Dead Girls Dancing - So. 01.06. - ARD: 00.05 Uhr

Ein Roadtrip mit Folgen: Coming-Of-Age in Bella Italia

30.05.2025 von SWYRL/Maximilian Haase

Junge Frauen auf einem gleissenden Roadtrip durch Italien: Mit "Dead Girls Dancing" zeigt das Erste in seiner Debüt-Reihe einen bemerkenswerten Erstling zwischen Coming-Of-Age-Drama, Italien-Sehnsucht und Thriller.

Erwachsenwerden ist keine einfache Sache. Und wohl genau deshalb ist es ein Dauerbrenner in Film und Fernsehen, wenn auch nicht einfach umzusetzen. Wie man es richtig macht und junge Menschen frei von Klischees porträtiert, zeigt das eindrückliche Drama "Dead Girls Dancing", das nun im Rahmen der Debüt-Reihe im Ersten seine Free-TV-Premiere feiert. Der Erstling von Regisseurin Anna Roller erzählt von drei jungen Frauen, die auf einem Roadtrip durch Italien das Abenteuer suchen - und sich selbst. Mit ungewöhnlichen Bildern und dem gewissen Thriller-Touch hebt sich die sensible Coming-Of-Age-Geschichte von den üblichen Adoleszenz-Storys ab.

Im Mittelpunkt stehen Ira (Luna Jordan), Malin (Katharina Stark) und Ka (Noemi Liv Nicolaisen), die sich nach dem erfolgreichen Abitur aus München mit dem Auto auf den Weg nach Süden machen. Lebenspläne gibt es keine, dafür umso mehr Träume. Und wo könnte die herausragende Kamera die Sehnsucht nach Freiheit wohl besser einfangen als im gleißenden Licht vor der pittoresken Kulisse Bella Italias?

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Meditativ und mitreißend

Dort nehmen die drei Freundinnen die Anhalterin Zoe (Sara Giannelli) mit, die ebenso interessant wie unnahbar daherkommt. Als die jungen Frauen nach einer Panne in einem scheinbar völlig verwaisten Bergdorf landen, werden Freundschaften und Gefühle auf die Probe gestellt. Derweil kommt zwischen urigen Gassen und alten Palazzi das Gefühl unbestimmter Bedrohung auf ...

Anna Roller, die auch das Drehbuch schrieb, setzt diese diffuse Stimmung gekonnt in Szene. Die Stille, die Farben, die Natur, dazwischen aber auch immer wieder das Lachen und Schweigen der herausragend gespielten Protagonistinnen: "Dead Girls Dancing" lotet kunstvoll die Psyche junger Frauen aus, deren Zukunft völlig im Unklaren liegt. Dabei hat der meditative wie mitreißende Film, der 2023 zugleich beim Filmfest München und auf dem Tribeca Film Festival in New York Weltpremiere feierte, eine einfache Botschaft: Dem Erwachsenwerden und allen Problemen, die damit einhergehen, kann man auch in der Abgeschiedenheit nicht entfliehen.

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