Staffelstart mit Steffen Henssler

Punkte-Zoff um Christian Rach bei "Grill den Henssler: "Hast du den bestochen, oder was?"

24.04.2023 von SWYRL/Jürgen Winzer

"Heut gibt's richtig Pfeffer in der Küche", versprach Moderatorin Laura Wontorra - und die Koch-Konkurrenten bei "Grill den Henssler" (VOX) hielten für sie Wort. Von höchster Kochkunst bis tiefsten Kalauern war alles geboten, Juroren-Zank und Korruptionsvorwürfe inbegriffen.

"Steffen Henssler, unser Champion, gegen die Koch-Elite!" Moderatorin Laura Wontorra ("Wir sind wieder da!") fühlte sich sichtlich wohl beim Auftakt der 18. Staffel von "Grill den Henssler" (VOX). Klar, endlich mal wieder verlässlich liebenswert frotzelnde Kollegen und dankbar jubelndes Publikum, statt eine durchgängig dissende DSDS-Community (Fan-Kommentar nach dem Finale: "Weg mit der, die soll bei ihrem Fußball bleiben").

Zumal, noch ein Unterschied zu DSDS: Bei "Grill den Henssler" liefen alle "Talente am Herd" sofort zur Höchstform auf. Da war sogar "Juror Gnadenlos", Christian Rach (65), positiv geplättet: "Ein atemberaubendes Niveau!" Das hatte natürlich auch mit der Besetzung im Herausforderer-Team zu tun: Denn die Staffel begann mit einem wahren Leckerbissen, dem "Coach-Special". Henssler (50) musste gegen Ali Güngörmüs (46), die Gebrüder Eggert (Matthias und Stefan) und Ralf Zacherl (52) antreten. Allesamt jeder für sich Kochkünstler zum Zungeschnalzen. Und Maîtres mit Mumm: "Wir gewinnen natürlich", meinte Stefan Eggert selbstbewusst.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Steffen Henssler gibt Christian Rach eine Job-Garantie

Es entwickelte sich von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe. Keiner der vier Kochgänge wurde mit mehr als zwei Punkten Differenz entschieden. Steffen Henssler hatte früh eine Ahnung: "Die Zwischenspiele werden diese Sendung entscheiden." Da war was dran, aber geht es nach Ali Güngörmüs' Verdacht, spielte noch etwas anderes eine Rolle. "Hast du den bestochen, oder was?", nölte Güngörmüs Bestechungsvowürfe in Richtung Henssler. Gemeint war Christian Rach. Der votete in drei von vier Gängen den Henssler-Teller besser und war zweimal - auch im Dessert-Duell gegen Güngörmüs - direkt für den Henssler-Sieg verantwortlich.

Natürlich wird am Herd höchstens das Kotelett bestochen, aber dankbar war Henssler für den unerwarteten Rach'schen Punktesegen durchaus. Angesichts der Tatsache, dass Rach zum zehnten Mal bei einer GdH-Staffel in der Jury sitzt, gab Henssler dem Jubilar eine Job-Garantie: "Nach der Wertung ist er natürlich auch nächste Staffel dabei."

Steffen Henssler blamiert sich an der Darts-Scheibe

Es begann blamabel für Henssler. Für den Impro-Gang mussten sich die Kombattanten die Zutaten auf der Darts-Scheibe erwerfen. Die Herausforderer trafen jeweils im ersten oder zweiten Versuch Lammfilet (Güngörmüs), Staudensellerie (Stefan Eggert) und Reiswaffeln (Zacherl) - Henssler brauchte fünf Versuche, bis sein Pfeilchen endlich im Fenchelsalat-Feld stecken blieb. Peinlich für einen ehemaligen Teilnehmer an der Darts-Promi-WM. Sah er auch so: "Das geht ja gut los", schüttelte er den Kopf.

Im Darten pfui, am Grill hui: Den Impro-Gang gewann er 26:24. Die Vorspeise (Süßkartoffel-Kokossuppe im Polentaspieß und frittierten Bananen) schnappte er sich (dank Rach!) mit 26:25 gegen die Gebrüder Eggert, denen nur der Trost blieb, von Jana Ina Zarrella (46), die Gericht und Henssler-Gegner bestimmte, die erste Bestnote der Sendung zu kassieren. Henssler, in der ersten Küchen-Competition noch im Essig-Schlürfen geschlagen, war in der zweiten Competition im Abwiegen von Lebensmitteln besser, holte sich drei Extrapunkte ("Die sind soooo wichtig!") und somit die Führung zurück.

Ralf Zacherl wird zum "Endgegner" von Steffen Henssler

Für den Hauptgang wählte Reiner Calmund (72) Ralf Zacherl als Henssler-Gegner und mit "Kalbskotelett, Bratkartoffeln, Gurkensalat und Schnippelschebohnen" ein Gericht mit saarländischem Flair - als "Jubiläumsessen" für den gebürtigen Saarländer Rach. Ausgerechnet der war dann am kritischsten: "Jubiläum hin oder her: Wenn wir hier nicht nur Klamauk machen wollen, müssen wir anständig bewerten", dozierte er. Während Calmund die zweite 10 des Tages (für Zacherl) spendierte, bekam Henssler von Rach nur sieben Punkte.

Ralf Zacherl, der Henssler schon im Coach-Special im vergangenen April einen Gang abgenommen hatte, setzte sich wieder durch: 26:25 siegte er und wurde von Laura Wontorra gleich zu "Hensslers Endgegner" stilisiert. Dabei hat Zacherl bei seinen bisher sieben Einsätzen als Koch-Coach sechsmal mit seinen Promi-Teams verloren. Daran erinnerte sich wohl auch Henssler und schlug in der letzten Küchen-Competition zurück: Im finalen Showdown im Bottle flippen bezwang er Zacherl und lag plötzlich insgesamt mit 83:78 in Führung.

Henssler zu Güngörmüs: "Wenn du kochst, wie du tanzt, mach ich mir keine Sorgen"

Das Dessert (Spritzkuchen und Obstsalat), ausgewählt von Rach, wurde für beide Köche zur echten Herausforderung. Beide waren nämlich komplett ratlos. "Was verstehst du unter Spritzkuchen?", entlockte Henssler Rach ein paar grundsätzliche Tipps. Ali Güngörmüs ("Das habe ich zuletzt 1993 in der Lehre gemacht") hatte auch keine Ahnung, aber Hilfe im Publikum. Da saß, zufällig, sein Freund Rainer, seines Zeichens Konditormeister.

Güngörmüs blickte immer wieder ins Publikum und erhoffte von Rainer Coaching-Tiupps. Was Henssler nicht entging. "Laura, bist du nicht nur blind, sondern auch taub", motzte er Richtung "Schiedsrichterin" Wontorra. Und Rainer blaffte er an: "Ey, mein Freund, dein Gesicht ist auf der Liste!" Was ihn nicht abhielt, sich seinerseits bestenfalls halblegal mit "Show-Zivi" Howan auszutauschen.

Güngörmüs nahm zum 19. Mal an einer GdH-Show teil, er und Henssler sind Buddys. Entsprechend lustig ging es zu. Weil Güngörmüs zuletzt bei "Let's Dance" "fremdging" und nach Show sieben ausschied, frotzelte Henssler: "Wenn du kochst, wie du tanzt, mach ich mir keine Sorgen."

Steffen Henssler bezwingt die Koch-Elite

Am Ende setzte sich Henssler als "Einäugiger unter den Spritzkuchen-Blinden" mit 26:24 durch. Wieder dank Rach, denn Zarrella und Calmund hatten jeweils ein 9:9 gesehen, was Güngörmüs zum Dank an die beiden ("Ihr habt Ahnung vom Essen") und zu den Bestechungsvorwürfen an Henssler und Rach verleitete. Calmund nutzte Rachs Urteil mal wieder zur hämischen Attacke und bließ kurz gegen den "Herrn Sternekoch" zum Juroren-Zoff.

Aber egal: Das Schicksal der Koch-Coach-Truppe war besiegelt. Wie im Vorjahr (106:102) bezwang Henssler die Koch-Garde, allerdings diesmal noch deutlicher: 109:102. Der Zwischenspiele und Christian Rach sei Dank. Und der gezeigten Leistungen. "Das war große Kunst", meinte Wontorra zum Abschied. So schön kann TV-Unterhaltung sein.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL