Das Haus der Träume - Di. 20.12. - RTL: 20.15 Uhr

Eine grenzenlose Liebe im Berlin der 1920-er

18.12.2022 von SWYRL/Elisa Eberle

"Das Haus der Träume" erzählt von einer unwahrscheinlichen Liebe vor den Kulissen des ersten Kreditkaufhauses Europas: das Kaufhaus Jonass in Berlin. RTL startet jetzt die Ausstrahlung im Free-TV.

Das heutige Soho House, ein exklusiver Berliner Privatclub im Kollwitzkietz, ist ein Ort mit besonderer Geschichte: In den 1920er-Jahren errichtet, beherbergte das imposante Gebäude ab 1929 das Kaufhaus Jonass, in dem Menschen erstmals auf Kredit einkaufen konnten. Welche besondere Bedeutung dies für die Gründer, die jüdische Familie Gollhuber, aber auch für die oft aus den unteren Gesellschaftsschichten stammende Kundschaft hatte, erzählt die historische Event-Serie "Das Haus der Träume". Die ersten sechs Episoden sind rund zwei Monate nach ihrem Streaming-Start bei RTL+ am Dienstag, 20. Dezember, und Mittwoch, 21. Dezember, jeweils um 20.15 Uhr bei RTL zu sehen.

Die sechs Folgen der zweiten Staffel erscheinen ab 20. Dezember dienstags bei RTL+. Regie führte Sherry Hormann in der ersten Staffel und Umut Dağ in der zweiten. Als Produktionsfirma zeichnet die X FILME CREATIVE POOL GmbH verantwortlich, die auch an der Erfolgsserie "Babylon Berlin" beteiligt ist. Die Drehbücher basieren auf dem Roman "Torstraße 1" von Sybil Volks und stammen von der Head-Autorin Conni Lubek in Zusammenarbeit mit Silja Clemens, Holger Joos und Carola M. Lowitz.

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Serie lädt zum Träumen ein

Im Zentrum von "Das Haus der Träume" steht die junge Vicky Maler (Naemi Florez), die 1928 aus der Provinz in die pulsierende Großstadt Berlin kommt. Eigentlich hofft sie bei ihrer Freundin Doris unterzukommen, doch die kann sie nirgends finden. Als dann auch noch ihr Koffer mit allen Besitztümern gestohlen wird, strandet Vicky verzweifelt in einer Bar, wo sie zunächst Doris' Kollegin Elsie (Amy Benkenstein) und später den Pianisten Harry (Ludwig Simon) kennenlernt. Gemeinsam schlagen sich die drei die Nacht um die Ohren. Harry und Vicky verlieben sich, doch die Beziehung steht unter keinem guten Stern: Harry ist der Sohn von Arthur Grünberg (Alexander Scheer), dem das Kaufhaus Jonass gehört, in dem Vicky eine Stelle als Verkäuferin antritt. Es beginnt eine spannende Liebesgeschichte, die gesellschaftliche Grenzen und politische Unruhen überstehen muss.

"Ich glaube, dass Menschen Träume brauchen", sagt Grünberg bei seiner Vorstellung vor potenziellen Investoren. Zum Träumen verführt auch die Serie "Das Haus der Träume": Tolle Kostüme und ein passender Soundtrack laden das Publikum zu einem Ausflug in die Vergangenheit ein, die nicht ausschließlich "golden", sondern oft auch erbärmlich und von Armut geprägt war. Das Ensemble, allen voran die jungen Hauptdarsteller Ludwig Simon, der mit Serien wie "Charité" oder "Wir sind die Welle" bekannt wurde, und seine noch unbekannte Kollegin Naemi Florez leisten eine tolle Arbeit. Die übrigen Rollen sind mit Stars wie Nina Kunzendorf als Grünbergs Ehefrau und Samuel Finzi als neureicher Investor durchaus prominent besetzt.

"Die Kinder heutzutage sind nicht zu beneiden"

Finzi, der im echten Leben zwei Kinder hat, macht sich wie auch seine Rolle in der Serie Sorgen um ihre Zukunft: "Natürlich mache ich mir Gedanken, in was für einer Welt sie aufwachsen werden", sagt er im Interview: "Auf der einen Seite mache ich mir große Sorgen, auf der anderen Seite weiß ich, dass ich nicht viel dagegen machen kann. Die Kinder heutzutage sind nicht zu beneiden! Sie stehen unter so einem Druck. Vielleicht ist es nur meine Sicht eines Vaters, der schon über 50 ist. Dennoch glaube ich, dass sie es schwieriger haben als wir damals." Auch den Drang der Menschen, immer mehr besitzen zu wollen, sieht er kritisch: "Ich will nicht jammern, denn ich trage durch meinen Konsum ja auch die Verantwortung mit. Aber ich versuche, mich zu zähmen und so auch meine beiden Kinder zu erziehen."

Das echte Kaufhaus Jonass erlebte in den folgenden Jahren im Übrigen keine allzu romantische Geschichte: Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Familie Gollhuber enteignet. Erst 1996 erhielten es die Erben zurück und verkauften es an eine deutsch-britische Investorengruppe, die daraus den heutigen Club samt Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten machte. Zuvor diente das Gebäude als Zentrale der Hitlerjugend, ehe zu DDR-Zeiten die SED dort ihr Zentralkommittee sowie das Institut für Marxismus-Leninismus dort einrichtete.

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