Streaming-Plan

Zurück in der Arena: Das sind die Streaming-Tipps der Woche

23.05.2025 von SWYRL

Paramount+ zeigt mit "Gladiator II" die Fortsetzung von Ridley Scotts erfolgreichem Monumentalepos aus dem Jahr 2000, während Amazon Prime den Thriller "Die perfekte Schwester" von Bestseller-Autorin Alafair Burke verfilmte. Welche Streaming-Highlights die kommende Woche noch bereithält, verrät die Übersicht.

Große Epen mit antikem Hintergrund wie "Ben Hur" oder "Cleopatra" drehte Hollywood vor allem in den 50er- und 60er-Jahren. Billiger produzierte Imitationen entstanden in dieser Zeit außerdem auf dem italienischen Kinomarkt. Nur wenig später verschwand diese Form des Historienspektakels dann in der Versenkung. Ein aufsehenerregendes Comeback gab es erst im Jahr 2000, als Ridley Scott Russell Crowe in "Gladiator" als unerschrockenen Kämpfer durch das Kolosseum scheuchte. An den Kassen spielte der Film mehr als 450 Millionen Dollar ein, und bei der Oscar-Verleihung 2001 durften sich die Macher über gleich fünf goldene Statuen, darunter eine für den besten Hauptdarsteller, freuen. Pläne für eine Fortsetzung wurden schnell gefasst. Doch erst 24 Jahre nach Veröffentlichung des Originals war es endlich so weit: "Gladiator II" kam im November 2024 in die Kinos. Ein halbes Jahr später steht der Film nun bei Paramount+ zum Abruf bereit. Was die Streamer in den nächsten Tagen noch zu bieten haben, erfahren Sie in der Übersicht.

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"Gladiator II" - Paramount+

Nach dem Tod des von Russell Crowe verkörperten Maximus Decimus Meridius am Ende von "Gladiator" taucht die treibende Kraft in "Gladiator II" (ab 28. Mai, Paramount+) nicht mehr auf. Dafür steht dieses Mal mit Lucius Verus (Paul Mescal) eine Figur im Mittelpunkt, die in "Gladiator" noch als Kind zu sehen war, damals gespielt von Spencer Treat Clark. Einst außerhalb des Römischen Reiches an der nordafrikanischen Küste in Sicherheit gebracht, führt Lucius in Numidien inzwischen ein ruhiges Familienleben. Mit der Beschaulichkeit ist es jedoch vorbei, als der römische General Marcus Acacius (Pedro Pascal) in die Stadt einfällt. Lucius wird versklavt und tut es seinem großen Idol Maximus gleich: In der Arena des Kolosseums will er als Gladiator gegen die Tyrannei der beiden Kaiser Geta (Joseph Quinn) und Caracalla (Fred Hechinger) kämpfen.

Noch ist Paul Mescal international nicht allzu bekannt. Sein Können demonstrierte der Ire aber in Andrew Haighs packendem Melodrama "All of Us Strangers". Kann er den hohen Erwartungen in "Gladiator II" gerecht weden? Russell Crowes Fußstapfen sind zweifelsohne groß ... Mescal steht übrigens Hollywood-Hochkaräter Denzel Washington zur Seite, der als Lucius' Mentor Macrinus in Erscheinung tritt. Darüber hinaus darf sich das Publikum auch auf ein paar bekannte Gesichter freuen: Derek Jacobi (Gracchus) und Connie Nielsen (Lucilla) schlüpfen jeweils wieder in die Rollen, in denen sie auch schon im ersten "Gladiator"-Film zu sehen waren. Mit einem Einspielergebnis von rund 87 Millionen US-Dollar am Startwochenende wurde "Gladiator II" zum erfolgreichsten Kinostart aller Filme von Regisseur Ridley Scott.

"Die perfekte Schwester" - Amazon Prime

Chloe Taylor (Jessica Biel) führt das perfekte Leben, von dem viele Frauen träumen: Sie ist eine erfolgreiche Medienmanagerin, hat mit Adam (Corey Stoll) einen attraktiven Ehemann, der als Anwalt arbeitet, und einen Sohn im Teenageralter namens Ethan (Maxwell Acee Donovan). Ihre drogenabhängige und finanziell klamme Schwester Nicky Macintosh (Elizabeth Banks) ist der einzige Makel in ihrem perfekten Leben. Kein Wunder also, dass die beiden seit Jahren so gut wie keinen Kontakt mehr hatten. Das ändert sich erst, als Adam eines Nachts in der schicken Familienvilla ermordet wird und Ethan unter Verdacht gerät. Nicky reist zu Chloe, um ihre Schwester zu unterstützen. Dabei stellt sich nicht nur heraus, dass Nicky in Wahrheit die leibliche Mutter von Ethan ist, die Schwestern haben zahlreiche Geheimnisse, die es zu entwirren gilt ...

"Die perfekte Schwester" basiert auf dem gleichnamigen Roman der Bestseller-Autorin Alafair Burke aus dem Jahr 2019. Amazon Prime zeigt die acht Folgen der Thriller-Miniserie ab 29. Mai. Die Serie wurde von Olivia Milch ("Ocean's Eight") und Regina Corrado ("Mayor of Kingstown") entwickelt und zwischen Juni und Oktober 2024 in New York gedreht.

"Bono: Stories of Surrender" - Apple TV+

Mit U2 hat Frontmann Bono über Jahrzehnte die größten Bühnen der Welt bespielt. Mit seiner Solo-Bühnenshow "Stories of Surrender: An Evening of Words, Music and Some Mischief ..." setzt der 65-Jährige einen minimalistischen Kontrapunkt. Das Apple-Dokumentarstück "Bono: Stories of Surrender" (ab 30. Mai, Apple TV+) ist ein filmgewordenes Abbild dieser Mischung aus Konzert und Lesung. "Das ist die große Geschichte eines kleinen Rockstars", kündigt der 1,68 Meter große Bono im Trailer selbstironisch an. Im Film von Regisseur Andrew Dominik ("Blonde") reflektiert der Ire seine Karriere, spricht über Liebe und Tragödien wie den frühen Tod seiner Mutter. Als roter Faden führt sein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater durch den Film. Dieser zog sich nach dem Verlust seiner Frau zurück, was Bono mitunter verzweifeln ließ: "Ich sehnte mich nach der Aufmerksamkeit meines Vaters, also sang ich immer lauter."

"Intimität ist der neue Punkrock", erklärte Bono im Gespräch mit "Deadline" den Ansatz des Films. Ihn habe die Frage getrieben: "Können wir diese radikale Intimität schaffen?" Apple beantwortete sie mit technischer Innovation. Erstmals wurde ein Film für das firmeneigene Mixed-Reality-Headset Apple Vision Pro gedreht. Die visionäre Technik holt Anwendende quasi direkt auf die Bühne des New Yorker Beacon Theatre neben Bono. Bei allen technologischen Finessen bleibt aber ein Wermutstropfen: Selbst die Einstiegsversion von Apple Vision Pro kostet 4.000 Euro. So dürfte das immersive Konzerterlebnis nur einigen Wenigen vorbehalten sein, der Rest muss mit der normalen Version vorliebnehmen.

"Mobland" - Paramount+

Wenn irgendwo Guy Ritchie draufsteht, weiß man ungefähr, was man bekommt: Gangster und Gewalt im Londoner Untergrund, kauzige Figuren und knackige Dialoge. Die Storys sind häufig grober Unfug, aber immerhin in einem derart atemlosen Comic-Stil inszeniert, dass man gar nicht wegschauen kann. Was sollte also schiefgehen bei der Thrillerserie "MobLand - Familie bis aufs Blut" (ab 30. Mai, Paramount+)? Zumal sich der Streamingdienst auch in Sachen Star-Power nicht lumpen lässt. Tom Hardy spielt den Fixer Harry De Souza, der für Maeve und Conrad Harrigan (Helen Mirren, Pierce Brosnan) "Probleme" löst. Die beiden sind Köpfe eines irischen Syndikats, das in London die Drogen- und Waffengeschäfte kontrolliert. Das Business könnte besser nicht laufen, doch leider gibt es da noch einen rebellischen Enkel: Eddie (Anson Boon) liefert sich nach einer Sauf- und Drogentour durch Londoner Clubs eine Messerstecherei und löst damit einen veritablen Bandenkrieg aus. Klassischer geht's in einer Gangsterserie kaum.

Guy Ritchie inszeniert die ersten beiden Episoden der von Ronan Bennet erdachten und geschriebenen Serie mit gebotener Geschmeidigkeit und routinierten Bildern. An erwartbaren Schauplätzen in Londons dunkleren Ecken wird geprügelt und gestorben, während die Bosse in geschmacklos schicken Villen Intrigen spinnen. Wirklich überraschend ist das allerdings nicht. Dass "MobLand" trotz fader Story und mutwillig überzeichneter Psychopathen eine gewisse Anziehungskraft hat, liegt vor allem an Tom Hardy. Der "Venom"-Star erledigt seinen Job als Problemlöser mit einer faszinierenden Mischung aus Selbstvertrauen und Kompetenz. Wer, wenn nicht Hardy kann Möchtegern-Ganoven Sätze entgegenzischen wie "Im Moment bin ich im ersten Gang. Wollt ihr sehen, wie ich in den sechsten Gang schalte?", ohne dass es lächerlich wirkt?

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