"Alles ist gutgegangen" - Fr. 29.03. - ZDF: 23.55 Uhr

Selbstbestimmtes Sterben

26.03.2024 von SWYRL/Susanne Bald

Ein ernstes Thema mit leisem Humor erzählt: Die Schriftstellerin Emmanuèle (Sophie Marceau) wird in "Alles ist gutgegangen" von ihrem manipulativen Vater dazu gedrängt, ihm Sterbehilfe in der Schweiz zu organisieren.

Die Pariser Schriftstellerin Emmanuèle (Sophie Marceau) arbeitet gerade an ihrem neuen Roman, als sie einen lebensverändernden Anruf erhält: Ihr Vater André (André Dussollier) hatte einen Schlaganfall und ist halbseitig gelähmt. So möchte der 85-Jährige nicht weiterleben. Er will "Schluss machen", erklärt er Emmanuèle - und sie soll ihm dabei helfen und dafür sorgen, dass er assistierte Sterbehilfe bekommt. Ein Schock für Emmanuèle und ihre Schwester Pascale (Géraldine Pailhas). Widerwillig holt sie Informationen ein und erfährt, dass Sterbehilfe in Frankreich verboten ist, anders als in der Schweiz. Gleichzeitig hoffen die Schwestern, dass sich Andrés Todeswunsch mit der Verbesserung seines körperlichen Zustands wieder legt. "Keine Sorge, in der Regel klammern sich alle ans Leben", versucht eine Ärztin Emmanuèle zu beruhigen. Dass Patienten sagen, sie wollen Schluss machen, sei normal, man würde in diesen Fällen einfach die Dosis Antidepressiva erhöhen. Doch André ist fest entschlossen und weiß seine Töchter mit Sturheit, Charme und Witz zu manipulieren, das ist ihm geblieben.

Schweren Herzens nimmt Emmanuèle also Kontakt zu einem Sterbehilfeverein in der Schweiz auf und lässt sich von einer Mitarbeiterin über den Ablauf eines assistierten Suizids informieren. André ist begeistert. Nach der Festlegung eines Termins erleben alle Beteiligte in den folgenden Wochen eine emotionale Achterbahn. Während André immer wieder große Lebensfreude durchscheinen lässt, ohne von seinem Plan abzuweichen, müssen seine Töchter sich nicht nur mit dem nahenden Tod ihres Vaters auseinandersetzen, sondern auch mit dem Risiko juristischer Konsequenzen.

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Nach einer wahren Geschichte

Der französische Starregisseur François Ozon behandelt in "Alles ist gutgegangen" die Frage nach einem selbstbestimmten, würdevollen Sterben bei aller Schwere und Tragik mit der ihm eigenen Wärme und leisem Humor. "Alles ist gutgegangen" basiert auf dem gleichnamigen Buch der 2017 verstorbenen Emmanuèle Bernheim, die mehrfach als Drehbuchautorin mit Ozon zusammengearbeitet hatte und darin ihre eigene Geschichte und die ihres Vaters niederschrieb.

Schon lange hatte Ozon versucht, Publikumsliebling Sophie Marceau für einen seiner Filme zu gewinnen. In "Alles ist gutgegangen" beweist sie sich endgültig als Charakterdarstellerin, indem sie die Zuschauer an Emmanuèles Innenleben teilhaben lässt. Auch die weiteren Rollen konnte Ozon einmal mehr höchst prominent besetzen: Neben André Dussollier sind unter anderen Hanna Schygulla als Vertreterin des Sterbehilfvereins sowie Charlotte Rampling als Emmanuèles Mutter zu sehen.

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