Bares für Rares
Es gibt Geschichten, die gibt es so nur bei "Bares für Rares". Ein zu gut versteckter "Piratenschatz", eine fehlerhafte Internet-Recherche und am Ende: ein Bündel bunter Scheine. "Bares für Rares"-Kandidat Dirk Lange erweitert die Riege der großen Glückspilze in der Geschichte der ZDF-Trödelshow mit Horst Lichter.
© ZDFBares für Rares
Moderator Horst Lichter (Mitte) hat bei "Bares für Rares" schon viele originelle Geschichten zu Familienerbstücken gehört. Doch die Schmuckstücke in der Mittwochsausgabe hatten eine besondere Reise hinter sich. 20 Jahre lang galt der Schmuck als verloren. Erst eine neue Heizung im Keller sorgte dafür, dass Dirk Lange den Schmuck wiederfand.
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Und das kam so: In der Kindheit des Kandidaten fungierte der Schmuck seiner Mutter im Spiel als "Piratenschatz". Bis die Mutter die kostbaren Klunker so gut versteckte, dass sie selbst sie nicht mehr fand. Jahrzehnte später räumte Herr Lange den Keller aus und fand den Schmuck zufällig in einem Pelzmantel. Kaum zu glauben.
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Auch für Expertin Wendela Horz waren die Schmuckstücke ein Schatz. Vor allem den Brillant-Anhänger in Handarbeit fand sie sehr beachtlich: "Da steckt so viel mehr Arbeit drin, als man auf den ersten Blick erkennen mag!", staunte sie. "Mit dieser tollen Handarbeit hat ein Goldschmied sehr viel Freude gehabt."
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"Der Brillant steht im Flammendekor, die feine Granulation: das ist eine tolle Arbeit - super gemacht", strahlte die Expertin fasziniert über die beiden Stücke, wohl aus den 1930er- oder 40er-Jahren. Der Verkäufer aus Leipzig ließ sich von der Begeisterung der Expertin anstecken: "Wow! Ich bin platt!"
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Perfekte Gelegenheit für Horst Lichter, sich nach dem Wunschpreis zu erkundigen. Für Anhänger und Brosche aus 585er-Gold wollte der Verkäufer den Goldwert. "Im Internet gibt es dafür Tabellen und da habe ich 700 Euro berechnet", erklärte Dirk Lange. Mit dem Erlös wollte er gemeinsam mit seinen Brüdern seine Mutter nach Prag einladen. Die Expertin legte Einspruch ein.
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"Allein der Goldwert liegt schon bei 1.400 Euro", korrigierte sie dezent. "Und wegen der Gestaltung des Anhängers muss ich auf 2.500 bis 3.000 Euro taxieren!" Der Verkäufer konnte sein Glück kaum fassen. "Wow! Jetzt bin ich aufgeregt. Damit hätte ich nie gerechnet", stammelte er, nachdem Horst Lichter ihm die Händlerkarte überreicht hatte.
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Auch im Händlerraum kam der Schmuck sehr gut an. Fabian Kahl fiel sofort die Formsprache des Art-déco-Anhängers auf, den er am liebsten gleich umgehängt hätte. Seine Kollegen bekräftigten, das Prachtstück passe perfekt zum Schlossbesitzer. Doch sie hatten die Rechnung ohne Susanne Steiger gemacht.
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Als Schmuckhändlerin hatte Steiger nämlich auch noch ein Wörtchen mitzureden. "So eine feine Arbeit habe ich zuvor noch nie gesehen! Das ist auf den Punkt!", schwärmte die erfahrene "Bares für Rares"-Händlerin. Wolfgang Pauritsch (rechts) bestätigte ihren Eindruck: "Das kriegt man so nie wieder hin."
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Der Verkäufer war nach wie vor "total platt", vor allem als die Gebote höher und höher gingen. Letztlich zahlte Susanne Steiger 2.350 Euro für die einzigartigen Schmuckstücke. Danach kam Dirk Lange aus dem Strahlen gar nicht mehr raus und träumte anstatt Prag nun lieber von einer Reise nach New York.
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Ebenfalls über den Händlertisch ging in der Mittwochsausgabe von "Bares für Rares" ein Puderdosen-Konvolut. Sabine und Roland Nolz aus Waldbrunn hatten bereits 600 Stück gesammelt, doch hatten nun eine neue Leidenschaft: Bernstein. Für die zwölf Puderdosen zwischen 1910 und 1940 wünschten sich die Verkäufer 120 Euro und erzielten 100 Euro von Händler Markus Wildhagen.
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Die Muttergottes-Figur aus Porzellan der Firma Rosenthal war laut Experte Albert Maier "sehr gelungen, denn sie ist sehr schön naturalistisch wiedergegeben". Verkäufer Christoph Schupp aus Großaitingen wünschte sich 300 Euro, Maier taxierte bis 500 Euro, und Händler Fabian Kahl zahlte 500 Euro.
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Für die Schmuckgarnitur aus 750er-Gold mit kleinen Rubinen aus den 1960er-Jahren wünschte sich die Verkäuferin den Goldpreis von etwa 3.000 Euro. Expertin Wendela Horz schätzte bis 3.500 Euro und Händlerin Susanne Steiger bezahlte letztlich 3.600 Euro für das Schmuckset, "weil sich das Collier so schön an den Hals schmiegt".
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Für das Gesellschaftsspiel "Kuller Klau" von Mattel aus dem Jahr 1969 wünschte sich die Verkäuferin 20 Euro. Laut Experte Deutschmanek war das Spiel vielleicht sogar 50 Euro wert. Und so viel zahlte auch Händler Fabian Kahl.
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Auf einer Zuckerdose aus 750er-Silber fand Experte Albert Maier neben einer Silberpunze die Zahl N4, die für die Jahreszahl 1843 steht. "Das ist mächtig alt", staunten Lichter und die Verkäuferin, die gerade mal 150 Euro für ihre Dose wollte. Maier taxierte das Stück auf 800 bis 900 Euro, und nach einem knappen Bieter-Duell zahlte Händler Wolfgang Pauritsch 830 Euro.
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