"Leben leicht gemacht - The Biggest Loser"

"Leben leicht gemacht": In der zweiten Campwoche sieht das "starke" Geschlecht alt aus

19.02.2023 von SWYRL/Jürgen Winzer

Von wegen schwaches Geschlecht! Bei "Leben leicht gemacht" (SAT.1) zeigten die Ladys in der zweiten Campwoche, wo die Berta den Most holt und nahmen über sechs Kilogramm mehr ab. Ziemlich herrlich für die Damen und ein bisschen dämlich für die Herren. Aber das war nicht die einzige Herausforderung in Woche zwei.

"Oha, jetzt geht's an die Psyche", erkannte Pia (29). Völlig zu Recht. Denn zum Wochenthema "Gemeinsam sind wir stark" baten die Coaches Sigrid Ilumaa (42) und Ramin Abtin (50) bei "Leben leicht gemacht - The Biggest Loser" (SAT.1) zur Vergangenheitsbewältigung. Die alten Sorgen sollten raus und im gemeinsamen Training in Power, ein neues, positiveres Mindset und gestärkten Teamgeist umgesetzt werden.

Weil jeder der 19 Abnehmwiligen ein gehöriges sichtbares Sorgen-Päckchen aus Mobbing, Missachtung und Frustfuttern mit sich herumträgt, gab es viel zu tun und viel zu beweinen. "Ich wurde von meinem Partner einfach ausgetauscht" (Silke, 40), "Meine Mutter hat mich einfach weggegeben" (Pia) oder "Ich habe mein Leben an die Wand gefahren" (Ása, 48) und "Ich wurde als Kind gemobbt und auch als Jugendlicher und Erwachsener gab es viele dunkle Momente" (Robert, 34), öffneten sich die Kandidaten. Das ist schmerzhaft, aber reinigend. Bei "Leben leicht gemacht" führt der Weg zu neuer Kraft eben über verarbeitetes Leid.

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Team Blau muss für Team Orange eine Poolparty ausrichten

Die Ausgangssituation war unterschiedlich. Bei Team Orange regierte der Frust. Auf der Waage verloren, eine weitere Woche im bescheidenden Basic Camp. Da gab es auch teamintern Spannungen. Matea (31) empfand, dass "wir viele einzelne Krümel sind, aber noch kein Kuchen". Das wollte Coach Sigrid im Power-Training ändern. Die Blauen hatten ein anderes Problem. Zwar hatten sie ihr Paradies im Luxus-Camp verteidigt, aber, so Phillip (27): "Man darf sich auf Erfolgen nicht ausruhen. Orange ist heiß. Also: Weiterarbeiten, noch mehr als letzte Woche." Das Ackern ist aber gar nicht so leicht, wenn der idyllische Pool lockt.

Erste Bewährungsprobe wurde eine "Schnitzeljagd", ein Quiz-Wettkampf der Teams. Dabei gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich Orange knapp durchsetzte. Blau haderte, weil die vorab festgelegten Regeln durch Alleingänge in der Hektik nicht beachtet wurden, weshalb das Spiel verloren ging. Zur "Strafe" mussten die Blauen für die Sieger eine Poolparty ausrichten, allerdings musste der Pool - ein Planschbecken - erst einmal aufgebaut werden. Spaß machte es dann doch allen: "Mal nicht an die Waage oder Wettkampf zu denken, machte den Kopf frei", so Daniel (37).

Mensch gegen Maschine: "Ich glaub, ich sterb gleich!"

Kurz darauf war an einem Berg im Hinterland von Naxos dann aber wieder Schluss mit lustig. Die Teams hatten je drei Versuche, um einen 12-Tonnen-Trecker möglichst weit nur durch Muskelkraft abzuschleppen. Dem Siegerteam winkte ein Gewichtsbonus von 1,5 Kilogramm. "Das kann den Unterschied machen", ahnte Daniel. Orange musste vorlegen und schaffte in der Besetzung Jessi (33), Matea, Pia, Salvo (37) und Torsten amtliche 38 Meter. Torsten war der Einzige, der sich auf die Aufgabe richtig freute ("Das ist überragend!"), allerdings änderte sich die Gefühlslage, als es bergauf ging und der Trecker wie festgetackert stehenblieb. "Da haben die Beine geschrien: 'Ich kann nicht mehr!'"

Auch Team Blau ging, so Daniel, "durch die Hölle". Oesli ("Ich dachte, ich sterb gleich.") und Co. vertrauten auf die Erfahrung der in Island geborenen Ása. "Bei uns machen alle so Strongman-Sachen. Und da gilt immer: Alle Kraft in den ersten Versuch, danach sind alle platt." Die Taktik der Camp-Seniorin (sie und Sandra sind 48) ging voll auf: Die fünf Männer (Daniel, Oesli, Phillip, Robert und Zead) pulverisierten die Bestmarke der Gegner um sieben Meter. Da konnten sich Torsten und die Seinen so sehr ins Zugseil stemmen, wie sie wollten. Am Ende fehlten 70 Zentimeter. Blau hatte seine erste Team-Challenge und den Gewichtsbonus gewonnen.

Waage-Drama: Ein paar Scheibchen Schinkenwurst entscheiden

Der Waage ist aber egal, was unter der Woche war, wer gewann oder verlor. "Die Waage lügt nicht", wusste Ása. Die Waage-Wahrheit geriet für die Männer zur Ohrfeige. Die neun Vertreter des "starken Geschlechts" nahmen über sechs Kilogramm weniger ab als die zehn Amazonen des vermeintlich "schwachen". Der beste Recke, der blaue Oesli (minus 3,3 Kilogramm) wurde von gleich vier Supergirls übertrumpft. Wochenbeste war erneut Manuela, die 4,3 Kilogramm verlor, gefolgt von Jessi (3,9), Pia (3,8) und Valentina (3,5) und das, obwohl Letztere wegen einer Sehnenscheidenentzündung nur eingeschränkt trainieren konnte.

Insgesamt schlug sich Team Orange besser und hatte nach dem Wiegen in Sachen Abnehmleistung einen Vorsprung von 0,12 Prozent. Allerdings wurde jetzt noch der Gewichtsbonus eingerechnet. Am Ende gaben 0,01 Prozent, ungefähr ein paar Scheibchen Schinkenwurst, den Ausschlag zugunsten von Team Orange. Kollektive Jubel-Ekstase hier, Entsetzen und Angst drüben bei den sieggewohnten Blauen. "Man darf Orange nie unterschätzen", hatte Phillip gemahnt, offensichtlich vergeblich.

Das Luxus-Camp sind die Blauen erst mal los. Am Ende fanden sich die Blauen Laura (24) und Camp-Youngster Zead (21) unter der ominösen gelben Linie. Team Blau musste selbst entscheiden, wer gehen musste und wer noch eine Chance im Camp erhielt.

"Ich ärger mich so sehr über mich!" Youngster Zead muss nach Hause

Das Voting wurde zu einer klaren Angelegenheit. Das Team honorierte einerseits Lauras Einsatz ("Sie hat mehr Energie und Willen, sie kämpft!") und monierte andererseits Zeads mangelnden Teamgeist ("Er wirkte, als sei ihm das Teamergebnis total egal") und fehlenden Einsatz ("Der ging auf dem Laufband nur spazieren"). Einstimmig wurde Zead abgewählt und haderte mit sich selbst: "Ich bin sauer auf mich. Nur ich bin schuld. Ich hätte Ramin früher um Rat fragen müssen."

Das Staffel-Küken muss nach Hause, kann da aber unter "Fernanleitung" von Ramin weitertrainieren. Campchefin Christine Theiss (42) machte ihm Hoffnung: "Wenn du gut arbeitest, kannst du vielleicht sogar ins Camp zurück." Zead gab ihr die Hand drauf, dass er es versuchen will. Mal schau'n.

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