"Bares für Rares"
"Sehr süß" fand nicht nur Horst Lichter in der Montagsausgabe von "Bares für Rares" das Objekt der beiden Schwestern, Kerstin und Birgit aus Mönchaltorf und Scharbeutz. Auch im Händlerraum sorgte der kleine Porzellan-Vierbeiner für einen Wettstreit. Denn "das ist ganz selten" ...
© ZDF"Bares für Rares"
Die Schwestern verbanden viele schöne Kindheitserinnerungen mit der kleinen Ziege, die von der Großtante an die Mutter und schließlich in den Besitz von Birgit übergegangen war. Auch Detlev Kümmel war sehr angetan von dem Zicklein, das "gerade eben geboren wurde", aber schon die Hörner im Ansatz zeigte.
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Vor allem die Ausarbeitung beeindruckte den Experten, denn "die Darstellung ist anatomisch sehr korrekt ausgeführt". Hinter der tollen Ausführung stand ein bekannter deutscher Tierbildhauer namens Willy Zügel, der Mitglied der Münchner Sezession war. "Er hat Tiere studiert, im Zoo und im bekannten Zirkus Krone in München", erzählte Kümmel.
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Die Tierdarstellungen von Zügel waren so erfolgreich, dass "sogar Fachbücher seine Entwürfe und Zeichnungen übernommen haben", so der Experte. Zudem wurde das Zicklein von der bekannten Manufaktur Rosenthal gefertigt. Anhand des Stempels datierte Kümmel das Objekt zwischen 1923 bis 1933, wobei der Entwurf von 1923 stammte.
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"Das ist ja toll", staunten die Verkäuferinnen über das hohe Alter. Die Zeit hatte die kleine Ziege sehr gut überstanden, denn Kümmel konnte keine Schäden erkennen. "Wunderbar", strahlte Moderator Horst Lichter und wollte nur noch den Wunschpreis erfahren.
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200 Euro wünschten sich die Schwestern für ihr Erinnerungsstück aus der Familie. Doch Kümmel setzte etwas höher an und taxierte 250 bis 300 Euro. Lichter wünschte den beiden Schwestern noch viel Glück für eine "knallharte Verhandlung". Doch wie es schien, war das gar nicht nötig. Denn auch im Händlerraum fanden sich genügend Zicklein-Liebhaber.
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"Ist denn schon Ostern? Ein Lamm?", tippte Walter Lehnertz (links) erst einmal falsch, als die Verkäuferinnen ihren Vierbeiner in den Händlerraum brachten. "Eine Ziege", korrigierte Wolfgang Pauritsch (rechts) seinen Kollegen und meinte gleich: "Oh, ist die schön."
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"Der Porzellan-Platz ist eigentlich hier", ermahnte Fabian Kahl (links) seine Kollegen und tippte auf das Pult vor sich. "Ist das Rosenthal?", erkannte er auch gleich die bekannte Manufaktur - obwohl er immer noch ungeduldig darauf wartete, das Objekt selbst zu begutachten. Lehnertz schnaufte: "Ich gebe den Bock ja gleich rüber ..."
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"Cool, die kenne ich noch gar nicht", freute sich Kahl über das Zicklein und wusste sogar: "Das ist Vorkriegszeit." Aber auch Elke Velten hatte sich in das "süße Gesicht" verliebt. Doch Kahl betonte noch einmal: "Die gefällt mir." Denn so oft bekommt man solche Objekte nicht zu sehen: "Selten, Vorkrieg und dazu auch noch unbeschädigt", zählte Kahl die Vorzüge der Porzellan-Figur auf.
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Kahl bot 100 Euro, Lehnertz erhöhte auf 180 Euro, "obwohl ich gar kein Porzellan mag". Danach gaben alle Händler und Händlerin ein Gebot ab und sorgten für ein Gerangel um das kleine Zicklein. Selbst Lehnertz erkannte: "Die ist wirklich gut." Sogar bei 250 Euro fand Kahl: "Da ist noch viel Luft nach oben". Anschließend erhöhte er auf 350 Euro.
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"Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ich diesen Bock ziehen lasse", stöhnte Pauritsch und bot 400 Euro. "Und das für Rosenthal?", staunte Elke Velten. Doch Kahl ließ sich nicht abschütteln und erklärte: "Weißt du, wie viele Studien du machen musst, um so eine Lebendigkeit in eine Ziege zu bekommen?"
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Danach übernahm Steve Mandel (rechts) jedoch die Führung und erhöhte auf 460 Euro für "dieses außergewöhnlich schöne Zicklein". So bekam schließlich er den Zuschlag der Schwestern. Kahl wirkte etwas geknickt, denn es sei "ganz selten, dass eine Vorkriegsfigur keine Beschädigungen hat".
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde eine Karaffe mit fünf Gläsern angeboten. Das Set wurde von Detlev Kümmel der finnischen Designerin Nanny Still zugeschrieben. Für die mundgeblasenen Gläser aus den späten 1960er-Jahren wünschte sich der Verkäufer 100 bis 150 Euro, Kümmel schätzte 350 bis 400 Euro und Elke Velten zahlte 200 Euro.
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Ein Fanta-Werbeschild war laut Sven Deutschmanek leider kein Emailschild, sondern "nur" ein lackiertes Blech, aber "trotzdem schön". Der Wunschpreis für das Kiosk-Schild aus den 1960er-Jahren lag bei 100 Euro. Deutschmanek taxierte 100 bis 150 Euro. Händler Walter Lehnertz zahlte 100 Euro.
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Ein "Movikon 8"-Set von Zeiss Ikon mit Kamera, Objektiven, einem Projektor, alten Filmen, Belichtung und Schnittgerät datierte Deutschmanek in die 1950er-Jahre. Gewünscht wurden 300 bis 400 Euro, geschätzt 250 bis 300 Euro und bezahlt 200 Euro (von Wolfgang Pauritsch).
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Eine "zauberhafte" Brosche aus 585er-Rotgold mit Saphir und Brillanten beschrieb Expertin Heide Rezepa-Zabel als Himmelsschmuck, der einzelne Planeten darstellen sollte. Für den Schmuck aus der Zeit um 1900 wünschte sich die Verkäuferin 2.000 Euro, Rezepa-Zabel schätzte 1.600 bis 1.800 Euro und Elke Velten zahlte 1.100 Euro.
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