Zu viel Zucker
Oft bekommen wir gar nicht mit, wie viel Zucker wir zu uns nehmen. Er steckt nicht nur in offensichtlich süßen Lebensmitteln, sondern ist auch versteckter Bestandteil von vielen Produkten, in denen wir ihn gar nicht erwarten würden. Dass wir zu viel Zucker zu uns nehmen, bemerken wir aber nicht nur, indem wir Zutatenlisten studieren, sondern auch, indem wir einfach in unseren Körper hineinhören.
© iStock/OcusFocusAuf den Körper hören
Viele Menschen haben die Verbindung zu Ihrem Körper verloren. Sie spüren nicht mehr, was ihr Körper braucht - oder übergehen die eigenen Bedürfnisse bewusst. Wir helfen Ihnen dabei, wieder ein Gefühl für Ihre körperlichen Bedürfnisse zu entwickeln und Anzeichen zu lesen - und zwar die speziellen Anzeichen, die ein übermäßiger Zuckerkonsum nach sich bringt.
© iStock/metamorworksSüß und gefährlich?
Zucker wird nicht selten auf eine Ebene mit Suchtmitteln wie Alkohol oder Zigaretten gestellt. Das "weiße Gift", wie man das Zuckerrüben-Produkt auch nennt, lässt den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und ebenso schnell wieder absinken. Sein Konsum sorgt außerdem für die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin. Durch diesen Effekt hat Zucker tatsächlich ein beachtliches Suchtpotential.
© iStock/Moussa81Zucker macht krank
Zucker ist aber nicht nur ein Suchtmittel, sondern auch ein Krankmacher. Wird er in Übermaßen konsumiert, bringt er die Darmflora aus dem Gleichgewicht, fördert Übergewicht, Karies und langfristig schwerwiegende Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auf welche Anzeichen Ihres Körpers sollten Sie hören, damit es erst gar nicht so weit kommt?
© iStock/wutwhanfoto1. Heißhunger
Zucker wird schnell in Energie umgewandelt. Der Blutzuckerspiegel steigt nach seinem Verzehr also rasch an. Ebenso schnell fällt er wieder ab. Die Folge dieses Abfalls ist oft: Hunger nach mehr Zucker. Der Konsum von süßen Speisen kann also zu Heißhungerattacken führen - auch deshalb, weil Zucker das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und einen Dopamin-Kick verursacht. Heißhunger kann also ein Hinweis auf zu hohen Zuckerkonsum sein.
© iStock/mofles2. Erschöpfung
Der Energieschub, den der Zucker uns liefert, währt also nur kurz. Fällt der Insulinspiegel wieder ab, fühlen wir uns oft müde und erschöpft. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Energielevel stark von zuckerhaltigen Snacks abhängt, dann ist das ein Anzeichen dafür, dass Sie zu viel Zucker zu sich nehmen. Ballaststoffreiche Speisen machen länger satt und sorgen für ein konstanteres Energielevel.
© iStock/PeopleImages3. Unreine Haut
Sie leiden unter unreiner Haut? Auch hierfür kann der Zuckerkonsum verantwortlich sein. Ein erhöhter Insulinspiegel regt die Talgproduktion der Haut an und kann zu verstopften Poren, Pickeln und Mitessern führen. Ihre Ernährung könnte also der Grund für Ihre Hautprobleme sein und Sie sollten Ihren Zuckerkonsum einschränken, um Ihr Hautbild zu verbessern.
© iStock/Anastasiia Stiahailo4. Gewichtszunahme
Sie nehmen zu, obwohl Sie keine größeren Mengen essen? Zuckerhaltige Lebensmittel sind sehr kalorienreich und tragen maßgeblich zur Fettspeicherung bei, vor allem im Bauchbereich. Werfen Sie deshalb einen genauen Blick auf Ihren Speiseplan, um herauszufinden, woran die Gewichtszunahme liegt. Genauso wichtig ist es natürlich, dass Sie sich viel bewegen und Sport treiben.
© iStock/Vadym Petrochenko5. Stimmungsschwankungen
Sie sind häufig gereizt, schlecht gelaunt und Ihre Stimmung schwankt stark? Auch hierfür kann ein übermäßiger Zuckerkonsum verantwortlich sein. Der schnelle Anstieg und Abfall des Blutzuckerspiegels begünstigt Stimmungsschwankungen. Mit einer ausgewogenen Ernährung halten Sie nicht nur Ihren Insulinspiegel stabil, sondern auch Ihre Laune.
© iStock/SewcreamStudio6. Karies
Dass Zucker schädlich für die Zahngesundheit ist, weiß eigentlich jeder. Dennoch hält es uns oft nicht davon ab, zu viel Zucker zu konsumieren. Neben unserer eigenen Zahngesundheit sollten wir vor allem auch auf die unserer Kinder achten. Die jungen Zähne unseres Nachwuchses werden schließlich noch ein Leben lang benötigt und sollten frei von Karies bleiben.
© iStock/Image by JHLee7. Verdauungsbeschwerden
Auch auf das Gleichgewicht unserer Darmflora kann Zucker sich negativ auswirken. Er begünstigt eine Vermehrung von schädlichen Bakterien im Darm und kann deshalb zu Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall führen. Sie dürfen also auch diese Symptome mit einem zuckerreichen Speiseplan in Verbindung bringen - und etwas daran ändern!
© iStock/SewcreamStudio8. Schlafstörungen
Auch dann, wenn Sie schlecht schlafen, ist übermäßiger Zuckerkonsum eine mögliche Ursache. Das Abfallen des Blutzuckerspiegels kann Sie nachts aus dem Schlaf wecken, für ein Gefühl der Unruhe, oder gar nächtliche Heißhungerattacken sorgen. Zudem kann zu viel Zucker im Körper die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hemmen. Verzichten Sie bei solchen Problemen vor allem auf süße Snacks am Abend.
© iStock/klebercordeiro9. Konzentrationsprobleme
Ihre Konzentration sollten Sie lieber nicht mit Zucker steigern, der kurzfristig Energie liefert. Denn damit bewirken Sie letztendlich das Gegenteil: Der schwankende Blutzuckerspiegel lenkt Sie ab und macht müde. Häufige Konzentrationsprobleme können also ein Zeichen von zu viel Zucker in der Nahrung sein. Greifen Sie lieber zu Nüssen. Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln und Cashewkerne gelten als echtes Brainfood und können Ihre Gehirnleistung tatsächlich steigern.
© iStock/Liudmila Chernetska10. Ernsthafte Erkrankungen
Wer die Anzeichen seines Körpers über einen längeren Zeitraum nicht erkennt oder missachtet, hat möglicherweise mit schwerwiegenderen Folgen zu kämpfen. Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleibigkeit können das langfristige Resultat von übermäßigem Zuckerkonsum sein. Solche Erkrankungen können auch darauf hindeuten, dass Sie sich zu zuckerreich ernähren.
© iStock/Suriyawut SuriyaZucker reduzieren
Als Belohnung für folgsame Kinder oder versteckt im Fertiggericht - Zucker lauert überall und es ist äußerst herausfordernd, ihn zu meiden. Streichen Sie am besten zuerst offensichtliche Zuckerbomben wie Softdrinks und süße Snacks aus Ihrem Speiseplan. Trinken Sie stattdessen Wasser und greifen Sie zu Obst, das natürlichen Fruchtzucker enthält. Selbst zu kochen schützt vor verstecktem Zucker.
© iStock/Miljan ŽivkovićPositive Effekte
Am Anfang kann es schwerfallen, die Gewohnheiten umzustellen. Mit der Zeit lässt das Verlangen nach Zucker aber nach und die positiven Effekte setzen ein. Fühlen Sie sich erst einmal ausgeglichener, fitter und energiegeladener, so wird es immer leichter, diszipliniert zu bleiben und den Zuckerkonsum vielleicht sogar noch mehr einzuschränken.
© iStock/PovozniukIn Maßen genießen
Um gesund zu bleiben, müssen Sie nicht komplett auf Zucker verzichten. Stattdessen sollten Sie Zucker bewusst und nicht massenhaft konsumieren. Das fördert nicht nur Ihr Wohlbefinden, sondern bringt auch mehr Genuss. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte man nicht mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen. Anstatt sich an Zahlen zu orientieren, dürfen Sie aber auch einfach auf Ihr Bauchgefühl hören!
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