Forever Jan - Sa. 24.05. - ARD: 23.40 Uhr

Wie Jan Delay wurde, was er ist: Hommage an einen Ausnahmekünstler

21.05.2025 von SWYRL/Maximilian Haase

HipHop-Pionier, Musikenthusiast, Ausnahmekünstler: Seit den 90-ern begeistert Jan Delay mit seinen stilbildenden Alben und euphorischen Live-Konzerten. Von den Anfängen mit den Beginnern bis zur erfolgreichen Solo-Laufbahn blickt die Doku "Forever Jan" nun auf seine eindrückliche Karriere zurück.

Er ist einer der wichtigsten Pioniere des HipHop in Deutschland - und einer der erfolgreichsten: Jan Delay prägte seit den 90-ern die Geschichte des deutschsprachigen Rap entscheidend mit, bevor er zu einem der vielfältigsten Musiker des Landes aufstieg. Mit seiner Band Beginner traf er 1998 - damals noch als Eißfeldt - den Nerv der Zeit. Das gemeinsam mit Denyo und DJ Mad aufgenommene Album "Bambule" hielt sich 65 Wochen in den Charts, der Nachfolger "Blast Action Heroes" schrieb als erstes Nummer-eins-Album in HipHop-Deutschland Geschichte. Später schuf der Hamburger Musiker mit der markanten Stimme auch auf Solopfaden stilbildende Werke, unter dem Pseudonym Jan Delay. So nennt sich der Ausnahmekünstler nun schon seit 25 Jahren - und das wird angemessen begangen: Nach dem Jubiläumsalbum "Forever Jan" im letzten Jahr läuft nun im Ersten eine gleichnamige Doku-Serie, die die beeindruckende Karriere des heute 48-Jährigen Revue passieren lässt.

In drei Episoden blicken die Filmemacher Florian Kaiser und Eric Friedler auf einen, dessen große Liebe die Musik ist - und immer war: Von den ersten Schritten im Hamburger Stadtteil Eppendorf und der einflussreichen elterlichen Plattensammlung über den prägenden US-HipHop und jugendlichen politischen Aktivismus bis zur Gründung der damals noch Absoluten Beginner und des eigenen Labels Eimsbush. Vom durchschlagenden Erfolg um die Jahrtausendwende mit der legendären Rap-Gruppe über den Beginn der Solo-Karriere bis hin zum gefeierten Beginner-Comeback und der Laufbahn als gefragter Live-Act mit seiner Big Band "Disko No. 1" samt Background-"Delaydies".

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Unglaubliche Bandbreite an Genres

Immer wieder zeigt die "Hommage an einen der einflussreichsten Musiker Deutschlands" auch, welche unglaubliche Bandbreite an musikalischen Stilen und Genres Jan Delay beherrscht und vereint - vom HipHop und Rap über Reggae und Rock bis hin zu Soul und Funk. Musikalische Grenzen, so arbeitet der sehenswerte Film anschaulich heraus, existieren für den Vollblutmusiker nicht. Es geht darum, Dinge ausprobieren und sich weiterzuentwickeln. Umso eindrücklicher, dass die Eigen- und Einzigartigkeit Delays bei allem Changieren und Experimentieren immer erhalten bleibt. Das liegt natürlich einerseits an der berühmten näselnden Stimme und einem vor Kreativität sprühenden Sound, aber auch an seiner gesellschaftlich und politisch klaren Haltung - nicht zuletzt auch an einer sympathischen lebensbejahenden Attitüde.

Die Doku widmet sich nicht nur seinen Erfolgen und herausfordernden Momenten als Künstler, sie blickt auch auf den Menschen Jan Delay. Nicht immer lief im persönlichen Leben des Jan Philipp Eißfeldt alles glatt, wie er offenbart. Persönlich führt der Hamburger durch seine Heimatstadt und rekapituliert die wichtigsten Stationen seines Lebens - von den Abhäng-Orten als Teenager bis zum La-Boom-Studio, in dem viele Beginner- und Delay-Alben entstanden. Zu Wort kommen dabei unter anderem seine Eltern, sowie zahlreiche Freunde und Wegbegleiter, darunter Bandmitglieder und Produzenten, aber auch Vorbild und Freund Udo Lindenberg sowie der bekennende Fan Klaas Heufer-Umlauf.

Das Erste zeigt am Samstagabend die erste Folge der Dokumentation. Alle drei Episoden sind bereits ab Mittwoch, 21. Mai, in der ARD Mediathek abrufbar.

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