Hälfte aller Prüflinge scheitert

"Moma"-Reporter probiert sich erneut an Fahrprüfung - und fällt durch

16.06.2025 von SWYRL

ARD-"Morgenmagazin"-Reporter Andreas Herz wollte der Frage nachgehen, warum so viele Jugendliche durch die Fahrprüfung fallen. Dazu nahm er selbst erneut sowohl an der theoretischen als auch der praktischen Prüfung teil. Bestanden hat er keine davon.

Sind die Ansprüche der Fahrschulen gestiegen oder der Stress auf die Fahrschülerinnen und -schüler? Diese Frage drängt sich auf, wenn man sich die Zahl der Jugendlichen ansieht, die durch die Fahrprüfung fallen: Fast die Hälfte. Reporter Andreas Herz ging dieser ernüchternden Statistik für einen Beitrag im ARD-"Morgenmagazin" auf den Grund. Dabei stellte er sich auch selbst erneut der Prüfung, die er vor 24 Jahren noch bestanden hatte - und fiel durch.

In der theoretischen Prüfung kam der erfahrene Autofahrer auf doppelt so viele Fehlerpunkte als erlaubt sind. "So komisch es klingt, ich bin nervös", kommentiert Herz nach seinem Scheitern, während man ihn für die praktische Prüfung in einen Wagen steigen sieht. Die Prüfung endete dann auch bereits nach 20 Minuten. Herz hatte eine beginnende Fußgängerzone übersehen. Der Prüfer beendete die Fahrt - durchgefallen.

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Jugendliche leiden unter mehr Druck

Auf der Suche nach der Ursache für die vielen scheiternden Prüflinge findet Herz mehrere Antworten. Viele Fehler im Theorie-Test etwa ließen sich darauf zurückführen, dass Fahrschulen heutzutage eine umweltschonende Fahrweise priorisieren würden. Hier lässt sich Herz' Scheitern also vielleicht durchaus auf Veränderungen im Laufe der Zeit zurückführen - das Auftauchen einer Fußgängerzone allerdings weniger.

Was die jugendlichen Bewerberinnen und Bewerber angeht, kommt eine Vielzahl an Faktoren ins Spiel. So ist der Druck von außen nach Beobachtung von Fahrlehrerinnen und -lehrer gestiegen. Social Media und fehlendes Selbstvertrauen werden als Begründungen herangezogen, aber auch andere Ansprüche des Alltags eines Jugendlichen: Nach der Nachhilfe, dem Sporttraining oder dem Nachmittagsunterricht direkt in die Fahrstunde oder gar in die Fahrprüfung, das würde vielen zu schaffen machen. So manch einer würde die Prüfung wegen Burnouts gar nicht erst antreten.

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