ZDF-Trödelshow mit Horst Lichter

Entfesselter "Bares für Rares"-Händler überbietet alles und jeden - auch sich selbst

11.10.2023 von SWYRL/Natalie Cada

Ein Blick reichte dem "Bares für Rares"-Händler "Waldi" Lehnertz und er wusste sofort: "Der Prügel geht in die Eifel." Dafür griff er zu drastischen Maßnahmen.

Birgit und Hans aus Mainz hatten schon vor ihrem Besuch in der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" ein gutes Gefühl. "So ein seltenes Exemplar", da waren sie sich sicher, gebe es kein zweites Mal. Horst Lichter fand ihren alten Tresor, den sie ins Pulheimer Walzwerk gekarrt hatten, schlichtweg "grandios". Aber das war noch nichts gegen die Reaktionen später im Händlerraum.

Für Experte Sven Deutschmanek sah der Tresor mit den Beschlägen schon fast aus "wie eine Schatzkiste". Zudem fand er die doppelte Sicherung genial. Um den Safe zu öffnen, benötige man nicht nur den passenden Schlüssel, sondern auch die richtige Kombination aus zwei Buchstaben. "Das ist gar nicht doof", erkannte auch Horst Lichter.

Sein Vater, so berichtete der Verkäufer, habe den Safe in den 1960er-Jahren in einem Haus in Belgien gefunden. Laut Sven Deutschmanek stamme er jedoch aus Frankreich und sei sehr viel älter, nämlich von 1870. "Oh", staunte Kandidat Hans nicht schlecht. Zudem war das Objekt feuerfest, denn das Innere war mit Schamottsteinen ausgekleidet.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

"Der Prügel geht in die Eifel"

Der feuerfeste Geldschrank sei damals eine Neuheit gewesen, die Henry Bauche sogar auf der Weltausstellung in Paris samt Feuertest vorgeführt hatte. "Heute kann man den als Möbelstück nehmen", denn die Anforderungen an einen Tresor würden heute von dem Objekt nicht mehr erfüllt, so Deutschmanek: "Aber er sieht toll aus."

Der Wunschpreis des Verkäuferpaares für das alte Objekt lag bei 1.500 Euro. "Vor zehn Jahren wäre das ein realistischer Preis gewesen", meinte der Experte. Heute müsse er weiter unten ansetzen: bei 800 bis 1.000 Euro. Die Händlerkarte wurde dennoch angenommen. Und das war eine sehr gute Entscheidung.

"Oh", raunte es durch den kompletten Händlersaal, als der Safe enthüllt wurde. "Das ist was für Waldi", stellte Walter Lehnertz gleich mal fest und rief siegessicher: "Der Prügel geht in die Eifel." Doch seine Kollegen hatten noch ein Wörtchen mitzureden. "Tön nicht so laut!", wies ihn Daniel Meyer in die Schranken. Zumindest versuchte er es.

"Der Waldi weiß nicht, wie die gehandelt werden"

"Ich habe drei Stück, denn ich sammle Tresore", lieferte Julian Schmitz-Avila gleich die nächste Kampfansage: "Das wird teuer." Doch das erste Gebot kam von Lehnertz, der 580 Euro für den "Selbstläufer" bot. Schmitz-Avila konterte mit 700 Euro, doch dann folgten satte 1.000 Euro von Lehnertz, "damit mal Ruhe ist hier".

Doch die erhoffte Ruhe trat nicht ein. Der Wettstreit ging lustig weiter. Zunächst in 50-Euro-Schritten, bis Lehnertz wieder einen Sprung wagte, auf 1.500 Euro. "Der Waldi weiß nicht, wie die gehandelt werden", frotzelte Schmitz-Avila. Und Daniel Meyer erkundigte sich besorgt: "Du weißt aber auch, dass der leer ist, oder?"

"Das ist mir egal, der geht in die Eifel", betonte Lehnertz und überbot sich mehrmals selbst, um ein Zeichen zu setzen. Die Gebote stiegen dennoch weiter - vor allem, als die Verkäuferin verriet, dass das Pärchen anderntags heiraten würde. Als Lehnertz nicht zu stoppen war, grätschte Schmitz-Avila rein: "Moment mal!"

Ein Herz von Horst Lichter für die bevorstehende Hochzeit

Doch auch als der Händler sich den Kasten noch mal genauer ansehen wollte, hörte Lehnertz nicht auf, sich selbst zu überbieten. So versuchte es Schmitz-Avila nochmals mit 1.900 Euro, doch wie auf Knopfdruck bot Lehnertz tatsächlich noch mehr für das "geile Ding". Am Ende kassierte das Paar satte 2.000 Euro von Händler Lehnertz.

Nach der Händler-Partie kam Horst Lichter noch mal auf die Verkäuferin und den Verkäufer zu. Er wollte unbedingt wissen, wie viel es für den Tresor letztlich gab. Zudem gab es noch Glückwünsche für die bevorstehende Hochzeit - in Form eines Herzens, das Lichter mit seinen Händen formte. Hach!

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL