"Die Gefahr besteht ja nicht": Frei drückt sich bei Lanz um klare Wehrpflicht-Aussage

Bei "Markus Lanz" äußerte sich CDU-Politiker Thorsten Frei zum Gesetzentwurf für einen neuen Wehrdienst. Dass dieser auf freiwilliger Basis funktionieren soll, sehen viele Kritiker skeptisch. Doch Frei beteuerte am Donnerstagabend: "Wir sind uns in der Zielsetzung absolut einig." Dennoch wollte Lanz wissen, wie Frei es schaffen wolle, jüngere Menschen für die Bundeswehr zu begeistern. Der CDU-Politiker sprach unter anderem von Incentives und erklärte: "Ich bin schon davon überzeugt, dass man das schaffen kann." Konkrete Beispiele konnte er jedoch nicht beisteuern. Laut des CDU-Kanzleramtschefs gehe es am Ende vor allem darum, "das eigene Land und das eigene Bündnis zu verteidigen". Keiner müsse dabei zwangsweise in einen Krieg ziehen. Eine Steilvorlage für Lanz, der wissen wollte, ob Frei damit klar ausschließen könne, dass deutsche Soldaten bald in der Ukraine stehen.

"Wenn mein Sohn zur Bundeswehr muss, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er möglicherweise irgendwann in irgendeiner Konfrontation mit Russen oder auf ukrainischem Boden steht?", fragte Lanz. Thorsten Frei antwortete zunächst schwammig: "Diese Gefahr besteht ja nicht." Als Lanz überrascht nach der Begründung fragte, sagte Frei: "Das können nicht die Ausgangspunkte für meine Überlegungen sein, sondern die Überlegung muss sein: Wie sichern wir unser Land? Wie sichern wir die Menschen? Wie sichern wir die Verfassung? (...) Und sind wir bereit, das auch zu verteidigen?" Damit konnte er den ZDF-Moderator jedoch nicht überzeugen. Lanz stellte energisch klar: "Herr Frei, es kann doch die Situation kommen, dass wir das in der Ukraine schon verteidigen müssen!"

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