin Elisabeth Nüdling zahlte 2.900 Euro.
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