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Katja Krasavice hat "Ein Herz für Bitches": Das sind die Musik-Highlights der Woche

01.09.2023 von SWYRL/Christopher Schmitt

ABBA-Star Agnetha Fältskog, Clint Eastwoods Sprössling Kyle und Katja Krasavice, die einmal mehr dem Patriarchat den Mittelfinger entgegenstreckt: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

In der Rapmusik von Katja Krasavice kommt der Feminismus leichtbekleidet, stolz und trotzig daher. Das vierte Album der Allrounderin "Ein Herz für Bitches" will einmal mehr patriarchale Strukturen aushebeln. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem vom A in ABBA, Agnetha Fältskog, und Jazz-Musiker Kyle Eastwood, der seinem Vater - Hollywood-Legende Clint Eastwood - ein musikalisches Denkmal setzt.

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Katja Krasavice - Ein Herz für Bitches

Frauen können alles: So lässt sich die Botschaft von Katja Krasavices neuem Studioalbum "Ein Herz für Bitches" zusammenfassen. 2014 als "Sex-YouTuberin" gestartet, gelang ihr als Rapperin 2017 auch der musikalische Durchbruch. Nach einem Deal bei Warner Music, drei Nummer-Eins-Alben in Folge und dem öffentlichkeitswirksamen Jury-Zoff mit Dieter Bohlen bei "Deutschland sucht den Superstar" meldet sich der personifizierte Schrecken des Patriarchats mit seiner vierten Platte zurück. Und wie gewohnt nimmt die 27-Jährige kein Blatt vor den Mund, wenn sie die Fahne für Feminismus und Sex-Positivity hochhält.

Egal, ob auf modernen, trappigen oder elektronisch-treibenden Beats: Thematisch durchzieht das Motto "Mach, was du willst, nicht, was andere erwarten" das gesamte Album. Stellvertretend dafür darf der Track "Frauen" gelten, der auch als Single ausgekoppelt wurde. Das Konzept erinnert an Herbert Grönemeyers Hit "Männer", allerdings sind die Vorzeichen umgedreht: In Krasavices Song geht es um einen dezidiert patriarchalen Blick auf Frauen, der aber in der Hookline aufgelöst werden. Die Rapperin ist die Frau, die ihr gefällt - und lässt sich nichts gefallen. Bereits im ersten Song fliegen Seitenhiebe in Richtung Pop-Titan und Oliver Pocher.

Lässt man den Feminismus beiseite, dreht sich auf "Ein Herz für Bitches" - unter anderem werden DJ Felix Jaehn und Sängerin LUNA gefeaturt - viel um die allseits bekannte HipHop-Erzählung von Aufstieg, Status, Relevanz und Geld. Nur, dass es diesmal eben eine Frau nach oben geschafft hat. Allerdings sind und bleiben die Startchancen eben nicht die gleichen, weshalb Katja ihre Vorbildfunktion mit viel Kampfgeist annimmt. Und deshalb klingt es absolut glaubhaft, wenn Krasavice rappt: "Ich habe bereits für Bitches gekämpft, als es noch ein Diss war, Frauen Bitches zu nennen."

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Agnetha Fältskog - Where Do We Go From Here?

Natürlich, das Echo auf das erste gemeinsame ABBA-Studioalbum seit fast 40 Jahren im November 2021 fiel eine bedeutende Nummer größer aus. Nichtsdestotrotz geht nach wie vor ein Raunen durch die Musik- und Medienwelt, wenn ein Teil des - neben einem Möbelgiganten - wohl erfolgreichsten schwedischen Exports überhaupt, neue Musik ankündigt. Jüngster Beweis: Agnetha Fältskog, das eine A im Namen des weltberühmten Pop-Quartetts, die nach einem knappen Teaser auf Instagram bereits am Donnerstag ihre neue Solo-Single "Where Do We Go From Here?" beim britischen Radiosender BBC Radio 2 vorstellte: Bei ihrer ersten Veröffentlichung seit zehn Jahren handelt es sich um einen sommerlichen Popsong, der sich - wie könnte es anders sein - mit der Liebe beschäftigt und insbesondere bei ABBA-Fans für Begeisterung sorgte.

Thematisch ist es also ein Evergreen, musikalisch kommt Agnethas neuer Song in modernem Gewand daher. "Was wäre, wenn du derjenige wärst, an den ich mich erinnere, wenn ich alt und grau bin und auf das Leben zurückblicke?", fragt die Schwedin in den Lyrics über eine Beziehung am Scheideweg. Man ist eben so alt, wie man sich fühlt. Angesichts dessen, dass die Sängerin i diesem Jahr bereits ihren 73. Geburtstag feierte, strahlen die Haare - ob nachgeholfen oder nicht - jedenfalls noch hellblond.

Die Single "Where Do We Go From Here?" ist der Vorbote von Agnetha Fältskogs neuem Album "A+", das am 13. Oktober erscheinen soll. Allerdings ist es der einzige neue Song auf der Platte, ansonsten handelt es sich um eine Neuinterpretation ihres letzten Albums "A" aus dem Jahr 2013. "Ich habe einen der alten Songs im Radio gehört und mir überlegt, was passieren würde, wenn man einen Remix und eine andere Version des Albums machen würde", erklärte Fältskog in einem BBC-Interview. Was passierte? Von Produzent Jörgen Elofsson, der bereits für "A" verantwortlich zeichnete, wurde sie zurück ins Studio gelockt - und aus den orchestrierten Balladen des ursprünglichen Albums wurden radiotaugliche Pop-Hymnen.

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Kyle Eastwood - Eastwood Symphonic

Berühmte Eltern können eine Chance und eine Bürde sein. Die Gefahr, dass die eigenen Leistungen mit dem ikonischen Werk von Mama und Papa verglichen werden, ist groß. Wenn man selbst über herausragendes Talent verfügt, fällt die Wahl leichter, einen ganz eigenen Weg einzuschlagen, und Kyle Eastwood besitzt dieses Talent im Übermaß. Der Sprössling von Schauspiel-Legende Clint Eastwood verzichtete auf die große Hollywood-Karriere und erarbeitete sich lieber einen Ruf als exzellenter Jazz-Musiker.

Dies soll allerdings nicht bedeuten, dass Kyle vom Lebenswerk seines Vaters Abstand nimmt, ganz im Gegenteil: Clint habe ihm die Leidenschaft für die Musik und das Kino vererbt, berichtet er. Mit seinem neuen Album "Eastwood Symphonic" setzt er den Filmen des Charakterkopfs und deren nicht minder charismatischer Filmmusik ein Denkmal. "Die Idee für Eastwood Symphonic war es, die größten Filmmusiken meines Vaters mit einer Mischung aus Jazz und Klassik neu zu interpretieren", erklärt der Bassist. Mit dem Album habe er die Möglichkeit, seinem Vater und den "brillanten Filmkomponisten" Tribut zu zollen.

"Ich möchte dieses Album ihnen und vor allem meinem Vater widmen, der mir gezeigt hat, was Hingabe, Engagement und Freude an der eigenen Arbeit wirklich ist", wird der Musiker zitiert. Cineastinnen und Cineasten dürfen sich auf Neuinterpretationen unvergessener Themen freuen, unter anderem auf Morricones Kompositionen für "Zwei glorreiche Halunken" und "Für eine Handvoll Dollar", aber auch auf die Titelmusik für "Dirty Harry".

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