Im Schöneberger-Podcast "Mit den Waffeln einer Frau"

Ex-GNTM-Juror Michael Michalsky: "Ich kann 'Diversity' nicht mehr hören"

31.07.2023 von SWYRL

Er gilt als Vorreiter der Diversity-Bewegung im Model-Business. Doch mit dem Schlagwort könne er inzwischen nichts mehr anfangen, erklärte Michael Michalsky im Podcast von Barbara Schöneberger. Ein anderes Konzept ist ihm deutlich wichtiger.

Von 2016 bis 2019 war Michael Michalsky fester "Germany's Next Topmodel"-Juror. Umstritten war die ProSieben-Show schon damals. Heute ist sie es noch immer, wiewohl "Modelmama" Heidi Klum betont, wie "divers" das Casting inzwischen ablaufe. Bewerben durften sich zuletzt auch Curvy Models, Transfrauen und Best-Ager-Models. Ab der kommenden, für 2024 geplanten Staffel ist sogar Männern die Teilnahme erlaubt. "Diversity", so weit der Kamerablick reicht.

Ein Schlag- und Modewort, mit dem der Ex-GNTM-Juror nicht viel anfangen kann. Im von Barbara Schöneberger moderierten Podcast "Mit den Waffeln einer Frau" sagte Michalsky: "Diversity - ich kann den Begriff ehrlich gesagt nicht mehr hören." Der Designer forderte stattdessen: "Inclusion - darüber müssen wir jetzt reden, wie Leute inklusiv in unserer Gesellschaft teilhaben." Diversity bedeute nicht mehr als das bloße Anerkennen, "dass es unterschiedliche Menschentypen gibt". Entscheidend aber sei es, sie alle zu integrieren.

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"Für mich kommt Schönheit in unterschiedlichen Nuancen"

Auch die Begriffe "Plus Size" und "Best Ager" kommen in seinem Wortschatz nicht vor, bestätigte der 56-Jährige auf Schönebergers Nachfrage. Sein Credo: "Für mich gibt es einfach nur Leute, und für mich kommt Schönheit in unterschiedlichen Nuancen, und das ist unterschiedlich davon, was für ein Geschlecht man hat, was für ein Alter man hat, was für eine Hautfarbe man hat."

Diese Einstellung habe er von seinen ersten Shows an beherzigt, aber "nicht groß darüber geredet". Von "traditionellen Modejournalisten" sei er damals scharf dafür kritisiert worden, dass seine Models "keine richtigen Models" seien - oder in den Worten Michalskys: "weil da keine Magersüchtigen mitgelaufen sind".

Auch als er das deutsche Model Mario Galla engagierte, habe er viel Unverständnis geerntet und "betretenes Schweigen" am Catwalkrand hervorgerufen. Galla kam mit verkürztem Oberschenkel zur Welt und lief auf Michalsky Laufsteg mit Prothese. Von Müttern und anderen von körperlichen Handicaps Betroffenen habe er hingegen viel Zustimmung per Brief bekommen. "Der Startschuss für eine neue Welle, die das ausgelöst hat", würdigte Barbara Schöneberger die Vorreiterrolle ihres Podcast-Gasts. Der bestätigte: In diesem Fall sei "Nachahmen cool".

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