Pilotprojekt 2027 möglich

Das Ende des Bargelds? Was Sie jetzt schon über den digitalen Euro wissen sollten

03.11.2025 von SWYRL

Die EZB plant die Einführung eines digitalen Euro als gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel. Die technischen Voraussetzungen werden bereits geschaffen, die gesetzliche Grundlage lässt noch auf sich warten. Was man jetzt schon wissen sollte ...

Kontaktlos per Karte, Smartphone oder Smartwatch - Bargeld ist zwar nach wie vor noch das beliebteste Zahlungsmittel im Euro-Raum, doch digitale Zahlungsmethoden nehmen zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) plant als Ergänzung, den digitalen Euro als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen.

Bisher ist Bargeld das einzige gesetzlich anerkannte Zahlungsmittel. Ein Pilotprojekt soll nun die technischen Voraussetzungen schaffen. Erste Transaktionen könnten womöglich schon 2027 mit dem digitalen Euro durchgeführt werden. Dafür bedarf es lediglich noch einer Gesetzesänderung in Brüssel.

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Digitale Alternative zum Bargeld

Der digitale Euro soll das Bargeld nicht verdrängen. Vielmehr ist er als Ergänzung gedacht, gewissermaßen als digitales Bargeld. Damit wollen die obersten europäischen Notenbanker das Eurosystem an den digitalen Fortschritt anpassen. Als legitimes digitales Zahlungsmittel würde der digitale Euro eine Lücke schließen. Dazu sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einer Pressemitteilung: "Wir arbeiten daran, seine greifbarste Form - das Euro-Bargeld - fit für die Zukunft zu machen, indem wir unsere Banknoten neu gestalten und modernisieren und uns auf die Ausgabe von digitalem Bargeld vorbereiten."

Der digitale Euro soll die Vorteile von Bargeld wie etwa Einfachheit, Sicherheit, Privatsphäre und Verfügbarkeit auf den digitalen Raum übertragen. Ausgegeben würde die digitale Version des Euros wie auch Geldscheine und Münzen von der EZB beziehungsweise den Zentralbanken der Mitgliedsländer des Eurosystems. Möglich wäre dies etwa über eine Wallet-App. In Zeiten von digitalen Zahlungsdiensten wie etwa PayPal oder Apple Pay soll ein digitaler Euro eine Alternative darstellen, welche die Privatsphäre von Verbraucherinnen und Verbrauchern schützt und die Währungshoheit in Europa wahren soll.

Erste Transaktionen mit digitalem Euro könnten 2027 möglich sein

Bis es so weit ist, dauert es aber noch ein wenig. Einen endgültigen Beschluss darüber, ob und wann ein digitaler Euro von der EZB eingeführt wird, will der EZB-Rat erst treffen, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen dafür geschaffen sind. In Brüssel soll 2026 über die Verordnung zur Einführung des digitalen Euro entschieden werden. Ab Mitte 2027 könnten dann im Rahmen eines Pilotprojekts erste Transaktionen mit einem digitalen Euro durchgeführt werden. Das komplette Euro-System soll im Jahr 2029 für eine Erstausgabe des digitalen Euro bereit sein.

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