"Maybrit Illner"

Lauterbach warnt bei "Maybrit Illner": Ungeimpfte trifft es "ganz hart"

10.12.2021 von SWYRL

Der frisch vereidigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) war am Donnerstag bei "Maybrit Illner" im ZDF zu Gast. Dabei blieb er seinem alten Kurs treu: Er warnte vor der Omikron-Variante, die vor allem die Ungeimpften schwer treffen könnte. Dennoch gab es auch Grund zur Hoffnung.

Es war eine kleine Premiere und doch erschien gleichzeitig alles wie immer: Als am vergangenen Donnerstag Karl Lauterbach (SPD) bei "Maybrit Illner" am Studiotisch Platz nahm, tat er dies erstmals als frisch vereidigter Bundesgesundheitsminister. Doch trotz der neuen Funktion blieb der 58-Jährige, der in den vergangenen zwei Jahren in Talkshows ein- und ausging, seinem Motto treu: Er warnte vor der neuentdeckten Omikron-Variante des Coronavirus, die auch den zweifach Geimpften zum Verhängnis werden könnte.

Je nach Bundesland hätten bislang 20 bis 25 Prozent der Bevölkerung die dritte Impfung erhalten, erklärte Lauterbach. Dies erscheint zunächst als guter Wert, nicht jedoch, wenn es um Omikron geht, denn: "Die doppelt Geimpften sind, was die Ansteckung angeht, wenig oder gar nicht geschützt", mahnte der Bundesgesundheitsminister. Deshalb drängte er zu einer raschen Auffrischung, da andernfalls in kürzester Zeit alle Ungeimpften infiziert werden: "Wenn die zweimal Geimpften sich infizieren, dann läuft das durch in die Ungeimpften. Und die Ungeimpften werden dann in sehr kurzer Zeit schwer erkranken."

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Angepasster Impfstoff soll in drei Monaten kommen

"Man darf auch nicht in Panik verfallen", fuhr Lauterbach fort. Immerhin könne der Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit Omikron auch bei einer zweifachen Impfung vergleichsweise milde sein, wie er erklärte: "Dreifach Geimpfte gehen wahrscheinlich relativ gut durch, Geimpfte gehen wahrscheinlich so durch, dass sie sich auf jeden Fall infizieren können, aber möglicherweise nicht so schwer erkranken und die Ungeimpften, die trifft es dann aber wirklich ganz hart." Dem könne man nur entgegenwirken, indem man die zweifach Geimpften so schnell wie möglich mit einer Boosterimpfung versorge. "Daher darf man den alten Impfstoff nicht unterschätzen, weil er in der Boosterimpfung einen guten Schutz bietet", mahnte der 58-Jährige.

Doch wie lange wird es am Ende dauern, bis die Hersteller von Biontech und Moderna ihre Impfstoffe auf die neue Variante hin angepasst hätten? Nach Schätzungen des Gesundheitsministers könne die Produktion in etwa drei Monaten starten. "Diesen Impfstoff müssen wir vorab besorgen, sogar auf Reserve mit Vorräten. Wenn wir den Impfstoff nicht komplett brauchen, dann können wir ihn immer noch spenden, keine Frage. Aber der Impfstoff muss bezahlt werden, besorgt werden und zwar in einer Menge, dass wir auch eine Reserve haben."

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