21.08.2025 von SWYRL/Hans Czerny
Dinosaurier, die Giganten der Urzeit, sieht man spätestens seit Steven Spielbergs "Jurrasic Park" von 1993 immer wieder gerne. Eine Terra X-Serie versucht sie nun liebevoll zu vermenschlichen.
Sie sind riesig, Millionen Jahre alt und wirken nicht zuletzt dank der heute üblichen Special Effects auf Leinwänden und Bildschirmen erschreckend gefährlich. Spätestens seit Steven Spielbergs "Jurassic Park" haben Dinosaurier Hochkonjunktur und werden vor allem von Kindern geliebt. Die neue sechsteilige "Terra X"-Serie "Unter Dinos - Geheimnisse der Urzeit" (BBC und ZDF) setzt ihnen nun in verschiedensten Weltteilen Forscherteams auf die Spur. Glücklicherweise bekommen sie es nicht mit tonnenschweren Zähne fletschenden Raptoren zu tun, sondern nur mit Millionen Jahre alten Skeletten, in deren Resten sie wahre Lebensläufe erkennen.
Messerscharf schließen sie auf eine gar nicht nur raubtierhafte Lebensweise, sie entdecken sogar Rudel- und Familienbildung statt grantiger Einzelgängerei und fühlen gar mit hungrig gebliebenen oder sich nach Liebe sehnenden Sauriern mit. Wer wollte sich beispielsweise dem "Waisenkind" Clover, einem Triceratops aus Montana (24. August, 19.30 Uhr) verschließen? Anscheinend wusste sich "die Kleine" ganz gut unter ihren Artgenossen durchzuschlagen. Dabei lebte sie durchaus gefährlich, denn der imposante Tyrannosaurus Rex fraß beispielsweise Dinosaurierbabys ganz gerne auf, wie die Funde in Montana beweisen mögen. Da ist es gut zu wissen: Das Triceratops-Mädchen trickste die fressfreudigen Riesen immer wieder aus.
Im Osten Marokkos wiederum wurden die Gebeine eines Spinosaurus entdeckt, den die Forscher nach einem ägyptischen Krokodilgott Sobek nannten. Sobek musste sich in seiner gefährlichen Umgebung auf den Fischfang spezialisieren. Er lebte in Flüssen - sein Schwanz, den er als Paddel benutzte, war so lang wie ein ausgewachsenes Krokodil. Weil man inzwischen Haut, Pigmente und sogar innere Organe fand, weiß man heute mehr als je zuvor über die vor 100 Millionen Jahren lebenden Tiere. Den Rest besorgen inzwischen die 3 D-Computeranimation und die verbale Vermenschlichung. Die Erstellung der aufwendigen visual effects für die Protagonisten der sechs Filme dauerte zweieinhalb Jahre.