10.06.2025 von SWYRL/Paula Oferath
Die neue spanische ARTE-Miniserie "Querer - Hinter verschlossenen Türen" handelt von Miren Torres, die ihren Mann wegen Missbrauchs anzeigt. Doch wer glaubt einer Frau, die behauptet von ihrem eigenen Ehemann vergewaltigt worden zu sein?
Kann man den eigenen Ehemann wegen Vergewaltigung in der Ehe anzeigen? Genau diesen mutigen Schritt geht Miren Torres (Nagore Aranburu) in der spanischen Miniserie "Querer - Hinter verschlossenen Türen" (alle Folgen hintereinander bei ARTE).
In der vierteiligen Produktion erhebt Miren gleich zu Beginn schwere Vorwürfe gegen ihren Mann Iñigo (Pedro Casablanc). Die erwachsenen Söhne Aitor (Miguel Bernardeau) und Jon (Iván Pellicer) weigern sich zunächst, die Anschuldigungen gegen ihren Vater zu akzeptieren. Was folgt, ist ein intensives Drama über Zweifel, Angst und Wahrhaftigkeit. Droht der Zerfall der Familie?
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Der Fall Gisèle Pelicot
Die Serie, inszeniert von Alauda Ruiz de Azúa, die auch gemeinsam mit Eduard Sola und Júlia de Paz das Drehbuch entwickelte, wurde beim renommierten Serienfestival Séries Mania in Lille mit dem Hauptpreis im internationalen Wettbewerb ausgezeichnet.
Wie nah Fiktion und Wirklichkeit beieinanderliegen, zeigt der erschütternde Fall Gisèle Pelicot: Ihr Ehemann betäubte sie jahrelang heimlich und verging sich an ihr. Auch anderen Männern bot er die Möglichkeit, seine Frau zu missbrauchen. Gisèle Pelicot ging öffentlich gegen ihre Vergewaltiger vor. Sie wurde von dem US-Magazin "Time" zur Frau des Jahres 2025 gewählt und ist ein Leitbild für Frauenrechte. Mit dem Satz "Die Scham muss die Seite wechseln" gibt sie allen Betroffenen eine Stimme.