10.10.2025 von SWYRL/Rupert Sommer
Die neue ARD-Dokumentation versucht jene Mitmenschen besser zu verstehen, die fürchten, dass der Staat sie nicht mehr ausreichend schützt.
Kriege finden in den Köpfen statt. Dauerkrisen zersetzen den Grundoptimismus, auf dem Gesellschaften eigentlich fußen sollten. Die neue Dokumentation "ARD Story: Mein Bunker, meine Waffe, mein Misstrauen" beschäftigt sich mit einem Phänomen, das zunehmend erst genommen werden sollte. Noch vor wenigen Jahren galten Menschen, die sehr konkrete Vorkehrungen trafen, um sich privat gegenüber allerlei Weltkatastrophen zu wappnen, noch als bestenfalls schrullige, wenn nicht sogar leicht verwirrte Zeitgenossen. Doch in einer Zeit, in der über die Wiedereinführung der Wehrpflicht debattiert wird, U-Bahntunnel wie in der Ukraine als Luftschutzbunker dienen müssen und in der laufend Sirenen und Warn-Apps getestet werden, trifft Filmemacher Torsten Berg einen Nerv.
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Nur keine Panik. Aber Vorsicht
Die ARD-Dokumentation gibt den Menschen eine Stimme, die befürchten, dass sie der Staat nicht mehr hinreichend schützen kann - oder will. Es geht um die Szene der sogenannten "Prepper", die selbst Vorkehrungen treffen wollen - gegen die Gefahren durch Krieg, Terrorismus, Cyberangriffen, Naturkatastrophen und organisierter Kriminalität. Sie legen Bunkerräume an und hamstern Vorräte. Es geht um wichtige Überlebenstechniken und um Fragen, mit denen man sich konkret befassen sollte - auch in speziellen Schulungen: Wo findet man im Ernstfall ärztliche Hilfe oder Strom für Handys? Und wie soll man sich in Ausnahmesituationen verhalten?