Die Talkshow Doku - Schamlos, schräg und durchgeknallt - Mi. 04.06. - ProSieben: 20.15 Uhr

Als es laut und gnandenlos wurde am Nachmittag

22.05.2025 von SWYRL/Rupert Sommer

Die krawallig betitelte Dokumentation "Schamlos, schräg und durchgeknallt" erinnert an die krawalligen täglichen Talksendungen vom Schlage "Arabella", mit der Privatsender vor Jahrzehnten schnell ihre Bekanntheit steigerten - aber auch Schmerzgrenzen ausloteten.

Es waren die Sendungen, bei denen man bisweilen die Lautstärke deutlich runterregeln musste. "Die Talkshow Doku - Schamlos, schräg und durchgeknallt", ein mehr oder weniger reißerisch geschnittener Informationsbeitrag zur besten ProSieben-Sendezeit, holt noch einmal die überdrehte Frühphase des Privatfernsehens zurück in die Öffentlichkeit.

Zu Sendern wie RTL, SAT.1 und eben ProSieben gehörte ab den frühen 90er-Jahren ein Programmbestandteil, den sich die Fernsehmacher aus den USA abgeschaut hatten, unbedingt dazu: der sogenannte Daily Talk, meist programmiert im Nachmittagsprogramm und oft mit bewusst eher krawallig aufgezogenen Diskussionen.

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Wenn im Talkstudio Tränen fließen

Urvater dieses Genres, in dem gerne auch mal heftig gestritten, gebrüllt oder geweint wurde, war hierzulande der 2023 verstorbene Hans Meiser, der auch die Tradition mitbegründete, dass solche Sendungen schlicht den Moderationsnamen im Titel führten. Meisers Daily Talk im RTL-Programm startete 1992, bei ProSieben folgte 1994 "Arabella" mit Arabella Kiesbauer. Weil sich von ihrer Reihe, die letztlich bis 2004 lief, besonders viel Archivmaterial beim Sender findet, greift ProSieben hier in die Vollen - und öffnet einen Einblick in ein Gruselkabinett.

Die Doku erinnert an besonders schräge Themen, an oft schamlosen Schlagabtausch zwischen den Gästen und einen eher schrillen als mäßigend wirkenden Moderationsstil der heute 56-jährigen Wienerin. Der Film geht dabei auch der Frage nach, warum Daily Talks mit Arabella Kiesbauer, aber auch mit Britt Hagedorn oder Andreas Türck so beliebt waren und welche Bedeutung sie für die Gesellschaft, aber natürlich auch für die Publikumsbindung der Sender hatten.

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