Bares für Rares
Das gab es auch noch nicht bei "Bares für Rares": ein Möbelstück, das dank eines versteckten Motors wie von Geisterhand "tanzen" kann. Im Händlerraum sorgte dieses Bonus-Feature fast für einen Arbeitsunfall. Ohne Verletzte gab es aber dennoch Ärger: Walter Lehnertz (links) wollte das Verkaufsobjekt so unbedingt, dass er die Contenance verlor ...
© ZDFBares für Rares
"Das ist das verrückteste Regal was ich in meinem Leben gesehen habe", schwärmte Horst Lichter andächtig. Das Regal bewegte das Gestänge tänzelnd. Selbst Experte Sven Deutschmanek (Bild) sah recht ehrfürchtig aus in diesem Moment. Das Mitbringsel sollte noch für Wirbel sorgen.
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"Entweder man liebt es sofort oder man versteht es nicht", fand Horst Lichter. Tomas aus Lünen stimmte zu. Doch wollte der Auswanderer das Chromregal nicht mitnehmen. Er plante eine Stiftung für leukämiekranke Kinder und ein Waisenhaus in Ghana.
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"Zeig mir noch einmal, wie es sich bewegt", forderte Horst Lichter seinen Experten auf. Sven Deutschmanek betätitgte den roten Knopf, der das magische Entertainment erneut startete. Doch wie genau bewegte sich das Möbelstück?
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In der hinteren rechten Ecke konnte per Startknopf ein unter dem Regalboden versteckter Elektromotor aktiviert werden. Ein Keilriemenantrieb und ein Zahnrad sorgten dann für Bewegung im Gestänge - und die Illusion eines Tanzes.
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Sven Deutschmanek hatte ganz andere Sorgen: "Das Problem ist, dass man keinen Hersteller dazu findet." Er wusste aber, dass Regale mit dieser eigentmlichen Bonus-Funktion erstmals in den 1970er-Jahren produziert wurden.
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Lichter fragte nach dem Zustand des Möbelstücks. Ohne eine Antwort abzuwarten, erklärte der Moderator: "Ich hätte ja schon wieder unheimliche Lust mit Chrompolitur die ganzen Stangen sauberzumachen."
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"Solltest du auch machen", fand Sven Deutschmanek. Bei einem Schönheitsfleck des Mitbringsels würde aber selbst die gründlichste Reinigung versagen: "Im unteren Bereich gab es ein paar heftigere Einschläge." Der Regalboden hatte ein paar Dellen.
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Wie bei jedem Verkaufsobjekt fragte Lichter den Verkäufer auch hier nach dem Preiswunsch. Tomas spekulierte auf 400 Euro. Sven Deutschmanek fand eine Spanne von 300 bis 500 Euro realistisch.
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"Da liegen die 400 genau in der Mitte", kommentierte Lichter. "Alles Gute in Ghana!", wünschte der Moderator. Vor Ghana aber reiste Tomas noch in den Händlerraum ...
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"Abgefahren", fand Markus Wildhagen die tanzenden Regalstangen. Susanne Steiger habe so etwas "noch nie gesehen", gab die Händlerin zu. Jan Cizek und Christian Vechtel tanzten derweil mit dem Möbelstück. "Au, Rücken!", rief Cizek plötzlich.
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Entwarnung: Er schaffte es zurück auf seinen Platz. Cizek war enttäuscht über Tomas´ Antwort auf die Frage nach dem Hersteller und Produktionsjahr: "Das weiß ich leider nicht", musste der Verkäufer zugeben. "Ich habe ohne Ende recherchiert und es nicht rausgefunden."
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"Ach, Sie wissen gar nix?", war auch Christian Vechtel überrascht. Walter Lehnertz fragte, ob man das Regal auch zum Transport auseinandernehmen könne. Tomas schätzte, dass dies möglich wäre. "Ich nehme es auch so wieder mit", sagte Lehnertz und bot 80 Euro.
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Diese Kampfansage konterte Vechtel mit 100 Euro. Jan Cizek bot ebenfalls mit. Als Markus Wildhagen dazu kam, gab sich Lehnertz überrascht: "Was willst du denn damit?!"
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"Langsam, Jungs!", mahnte Jan Cizek, als die 500-Euro-Marke überschritten war. Doch er selbst bot 530. Lehnertz fand: "Die haben sie nicht mehr alle." Vechtel wollte fragen, ob 700 Euro okay wären, doch Lehnertz fiel ihm ins Wort: "Kannst du mal den Mund halten?!"
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"Ich komme gar nicht zu Wort", stellte Tomas fest. Kein Vorwurf, sondern aufrichtig-freudige Überraschung. Als dann auch noch die 1.000er-Marke geknackt wurde, verriert er: "Langsam kriege ich nasse Hände." Cizek bot 1.200 Euro - und Lehnertz eskalierte!
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"Sach mal! Ich lass dir die ganzen Deko-Lampen, alles lasse ich dir, halt dich doch mal raus, Mensch!", herrschte er Cizek an. "Ich kann da nicht lockerlassen", fand Lehnertz. Dann entschied er sich um: "Nein, ich gönne es ihm."
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Er habe nun einen gut bei Cizek, fand Lehnertz. Der Rivale erstand das Objekt für 1.200. Lehnertz legte noch etwas drauf: "Weil ich es nicht gekriegt habe, tue ich einen Schein dabei, weil ich es so gern gehabt hätte." Cizek applaudierte dem fairen Verlierer.
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Ein "ewiges Streichholz" von Steiff wollte Walter Lehnertz ausprobieren. "Ist der Brandschutz auch vor Ort?", fragte Susanne Steiger vorsichtshalber. Den Wunschpreis von 80 Euro von Enkelin Hannah und Günter toppte Waldi. Er erstand das Gadget für 125 Euro.
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Zwei Porzellan-Kakadus wollte Birgit für 1.000 Euro veräußern. Dr. Werner taxierte auf 450. "Vielleicht fürs Erotikzimmer", schlug Vechtel dem Kollegen Lehnertz vor. Aufgrund ihrer Treue seien die Vögel "in dem Zimmer falsch", fand Lehnertz. Cizek kaufte für 380 Euro.
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Einen Ring und die passende Brosche aus 585er-Gold mit Akoyaperlen wollte Katrin im Auftrag ihrer Tante für 800 Euro veräußern. Patrick Lessmann taxierte auf bis zu 1.100. Susanne Steiger war das schmucke Duo 1.000 Euro wert.
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"Das ist ein Schulranzen?! Wow!", staunte Lichter. "Das habe ich noch nie gesehen." Der antike Schulranzen aus Buchenholz war über 200 Jahre alt. Dr. Werners Schätzpreis: bis zu 200 Euro. "Vogelhäuschen?", tippte Lehnertz. Markus Wildhagen bezahlte 180.
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Ein Silberkonvolut aus den 1920er-Jahren aus 800er-Silber wollte Irmgard für 700 Euro veräußern. Patrick Lessmann hielt 1.000 für die Erbstücke der 77-Jährigen für realistisch. Exakt diese Summe investierte Susanne Steiger.
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