Kultiges Objekt
Die Gitarre weckte in Horst Lichter Erinnerungen an die Lagerfeuerromantik seiner Jugend. Sein "Bares für Rares"-Händlerteam erkannte jedoch sofort, um was für ein kultiges Objekt es sich hier handelte ...
© ZDFErsteigert
Peter aus Chur in der Schweiz ersteigerte die Gitarre bei der zweiten "Lindenstraße"-Kultnacht im Dezember 2006: "Da wurde von Hans Wilhelm Geißendörfer diese Gitarre gestiftet und von 30 Schauspielerinnen und Schauspielern mit ihren Autogrammen versehen."
© ZDFSerienrequisite
Die Signaturen machten die Gitarre einzigartig, ob das Instrument an sich etwas wert war oder nicht, ließ sich Horst Lichter vom Experten Sven Deutschmanek erklären. Der konnte keinen Hersteller erkennen: "Eigentlich ist es eine Film- oder Serienrequisite aus der 'Lindenstraße'."
© ZDFGitarre von Hans Beimer
Aber: "Wir müssen natürlich noch erwähnen, dass das die Gitarre von Hans Beimer war." Deutschmanek schwelgte in Erinnerungen: "Familie Beimer ist bei mir auch hängen geblieben." Schließlich war die "Lindenstraße" von 1985 bis 2020 "die erfolgreichste und auch erste deutsche Seifenoper".
© ZDFOhne Label
Um im öffentlich-rechtlichen Fernsehen keine Werbung zu machen, "hat man sich natürlich einer Gitarre bedient, die nicht irgendwo gelabelt ist". Den Wert des Instruments alleine schätzte Deutschmanek auf 59 Euro.
© ZDFOriginal-Unterschriften
Der wahre Sammlerwert kam durch die Original-Unterschriften zustande. Für Fans der Serie besonders interessant war die Signatur von "Lindenstraße"-Erfinder Hans W. Geißendörfer.
© ZDFJoachim Hermann Luger
Zu den bekanntesten Stars zählt außerdem Joachim Hermann Luger alias Hans Beimer, der die Gitarre immer wieder zum gemeinsamen Musizieren mit seiner Serienfamilie in die Hand nahm.
© ZDFMutter Beimer
Noch beliebter war seine Serien-Gattin Helga Beimer, gespielt von Marie-Luise Marjan, die von Anfang bis Ende der Serie Teil des Ensembles war. "Mutter Beimer", kannte auch Horst Lichter die berühmte Rolle.
© ZDFWert über Wunschpreis
Über 300 Euro würde sich Peter schon freuen, obwohl er damals für den guten Zweck 1.210 Euro bezahlt hatte. Sven Deutschmanek meinte: "Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand bereit wäre, zwischen 600 und 800 Euro zu bezahlen."
© ZDF"Lindenstraße" ist Kult
"Nein! Von der 'Lindenstraße'!", rief Lisa Nüdling freudig. "Ich habe wirklich leidenschaftlich gerne 'Lindenstraße' geguckt. Deswegen: 'Lindenstraße' ist Kult!" Peter zählte auf: "Hans spielte die Gitarre, Helga und Marion spielten die Flöte, Benny das Cello und Klausi bediente die Triangel."
© ZDFKindheitserinnerung
"Das ist echt so Kindheitserinnerung", flippte die Händlerin aus. "400 Euro. Kult!", lautete ihr Gebot. "Es gibt auch schon drei öffentliche und ein privates Museum mit Requisiten aus der 'Lindenstraße'", kurbelte Peter die Verhandlung weiter an.
© ZDFSchläge von der Frau
"Ich werde jetzt jedes Gebot mit einem Tusch untermalen", griff sich Musiker Steve Mandel das Instrument. Selbst zögerte er jedoch mit dem Kauf: "Wenn ich noch eine Gitarre heimbringe, dann kriege ich von meiner Frau Schläge."
© ZDFDoch noch gekauft
Bevor das Requisit aus der deutschen Kult-Serie jedoch an seinen niederländischen Kollegen Jos van Katwijk ging, kaufte er es doch noch für 500 Euro.
© ZDFTilley Lamp
Ebenfalls einen Käufer fand die mit Petroleum betriebene "Tilley Lamp" aus den 1960er-Jahren mit einem Schätzwert von 150 bis 200 Euro.
© ZDFVintage-Objekt
Das Lampenmodell aus England sicherte sich Jos van Katwijk für 120 Euro: "Das ist bei uns im industriellen Markt, im Vintage schon ein schönes Objekt."
© ZDFZu wenig wert
Die Porzellan-Hühner von Meissen aus der Zeit zwischen 1934 und 1973 waren leider nur zweite Wahl und deshalb nur 150 bis 180 Euro wert. Da der Schätzwert unter den Preisvorstellungen der Verkäuferin lag, behielt sie ihre Küken lieber.
© ZDFDiamantbrosche
Die Weißgoldbrosche mit Diamanten aus der Zeit um 1930 wurde auf 1.500 bis 1.800 Euro geschätzt.
© ZDFFür eine Kundin
Die 1.800 Euro bezahlte Julian Schmitz-Avila, "weil ich eine Kundin habe, der ich gestern eine versprochen habe, die sie nicht bekommen hat, weil sie schon verkauft war".
© ZDFNeuruppiner Bilderbögen
Die sieben Neuruppiner Bilderbögen aus der Zeit zwischen 1885 und 1960 schätzte der Experte auf 50 bis 80 Euro.
© ZDFExpertise übertroffen
Jos van Katwijk investierte sehr zur Freude des Verkäufers sogar 100 Euro in das Konvolut.
© ZDFNur eine Nachbildung
Der Münzbecher aus Zinn von Mitte des 20. Jahrhunderts, ein Flohmarktfund, war laut Expertin eine Nachbildung eines ursprünglichen Silberbechers und durfte leider nicht verkauft werden.
© ZDF