02.08.2025 von SWYRL/Susanne Bald
Sie räumen den Schmutz anderer weg, erleichtern deren Leben und werden dafür häufig nicht nur schlecht bezahlt, sondern auch mit Vorurteilen belegt. Im neuen "37°"-Beitrag berichten drei Reinigungskräfte von ihrem Alltag, ihren Erfahrungen und den Vor- und Nachteilen ihres Berufes.
Es ist eine Arbeit, die wohl die wenigsten gerne machen, die aber dringend gemacht werden muss: Putzen. Wie praktisch ist es doch, dass es Menschen gibt, die man dafür bezahlen kann, dass sie sich an unserer statt die Hände schmutzig machen. Dankbarkeit, selbst Respekt wird professionellen Reinigungskräften für ihre Arbeit allerdings häufig nicht entgegengebracht. Nicht nur das erfährt man in der neuen "37°"-Reportage "Euer Schmutz ist unser Job - Reinigungskräfte im Einsatz", die am späten Dienstagabend im ZDF zu sehen ist. Für den Beitrag wurden drei höchst unterschiedliche Menschen in Norddeutschland befragt und mit der Kamera begleitet.
Die 62-jährige gebürtige Ecuadorianerin Jenny weiß so einiges aus ihrem Leben als Reinigungskraft zu berichten. Sie putzt öffentliche Toiletten, und zwar besonders stark frequentierte, am Touristen-Hotspot Landungsbrücken in Hamburg-St. Pauli. Unhöflichkeit, extreme Verschmutzung, Gemecker wegen der für den Toilettengang zu zahlenden Gebühr: Angenehm ist es nicht, was Jenny täglich an ihrem Arbeitsplatz erlebt. Aber sie hat neben Humor auch ein dickes Fell. Und nicht alle Kunden und Kundinnen sind unfreundlich, erzählt Jenny, die gerne unterschiedliche Menschen trifft.
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Trotz Studium Reinigungskraft mit Leidenschaft
Einen ganz anderen Hintergrund und Einsatzort als Jenny bringt der zweite Protagonist der Reportage mit, der 30-jährige Dennis aus der Nähe von Lüneburg. Hier wird er demnächst den Gebäudereinigungsbetrieb seiner Eltern mit 100 Mitarbeitenden übernehmen. Ein ziemlicher Kontrast zu dem, was Dennis ursprünglich werden wollte und sogar studiert hat: Regisseur! Nun hat der gelernte Gebäudereiniger aber andere Träume und Ziele: den Betrieb modernisieren, digitalisieren und den Job von Reinigungskräften von Vorurteilen befreien.
Auch Andreea aus Husum hat ein Studium hinter sich. Die 40-jährige Psychologin kümmert sich mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wie sie aus Rumänien, um die Reinigung von Ferienwohnungen und -häusern an der Westküste Schleswig-Holsteins.
Der "37°"-Beitrag gibt einen interessanten Einblick in drei spannende Biografien und in einen Berufsstand, dem man mehr Wertschätzung und Respekt wünschen würde.