XY gelöst - Mi. 19.06. - ZDF: 20.15 Uhr

23 Jahre - und endlich eine traurige Gewissheit

16.06.2024 von SWYRL/Rupert Sommer

Sven Voss rollt zusammen mit Kriminalexperten zwei lange ungelöste Fälle auf, die die Ermittler einst in Atem hielten. Entscheidende Hinweise kamen vom ZDF-Publikum: "XY gelöst".

Es war ein Anblick, der auch hartgesottene Verbrechensbekämpfer tief erschütterte: In einer abgelegenen ehemaligen Kiesgrube tief in einem Wald in der Nähe von Kleve wird im Dezember 1996 eine nackte Männer-Leiche gefunden. Es ist Albtraum-Szenario, das die Sendung "XY gelöst" hier beschreibt, die das ZDF nun zur besten Sendezeit wiederholt.

Wie sich herausstellt, muss der Tote gefoltert worden sein. Allein 17 massive Schläge trafen seinen Kopf. Sein Gesicht ist so stark zerschmettert, dass eine Identifizierung über Pressefotos unmöglich scheint.

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Viele falsche Spuren - und Gerüchte über enorme Schulden

Der Journalist Sven Voss und das ZDF-Team im Hintergrund beleuchten hier einen sogenannten "Cold Case", der von den ermittelnden Beamten seinerzeit fast zu den Akten gelegt worden wäre. Umfangreiche Befragungen im Umfeld des Leichenfundorts führten nur auf falsche Spuren und letztlich ins Leere. Erst 23 Jahre später konnte der Fall gelöst werden - auch zur Erleichterung der Hinterbliebenen, die sich immer fragten, wo "Papa" nur abgeblieben war. Von ihm hieß es einst, er sei wegen großer Schulden ins Ausland verschwunden. Doch alles kam einst ganz anders ...

Grausam verzerrter Ehrbegriff: "Was für ein Albtraum"

Im zweiten Beitrag der oft beunruhigenden, weil unbequem "lebensnahen" Reihe wird vom Ausbruch einer jungen Frau erzählt, die mit 35 Jahren schon sechsfache Mutter war und von ihrem Ehemann und dessen männlichen Verwandten immer wieder misshandelt wurde. Die Frau, die der Film Delisa nennt, war Jesidin. Eine Frau, die mit ihrer Familie einst aus dem Irak nach Deutschland geflohen war, weil die Glaubensgemeinschaft der Jesiden dort oft verfolgt werden.

Doch ihre Heimat im Westen Deutschlands brachte Delisa kein Glück. Weil sie angeblich den traditionellen strengen Ehrenkodex des Familienclans verletzte, der ein selbstbestimmtes, modernes Leben für Frauen nicht vorsieht, zog sie eiskalte Rache auf sich. Auch am Schluss des zweiten Films steht ein betroffenes Publikum an einem Grab. Delisa wurde ermordet - von ihren Angehörigen. "Der eigene Sohn", klagt eine der fassungslosen Ermittlerin. "Was für ein Albtraum."

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