20.08.2025 von SWYRL/Jonas Decker
"Was ist Liebe wert - Materialists", "Nobody 2" und "Afterburn", ein prominent besetztes Action-Spektakel mit Dave Bautista als postapokalyptischem Schatzjäger: Das sind die Kino-Neustarts am 21. August.
Wenn die Welt in Trümmern liegt und die menschliche Existenz sich nur noch auf den Kampf ums Überleben beschränkt - welchen Wert hat die Kunst da noch? Die Frage an sich ist durchaus spannend, man könnte lange darüber nachdenken und philosophieren. Ob "Afterburn" nun als ein besonders nachdenkliches oder philosophisches Werk in die Filmgeschichte eingehen wird? Das vielleicht nicht. Aber es geht um Kunst in einem Weltuntergangsszenario, das wird niemand wegdiskutieren können. Kunst und Krawall und Dave Bautista.
Was das Publikum in dieser Woche außerdem erwartet: In "Was ist Liebe wert - Materialists" muss Dakota Johnson sich als New Yorker Single-Frau zwischen zwei Traummännern entscheiden, und in "Nobody 2" zeigt Bob Odenkirk erneut seine Fähigkeiten als brutaler Actionkino-Held.
Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.
Afterburn
"Afterburn" spielt in einer nahen Zukunft, etwa zehn Jahre nachdem die moderne Zivilisation von einem gewaltigen Sonnensturm zerstört wurde. Die Überlebenden sind zwar keine verunstalteten Zombies, die Welt sieht aber trotzdem übel aus. Seuchen, Anarchie, Gewalt, es herrscht das pure Chaos. Einer, der sich da ziemlich gut behaupten kann, ist Jake (Dave Bautista), ein Ex-Soldat, der jetzt als Schatzsucher arbeitet und für reiche Klienten regelmäßig Meisterwerke aus der alten Welt aufstöbert.
Von einem gewissen Valentine (Samuel L. Jackson) erhält Jake nun einen besonders anspruchsvollen Auftrag: Er soll die "Mona Lisa" beschaffen, das wohl berühmteste Gemälde aller Zeiten. In der echten Welt müsste er dafür lediglich die Security im Louvre überwinden, in "Afterburn" hingegen sind es gefährliche Warlords und ganze Zugladungen voller schwer bewaffneter Söldner. Und wozu das alles? "Mit der Sonneneruption haben wir die Menschlichkeit verloren", erklärt Auftraggeber Valentine. Vielleicht kann große meisterliche Kunst diese Menschlichkeit zumindest ein Stück weit wiederherstellen?
Ein gesetzloser postapokalyptische Raum, irgendwo zwischen "Mad Max", "I Am Legend" und "Indiana Jones" - da findet man "Afterburn", ein Action-Abenteuer, das auf einer gleichnamigen Independent-Comic-Reihe basiert und jenseits der großen Kunst vor allem auch mit großen Namen punkten will: Neben dem früheren Wrestling-Star Dave Bautista und Samuel L. Jackson sind Ex-Bond-Girl Olga Kurylenko und Kristofer Hivju ("Game of Thrones") in weiteren Rollen zu sehen. Inszeniert wurde die US-Produktion von J. J. Perry, der früher lange als Stuntman in Hollywood arbeitete und inzwischen auf den Regiestuhl gewechselt ist. Das Drehbuch lieferten Matt Johnson und Nimród Antal.
Was ist Liebe wert - Materialists
Manche wollen einen Partner, der Hunde mag (bloß keine Katzen!), andere suchen jemanden, der "erwachsen" ist (aber nicht über 30!), und wieder andere flehen: "Ich verlange ja kein Wunder. Ich suche nur was Ernstes!" - All diese Menschen haben ganz unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse, aber Lucy (Dakota Johnson) will doch für alle die perfekten Partner oder Partnerinnen finden. Doch wer ist für die Dating-Beraterin selbst der Richtige? Die Frage stürzt die Protagonistin einer neuen RomCom-Produktion mit Top-Besetzung in ein echtes Dilemma.
"Ich verspreche Ihnen: Sie werden die Liebe Ihres Lebens heiraten!" - Da nimmt Lucy den Mund ganz schön voll, aber sie kann es sich auch erlauben. Lucy arbeitet für eine Premium-Partnervermittlung in New York, aus immerhin neun ihrer eingefädelten Beziehungen wurden glückliche Ehen. Und dann taucht da in "Was ist Liebe wert - Materialists" (Regie und Drehbuch: Celine Song) ein ganz spezieller Klient auf: Harry Castillo (Pedro Pascal) ist superreich, gutaussehend, charmant - solche Singles wie ihn nennen Lucy und ihre Kollegen gerne "Einhorn", weil sie eigentlich zu perfekt sind, um wahr zu sein.
Lucy mag Harry, Harry mag Lucy, statt einer nüchternen Geschäftsbeziehung entwickelt sich zwischen den beiden eine hinreißende New Yorker Romanze. Aber weil es in diesem Film um mehr geht als nur ein paar schöne Nächte mit Rosen und Candlelight-Dinner, wird dann doch alles noch etwas komplizierter. Während sie mit Harry anbandelt und sich fragt, ob er auf Dauer wirklich ihr Mr. Right sein könnte, tritt parallel auch Lucys Ex-Freund John (Chris Evans) wieder verstärkt in ihr Leben. Die beiden kennen sich schon lange, sind sehr vertraut, verstehen sich trotz Trennung immer noch hervorragend. Also was jetzt, Lucy: Harry oder John?
Nobody 2
Menschen im Urlaub, da gibt es ja solche und solche. Diejenigen einerseits, die wirklich für zwei Wochen komplett abschalten und für niemanden aus dem Büro erreichbar sind. Und diejenigen andererseits, die doch immer die Arbeit im Hinterkopf haben, egal wohin sie reisen. Selbstständige etwa, Geschäftsführer, ranghohe Politiker. Oder Auftragskiller, so wie Hutch Mansell in der Action-Komödie "Nobody 2".
Ein richtiger "Nobody", also ein "Niemand", ist dieser Hutch schon seit 2021 nicht mehr. Unter der Regie von Ilja Naischuller gab Bob Odenkirk damals in "Nobody" sein Actionkino-Debüt - eine überraschende Besetzung, schließlich kannte man Odenkirk bis dahin in erster Linie als schmierigen Anwalt Saul Goodman aus der Serie "Breaking Bad" und dem Spin-off "Better Call Saul". "Nobody" wurde jedoch zu einem großen Überraschungserfolg an den Kinokassen, weshalb vier Jahre später nun eine Fortsetzung folgt. Regie führte diesmal der indonesische Martial-Arts-Experte Timo Tjahjanto (Drehbuch: Derek Kolstad, Aaron Rabin), der Hutch auf eine ziemlich brutale All-Inclusive-Ferienreise schickt.
Becca (Connie Nielsen) hat sich längst damit abgefunden, dass ihr Gatte Hutch "keinen normalen Job" hat, erklärt sie. Umso wichtiger findet sie es, zwischendurch ganz bewusst etwas Quality-Time mit der Familie zu verbringen. Die Sommerferien der Kinder starten, es wird ein Urlaub in irgendeinem paradiesisch schönen Resort gebucht. Aber kaum dort angekommen, gibt es auch schon Ärger. Bereits am ersten Tag schlägt Hutch ein paar Schausteller zusammen, die gemein zu seinen Kindern waren. Und dann gerät er in noch viel größere Probleme. Drogenhandel, korrupte Polizisten, organisiertes Verbrechen (mit Sharon Stone als Antagonistin) - so wird aus dem entspannten Urlaub mit den Liebsten doch wieder ein Stück harte Arbeit für Hutch.