Im "Morgenmagazin"

ZDF-Moderator stichelt gegen Grünen-Chef Banaszak: "Sie schwächeln!"

26.11.2025 von SWYRL/Franziska Wenzlick

Aus dem "Herbst der Reformen" sei der "Winter der Enttäuschungen" geworden, befand Felix Banaszak am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Als der Grünen-Chef weiter vom Leder zog, wurde er jedoch von Moderator Mitri Sirin unterbrochen.

Die Koalition habe bislang "sehr wenig" geliefert, findet Felix Banaszak. Im Vorfeld der Generaldebatte äußerte der Grünen-Chef im ZDF-Moma scharfe Kritik an der Bundesregierung - insbesondere an Kanzler Friedrich Merz. Dieser habe im Wahlkampf "so viel innenpolitische Erwartungen geweckt und gesagt: 'Wenn die doofen Leute von der Ampel endlich mal weg sind, dann ist Deutschland endlich wieder ein Land, in dem Milch und Honig fließen.'"

Das dies bislang nicht eingetreten sei, irritiere und verunsichere die Bevölkerung. Banaszak räumt ein: "Wir haben in der Ampel tatsächlich keine gute Performance gezeigt. Aber ich frage mich, warum daraus so wenig gelernt wurde." Auch auf den vielfach angekündigten "Herbst der Reformen" warte man vergeblich, wettert der Parteivorsitzende: "Jetzt ist dann Anfang Dezember - ich glaube, der Winter der Enttäuschungen ist gekommen."

Moderator Mitri Sirin weist seinen Gast darauf hin, dass von der vorherrschenden Unzufriedenheit mit der schwarz-roten Koalition derzeit vor allem die AfD profitiere, nicht aber die Grünen. Als der Journalist Banaszak nach einem möglichen Grund hierfür fragt, verweist der erneut auf den Regierungschef: "Friedrich Merz hat die ganzen letzten Jahre damit verbracht, zu sagen: 'Gebt den Roten und den Grünen kein Geld, die können damit nicht umgehen.'"

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"Die Leute sagen: Es ist doch offensichtlich egal, wen man wählt"

Inzwischen habe Merz jedoch bewiesen, dass er selbst "am wenigsten gut" mit Geld umgehen könne. Dies führe zu weiterem Frust unter den Wählerinnen und Wählern: "Die Leute sagen: Es ist doch offensichtlich egal, wen man wählt. Es werden die Dinge nicht angegangen, die eigentlich notwendig sind."

Dies sei "demokratiegefährdend", fügt Banaszak noch hinzu - und wird von Sirin unterbrochen: "Ja, aber Sie haben doch auch in Ihrer Partei ...", setzt der Moderator an. "Sie haben am Wochenende Parteitag und müssen wieder werben dafür, dass Sie eine Partei sind, die von vielen in der Masse auch wahrgenommen wird. Aber Sie schwächeln!", nimmt Sirin sein Gegenüber in die Mangel. "Sie schwächeln und profitieren nicht!"

Er selbst sei "nicht zufrieden" mit den aktuellen Umfragewerten, gibt Banaszak zu und betont: "Wir wollen mehr! Wir wollen tatsächlich als Grüne wieder eine prägende Kraft in der politischen Debatte sein." Ziel müsse sein, "dass es einen ernsthaften, progressiven und ökologischen Gegenentwurf zu der Frage gibt: Haben wir eigentlich nur noch Mitte-Rechts oder Rechtsaußen?"

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