Berühmtes Dreieckstuch
Edith und Hermann Moser aus Ottersweier brachten in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" ein Dreieckstuch aus dem Nachlass einer Tante mit, die in den 1930er-Jahren Krankenschwester gewesen war. Horst Lichter fand die Zeichnungen darauf "sehr schön". Laut Colmar Schulte-Goltz war es "das berühmteste Dreieckstuch überhaupt". Die Meinung erwies sich nicht als mehrheitsfähig.
© ZDFMuseums-Exemplar!
Das Tuch wurde in hoher Stückzahl gefertigt, die meisten seien jedoch schlecht erhalten. Dieses hier war "das besterhaltene Tuch, das ich je gesehen habe", so der Experte. "Auch Museums-Exemplare sehen nicht besser aus!" Der Wunschpreis der Verkäufer lag nur bei 50 Euro, doch Schulte-Goltz ging weitaus höher: 500 bis 550 Euro, so seine Schätzung.
© ZDFHoher Schätzpreis
"Toll, super", die Verkäufer konnten den Schätzpreis kaum glauben, und auch Horst Lichter war fassungslos: "Nee!" Beim Abschied wünschte er dem Ehepaar viel Glück bei den Verhandlungen. Das hatten sie aber nur bedingt ...
© ZDFBares für Rares
Schon der erste Kommentar von Walter Lehnertz (Mitte) ließ nicht auf einen Selbstläufer im Händlerraum schließen: "Das liegt bei mir im Laden für 60 Euro!" Oje ...
© ZDFSchwacher Start
Händlerin Susanne Steiger fiel immerhin der sehr gute Erhaltungszustand des Tuchs von 1921 auf. Julian Schmitz-Avila erzählte hingegen von seiner Nachbarin, die als Sanitäterin arbeite, und dass er deshalb "mal 40 Euro biete". Danach ging es in Zehn-Euro-Schritten nur zäh voran.
© ZDFNur 80 Euro?
Nachdem Händler David Suppes erfuhr, dass das Tuch auch keinen militärischen Bezug hatte, wollte er nicht mal mitbieten. Letztlich endeten die Gebote bei den berühmten 80 Euro von Walter Lehnertz. Doch das war dem Verkäufer-Ehepaar nun begreiflicherweise zu wenig.
© ZDF"Die Expertise ist zu hoch!"
"Ein bisschen mehr sollte es schon sein, vor allem nach der Expertise", beharrte Edith Moser. Als sie dann den Schätzpreis nannte, kam ein ungläubiges Raunen aus den Händlerreihen. Walter Lehnertz wurde deutlich: "Also, ich weiß, wie die Tücher gehandelt werden", erklärte er mit Nachdruck. "Die Expertise ist zu hoch!"
© ZDFHändler vs. Experte
Das letzte Gebot kam von Schmitz-Avila (rechts) in Höhe von 300 Euro. "Und das mache ich nur, weil ich dem Experten Glauben schenken mag!" An seine Händlerkollegen Lehnertz gewandt fügte er hinzu: "Waldi, vielleicht bist du einfach zu günstig!" Der lächelte müde und wiederholte: "Ich weiß, wie die gehandelt werden!"
© ZDFZuschlag!
"Hat keiner mehr Interesse?", versicherte sich die Verkäuferin und erntete Kopfschütteln. So nahm das Ehepaar das Angebot von 300 Euro an. Als Schmitz-Avila bezahlte, hörte man ein schelmisches Lachen von Walter Lehnertz ...
© ZDFZu viel bezahlt?
Dnach meldete sich David Suppes (links) noch mal zu Wort: "Wahnsinn, das hätte ich nicht gedacht, dass so ein Tuch so hoch geschätzt wird." Der verusicherte Käufer Schmitz-Avila kommentierte kleinlaut: "Ich auch nicht ..."
© ZDFZeitungshändler
Ebenfalls über den Händlertisch ging die Bronzefigur "Le Figaro" des Pariser Bildhauers Marcel Début um 1900. Den Wunschpreis der Verkäuferin von 200 Euro erhöhte Berding auf 450 Euro. Und den Preis zahlte auch Händler David Suppes.
© ZDFKaffee- und Teeservice
Ein neuer Besitzer für das Designer-Kaffee- und -Teeservice fand sich nicht. Die Verkäuferin wollte mindestens 2.000 Euro für das Kernstück von 1970. Die Händler erkannten da für sich kein Geschäft.
© ZDFRoboter
Roland Hasse aus Donaueschingen hatte sein Weihnachtsgeschenk aus seiner Kindheit dabei: einen Metall-Roboter aus Japan. Das Spielzeug aus den 1970er-Jahren samt Originalkarton ging an Jan Cizek für 200 Euro.
© ZDFLandschaftsbild von Horst Hacker
Christiane Löppenberg aus Kuhfelde verkaufte ihr Pracht-Gemälde von 1870 für 500 Euro an Händler Julian Schmitz-Avila. Die Expertin Bianca Berding hatte das Bild auf 500 bis 700 Euro geschätzt.
© ZDFGoldbrosche
Eine Goldbrosche mit Rodolithsteinen aus den 1880er- Jahren, die in Form einer Rhododendron-Blume geformt waren, nahm Expertin Wendela Horz genau unter die Lupe. Laut Händlerin Susanne Steiger "ein Traumjuwel", das sie für 2.500 Euro erstand. 500 Euro mehr als der Expertenpreis.
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