"München Mord - A saisonale G'schicht" - Sa. 10.02. - ZDF: 20.15 Uhr

Das "München Mord"-Trio bleibt stur

05.02.2024 von SWYRL/Franziska Wenzlick

Eigentlich sieht im neuen Fall der kauzigen "München Mord"-Kommissare alles nach einem Suizid aus. Ludwig Schaller (Alexander Held), Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier) und Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen) ermitteln trotzdem.

Klaus Niehoff (Florian Jahr) hat Selbstmord begangen. So zumindest lautet die erste Annahme des Ermittler-Trios in "A saisonale G'schicht" (Regie: Maris Pfeiffer), dem 18. Fall der "München Mord"-Reihe im ZDF. Gefunden wurde die Leiche vor dem Friedensengel in Bogenhausen, offensichtlich ist der Mann schwer alkoholisiert in den Tod gesprungen. So weit, so unspektakulär - bis Kriminalhauptkommissar Ludwig Schaller (Alexander Held) eine goldene Gottesanbeterin in der Tasche des Toten findet.

"Die Sache scheint doch interessanter als zunächst gedacht", urteilt Schaller, und er soll Recht behalten. Die kleine Figur führt den exzentrischen Ermittler und seine Kollegen Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier) und Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen) zu einer Kunstausstellung, bei der es am Tag vor Klaus Niehoffs Tod zu einer Auseinandersetzung zwischen ihm und einer gewissen Katrin Markgraf (Nina Kunzendorf) gekommen sein soll.

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Affäre oder keine Affäre: Wer lügt hier?

Nina Niehoff (Carolin Conrad), die Frau des Toten, bringt Licht ins Dunkel: Klaus und Katrin seien ein Paar gewesen, Ninas Ehemann habe sie vor seinem Tod für Katrin verlassen wollen. Als die Münchner Ermittler Katrin Markgraf persönlich einen Besuch abstatten, will die von der vermeintlichen Liebschaft jedoch nichts wissen und behauptet, Klaus nur ein paar wenige Male getroffen zu haben.

Hat Klaus Niehoff seine Frau bezüglich seiner Romanze belogen? Oder versucht Katrin Markgraf, die Kommissare an der Nase herumzuführen? - Besonders glaubwürdig scheint die angebliche Liebhaberin des Verstorbenen nicht zu sein: Die Ermittler treffen die vermeintlich gutsituierte Kosmetik-Unternehmerin in einer kleinen Wohnung inmitten einer Plattenbausiedlung an. Wie Schaller bei einem seiner zahlreichen Undercover-Einsätze herausfindet, täuscht Katrin Markgraf ihren Reichtum und den Erfolg ihres Geschäfts tatsächlich nur vor; finanzieren lässt sich die jüngst geschiedene Münchnerin indes von Männern wie Klaus, denen sie die große Liebe vorgaukelt.

"Die Frau ist eine sich hochschwindelnde Heiratsstaplerin", fasst Kommissarin Flierl den Ermittlungsstand gewohnt wirr, aber durchaus treffend zusammen. Zur Mörderin macht der Liebesbetrug Katrin Markgraf natürlich nicht. Als sich jedoch auch noch eine Privatdetektivin (Lisa Flachmeyer) einschaltet und wenig später eine zweite Leiche gefunden wird, nimmt der Krimi nach einem Drehbuch von Peter Kocyla ("München Mord - Der Letzte seiner Art") richtig Fahrt auf. Der Film, eine äußerst gelungene Episode der sympathischen ZDF-Reihe, macht Spaß - auch, wenn die Handlung für Fans düsterer Kriminalfälle stellenweise etwas zu harmlos geraten sein dürfte.

Demnächst bei "München Mord": Ein Fall von Hauptdarsteller Marcus Mittermeier

Vor nunmehr zehn Jahren startete die Krimireihe aus München, die anders war als fast alles, was man bis dahin im deutschen Fernsehen gesehen hatte. "München Mord" führte drei sehr unterschiedliche "Loser"-Ermittler ein, die man zu einer "Sondereinheit" in den Keller des Reviers abgeschoben hatte. Dort erhielten sie Fälle zu Bearbeitung, auf die kein anderer Kollege Lust hatte.

Zwei weitere Episoden der "München Mord"-Reihe sind bereits abgedreht. Das Drehbuch zum nächsten Fall unter dem Arbeitstitel "Die indische Methode" stammt von Hauptdarsteller Marcus Mittermeier, der mit "Muxmäuschenstill" (2004) und "Short Cut to Hollywood" (2009) auch schon zwei Kinofilme inszenierte.

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