Gefahren durch Lebensmittel
Auf den ersten Blick wirken viele Lebensmittel unbedenklich oder gesund, doch sie können versteckte Risiken für die Gesundheit mit sich bringen. Ursachen sind oft falsche Zubereitung, übermäßiger Verzehr oder unbekannte Inhaltsstoffe. Erfahren Sie, welche Gefahren sich hinter alltäglichen Lebensmitteln verbergen und wie Sie diese erkennen und meiden können.
© iStock/kasto80Rohe Kidneybohnen
Kidneybohnen sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Proteinen und Ballaststoffen, was sie zu einem sehr gesunden Lebensmittel macht. Roh sind sie jedoch höchst giftig, da sie den Stoff Phasin enthalten, der Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe verursachen kann. Durch gründliches Kochen wird Phasin zerstört, weshalb Kidneybohnen stets vollständig gegart werden sollten.
© iStock/MarianVejcikSteinobst
Hier erwartet niemand Gift: in Kirschen, Pfirsichen und Aprikosen. In ihren Kernen ist jedoch Amygdalin enthalten, das im Körper zu Blausäure umgewandelt wird. Deshalb dürfen die Kerne auf keinen Fall püriert verzehrt werden. Das Verschlucken der Kerne ist hingegen ungefährlich, solange es sich dabei nur um kleine Mengen handelt.
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Hühnchenfleisch birgt unter den Fleischsorten besondere Risiken. Roh kann es Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter enthalten - deshalb darf es auf keinen Fall mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen. Achten Sie auf eine gründliche Hygiene in der Küche, verwenden Sie für das Hühnchen ein eigenes Schneidebrett sowie Messer und braten Sie es immer ganz durch.
© iStock/fotekWurstwaren
Verarbeitetes Fleisch wie Wurst und Speck ist für viele ein fester Bestandteil des Speiseplans. Das kann schwerwiegende Folgen haben: Der hohe Gehalt an Salz, Nitriten und anderen Konservierungsstoffen macht Wurstwaren zur Gefahr für die Gesundheit. Regelmäßiger Verzehr erhöht das Risiko für Herzkrankheiten und Krebs, weshalb verarbeitetes Fleisch besser nicht so oft auf Ihren Speiseplan stehen sollte.
© iStock/FascinadoraFertiggerichte
Fertiggerichte sind oft das Mittel der Wahl, wenn es schnell gehen muss. Der Preis für diese praktische Art der Ernährung ist auf Dauer hoch: Fertiggerichte enthalten große Mengen an Salz, Zucker und ungesunden Fetten und sind damit äußerst gesundheitsschädlich. Der Griff zu den Instant Nudeln oder dem asiatischen Mikrowellengericht sollte also die Ausnahme bleiben und nicht zur Regel werden.
© iStock/monkeybusinessimagesBelasteter Fisch
Fisch gilt als äußerst gesund. Er enthält unter anderem viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Zugleich ist er jedoch oft mit Quecksilber belastet. Vor allem große Raubfische wie Thunfisch, Schwertfisch oder Heilbutt weisen oft einen hohen Quecksilbergehalt auf, der besonders für Schwangere oder Kinder schädlich sein kann. Kleinere Fischarten sind deshalb oft die gesündere Alternative.
© iStock/Frank ArmstrongRohe Chashew-Kerne
Cashew-Kerne gibt es in jedem Supermarkt zu kaufen, wo sie bereits geröstet und verarbeitet sind. In rohem Zustand enthalten sie Urushiol, eine toxische Substanz, die Hautreizungen und schwere allergische Reaktionen hervorrufen kann. Dieses Gift wird mit einem speziellen Verfahren beim Rösten neutralisiert. Verzichten Sie unbedingt auf den Verzehr von rohen Cashewkernen!
© iStock/Aleksandr GrechanyukDetox-Tees
Entgiften ist in! Ob Detox-Yoga, Digital Detox oder Detox-Tees - nötig haben wir es angeblich alle, unseren Körper und unseren Geist von den Giften des Alltags zu befreien. Ob Detox-Tees wirklich die angepriesene Wirkung zeigen, ist nicht erwiesen. Zudem können die in Detox-Tees enthaltenen Stoffe wie Senna oder andere Kräuter auf Dauer den Magen-Darm-Trakt belasten und dehydrieren.
© iStock/Pixabay.comHigh-Protein-Lebensmittel
Protein-Produkte wie Shakes, Riegel oder Brötchen sind derzeit ein großer Trend in der Lebensmittelindustrie. Doch sind sie auch tatsächlich gesund? Häufig stecken in diesen künstlichen Eiweißquellen große Mengen Zucker, ungesunde Fette oder künstliche Zusatzstoffe, um Geschmack und Konsistenz zu optimieren. Greifen Sie besser zu natürlichen Proteinquellen, die oft noch weitere gesunde Nährstoffe enthalten, wie etwa Walnüsse.
© iStock/PeopleImagesWeißbrot
Weißbrot ist arm an Ballaststoffen und besitzt einen hohen glykämischen Index. Nach dem Verzehr von Weißbrot steigt der Blutzuckerspiegel rasch an. Wer immer nur Weißbrot isst und keine anderen Brot-Varianten verzehrt, kann Gewichtsprobleme oder sogar Diabetes bekommen. Eine gesündere Alternative sind Vollkornprodukte, die nicht nur länger satt machen, sondern auch wertvolle Nährstoffe liefern.
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Eier und Speck zum Frühstück? Das sollte eher die Ausnahme bleiben, denn: ungesünder geht's kaum. Speck enthält große Mengen an ungesättigten Fetten, Salz und oft auch Nitrite. Das Anbraten des Specks kann diese Nitrite in krebserregende Stoffe verwandeln. Ein regelmäßiger Verzehr von gebratenem Speck ist also eine äußerst gesundheitsschädliche Angewohnheit.
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Im Supermarkt erhält man Bambussprossen im Glas. Sie sind dann bereits vorgegart und ihr Verzehr ist unbedenklich. Anders sieht es aus, wenn Sie das Gemüse im Asia-Laden roh kaufen. In diesem Zustand enthalten Bambussprossen Blausäureglykoside, die im Körper zu giftiger Blausäure umgewandelt werden und Vergiftungssymptome hervorrufen können.
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Rohe Eier können Salmonellen enthalten und daher zu einer Infektion mit diesen Bakterien führen, was eine schwere Magen-Darm-Erkrankung bedeutet. Rohe Eier stecken etwa in Tiramisu, selbstgemachter Mayonnaise und rohen Teigen. Vor allem Schwangere, Kinder und ältere Menschen sollten deshalb die Finger von diesen Produkten lassen. Alternativ können pasteurisierte Eier verwendet werden.
© iStock/Ralf LiebholdAlkohol im Alltag
Die tiefe Verwurzelung von Alkohol in unserer Kultur macht ihn nicht besser. Alkohol ist und bleibt ein Zellgift, das der Gesundheit auch in geringen Mengen schadet. Alkohol sollte also am besten gar nicht oder wenn dann nur zu bestimmten Anlässen getrunken werden, aber nicht täglich. Dass ein Glas Rotwein am Tag die Gesundheit fördert, ist also ein Mythos.
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Das große Bedürfnis danach, nachhaltig zu leben, führt manchmal dazu, dass wir über das Ziel hinausschießen. Klar muss man nicht alles, was über das MHD ist, gleich wegwerfen - aber offensichtlich verdorbene Lebensmittel muss man eben auch nicht mehr um jeden Preis retten. Was schimmelt oder schlecht riecht, darf weg - und zwar komplett, auch wenn der Schimmel nur an einer Stelle ist!
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Ein möglichst bewusster Umgang mit Lebensmitteln kann Ihnen dabei helfen gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Befassen Sie sich damit, was Sie essen und wie Sie es essen. Informieren Sie sich über Inhaltsstoffe und Zubereitung - so können Sie sowohl kurzfristige Negativfolgen wie Völlegefühl oder Vergiftungssymptome als auch langfristige wie Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden.
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