Die besten Serien aller Zeiten
Vor 35 Jahren, am 8. April 1990, lief der Pilotfilm zu "Twin Peaks" im US-Fernsehen - das Meisterwerk von Kultregisseur David Lynch gilt bis heute als eines der besten und einflussreichsten TV-Formate aller Zeiten. Auf welchem Platz der revolutionäre Mix aus Mystery, Horror und Seifenoper in unserem Ranking der 30 besten Serien aller Zeiten landet, sehen Sie hier ...
© Paramount Home EntertainmentPlatz 30: 24
Das Konzept von "24" war einfach wie genial: Dem Anti-Terror-Agenten Jack Bauer (Kiefer Sutherland, Mitte) bleiben 24 Stunden Zeit, einen Anschlag zu verhindern. Der Clou: Serien- und Echtzeit sind identisch. Jede einstündige Folge umfasst auch eine Stunde im Leben von Jack Bauer. Und in jeder gab es Verschwörungen, Anschläge, Rettungsmaßnahmen, Verfolgungsjagden, Entführungen und was man sich sonst noch ausdenken kann. Ein höheres Tempo kann ein fiktives Format kaum gehen.
© FoxPlatz 29: Buffy
Übernatürliche Vorkommnisse treffen auf reale Alltagsnöten von Teenagern: Dämonenjägerin "Buffy" fühlte sich oft von ihrer Aufgabe überfordert und sehnte sich nach einem normalen Teenie-Leben ohne ihre mystischen Kräfte. Das Coming-of-age-Thema zog die jugendliche Zielgruppe magisch an, ebenso wie der eigentümliche Mix aus Drama, Humor, Horror und Soap.
© sixx / Twentieth Century Fox Film CorporationPlatz 28: Fleabag
Tiefpunkte pflastern in der rotzfrechen Brit-Comedyserie "Fleabag" (Amazon) den Alltag der gleichnamigen Protagonistin (Phoebe Waller-Bridge). Ihr Café dümpelt vor sich hin, und privat hat Fleabag mit familiären Problemen zu kämpfen. Schwarzhumorig, unkonventionell und bissig avancierte "Fleabag" zu Recht zum Kritikerliebling - und räumte nebenbei vier Emmys und zwei Golden Globes ab.
© Amazon / Steve SchofieldPlatz 27: The Office
Stromberg? Gegen diesen Typen hier ein absoluter Vorzeige-Chef! Michael Scott (Steve Carell) ist Manager einer Papiergroßhandels-Firma und war zunächst "nur" das Pendant zu Ricky Gervais' Figur David Brent aus der britischen "The Office"-Vorlage. Doch die US-Version stellte das Original bald in den Schatten - nicht nur wegen der Fremdscham-Momente, für die der Manager sorgte, sondern auch dank seiner liebenswürdig-skurillen Mitarbeiter.
© Turbine MedienPlatz 26: Golden Girls
Diese Damen machten ihrem Serientitel - "Golden Girls" - alle Ehre. Rue McClanahan (von links), Estelle Getty, Bea Arthur und Betty White räumten allesamt einen Emmy für ihre Darbietung in der Sitcom ab. Die Comedy über eine Senioren-WG in Miami ist aber nicht nur komisch, sondern sparte auch soziale Tabuthemen wie Alzheimer, Sterbehilfe und Altersarmut nicht aus.
© DIsneyPlatz 25: The Americans
Ein packender Mix aus Agententhriller, Familiendrama und eiskaltem Kalten Krieg: Getarnt als Familie führen die KGB-Agenten Phillip (Matthew Rhys) und Elizabeth (Keri Russell) ein amerikanisches Vorzeigeleben, ihre Kinder wissen (zunächst) nichts von der Spionagetätigkeit ihrer Eltern. Während sie Aufträge ausführen und Feinde täuschen, steigt die Gefahr, entdeckt zu werden, mit jeder der sechs Staffeln.
© Fox / Craig BlankenhornPlatz 24: Parks and Recreation
Natürlich gibt es wichtigere Posten in einer Stadtverwaltung als den des stellvertretenden Direktors des Grünflächenamtes. Für Leslie Knope (Amy Poehler, fünfte von links) allerdings nicht. Sie kämpft mit größter Leidenschaft auch noch für das kleinste Projekt, um das fiktive Städtchen Pawnee besser zu machen. Ihr großes Herz, die schrulligen Nebenfiguren und ein "Mockumentary"-Stil wie bei "The Office" machten "Parks And Recreation" zum Comedy-Hit.
© UniversalPlatz 23: Star Trek
"Die Enterprise dringt dabei in Galaxien vor, die nie ein Mensch zu vor gesehen hat": "Star Trek" nimmt die Zuschauer mit auf die Reisen des Raumschiffs Enterprise, das fremde Welten erforscht und neue Zivilisationen entdeckt. Die ikonischen Protagonisten Kirk (William Shatner, rechts) und Spock (Leonard Nimoy) begeisterten mit ihrem Mut zum Abenteuer, dem Willen zur Diplomatie und ihrem unerschütterlichen Glauben an eine bessere Zukunft.
© CBS Studios Inc.Platz 22: Arrested Development
Die vielleicht abgedrehteste Familien-Comedy aller Zeiten: Serienerfinder Ron Howard erzählt im Off die Geschichte des Bluth-Clans. Nachdem Vater George (Jeffrey Tambor) seine Immobilienfirma in den Ruin getrieben hat, will Sohn Michael (Jason Bateman, vorne Mitte) retten, was noch zu retten ist. Seine Versuche, die Spleens, Befindlichkeiten und Verschwendungssucht seiner Familie zu kontrollieren sind oft vergeblich - aber unfassbar lustig.
© Capelight PicturesPlatz 21: Sesamstraße
Ein zeitloser Klassiker: Seit 1969 bringt die "Sesamstraße" Wissen, Spaß und Freundschaft auf den Bildschirm. Mit Kultfiguren wie Ernie & Bert, Grobi, Krümelmonster und dem liebenswerten Elmo lernen Kinder spielerisch Buchstaben, Zahlen und soziale Werte. Die Mischung aus Puppenspiel, Realfilmszenen und eingängigen Liedern macht die Serie zur wohl einflussreichsten Bildungssendung aller Zeiten.
© NDR / Sesame WorkshopPlatz 20: Watchmen
Mutig und komplex: "Watchmen" spielt in einer alternativen Realität, in der maskierte Helden und politische Intrigen aufeinandertreffen. Im Zentrum steht Angela Abar (Regina King), eine Polizistin mit geheimer Identität, die eine gefährliche Verschwörung aufdeckt. Die Serie verbindet packende Action mit tiefgründiger Gesellschaftskritik und setzt die bahnbrechende Graphic Novel von Alan Moore und Dave Gibbons auf einzigartige Weise fort.
© 2019 HBOPlatz 19: The West Wing
Hochspannend, klug und noch immer aktuell: Aaron Sorkins meisterhafte Poltserie "The West Wing" gewährt einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen des Weißen Hauses. Präsident Josiah "Jed" Bartlet (Martin Sheen, links) und sein brillantes Team aus Beratern kämpfen mit Charme, Idealismus und messerscharfen Dialogen für eine bessere Welt - während sie sich mit Krisen, Intrigen und persönlichen Herausforderungen auseinandersetzen.
© David Rose/NBC/NewsmakersPlatz 18: 30 Rock
Eine Sitcom mit hohem Tempo, surrealem Witz und einem großartigen Cast: In "30 Rock" verarbeitete Tina Fey ihre eigenen Erlebnisse bei "Saturday Night Live". Größenwahnsinnige und eitle Schauspieler, faule Gagschreiber, ein uneinsichtiger Chef (Alec Baldwin), der von Fernsehen keine Ahnung hat: Sie alle rauben ihrer Figur Liz Lemon, der Chefautorin der NBC-Comedy "TGS with Tracy Jordan" immer wieder den letzten Nerv.
© ZDF / NBC-UniversalPlatz 17: Akte X
Sie lösten "unglaubliche Fälle": 202 Folgen lang untersuchten Agent Dana Scully (Gillian Anderson) und ihr Kollege Fox Mulder (David Duchovny) in "Akte X" paranormale Phänomene, davon überzeugt, dass die Wahrheit "irgendwo da draußen" liegt. Mit düsterer Atmosphäre, Verschwörungstheorien und ikonischen Episoden wurde die Serie zum Phänomen und beeinflusst bis heute das Genre.
© FoxPlatz 16: Veep
Wieviel Macht hat die (zweit)mächtigste Frau der Welt wirklich? "Veep" wirft einen satirischen Blick auf das politische Leben der USA. Mit bissigem Humor beobachtet die Comedyserie die Ahnungs- und Hilflosigkeit von (Vize-)Präsidentin Selina Meyer (Julia Louis-Dreyfus, Bild) und das schmutzige Treiben ihres Betreuerstabs.
© Home Box Office, Inc. All rights reserved.Platz 15: Lost
Ein traumhafter Strand, Wellen schwappen sanft ans Ufer, im Sonnenschein glänzt ein Flugzeugwrack, Menschen schreien, sterben in flirrender Hitze. So begann der Mythos "Lost", der in 119 Episoden fesselnde Rätsel aufgab: Was ist die Insel? Wer sind die "Anderen"? Und warum rettet ein Zahlencode die Welt vor dem Untergang? Kein Wunder, dass Myriaden von Fans während der sechs Staffeln den Verstand verloren - zumal vieles am Ende unaufgeklärt blieb.
© ProSieben / Touchstone TelevisionPlatz 14: Die Larry Sanders Show
"Die Larry Sanders Show" wirft einen bissigen Blick hinter die Kulissen einer fiktiven Late-Night-Show. Garry Shandling brilliert als neurotischer Gastgeber Larry Sanders, der mit seinem egozentrischen Produzenten (Jeffrey Tambor) und chaotischen Team täglich neue Krisen meistern muss. Mit prominenten Gaststars, cleverem Humor und schonungsloser Satire auf das TV-Geschäft war die Serie ihrer Zeit weit voraus - und inspirierte spätere Hits wie "30 Rock" und "Curb Your Enthusiasm".
© HBOPlatz 13: Succession
Aufhören? Wieso? Mit seiner Ankündigung, sich auch mit 80 nicht zur Ruhe setzen zu wollen, sorgt Medienmogul Logan Roy (Brian Cox, Mitte) für Furore - vor allem in seiner eigenen Familie. Denn seine vier Kinder hatten schon ihre eigenen Pläne mit dem Medienimperium, das der Alte einfach nicht aus der Hand geben möchte. Mit scharfem Humor, gnadenloser Satire und meisterhaften Dialogen entlarvt "Succession" den Wahnsinn der Superreichen.
© 2022 Home Box Office, Inc.Platz 12: Friends
Zehn Jahre lang nahmen Serien-Fans von ihrem Wohnzimmer aus teil an ihrem Leben, von links: Joey (Matt LeBlanc), Phoebe (Lisa Kudrow), Monica (Courteney Cox), Ross (David Schwimmer), Rachel (Jennifer Aniston) und Chandler (Matthew Perry) waren von 1994 bis 2004 die allerbesten Fernseh-Freunde. Ohne Frage: Die "Friends" sind ein absoluter Klassiker im Sitcom-Genre.
© © Warner Bros Entertainment Inc. All rights reserved.Platz 11: Game of Thrones
Das größte Fantasy-Drama aller Zeiten? Keine TV-Serie wurde (medial) so heiß diskutiert wie "Game of Thrones". Das Finale 2019 spaltete derartig, dass Fans millionenfach eine Petition unterzeichneten, die eine Neufassung forderten. Trotzdem: Kaum eine Serie kommt so bildgewaltig, komplex erzählt und episch daher wie das HBO-Fantasyspektakel um Jon Schnee (Kit Harington) und Daenerys Targaryen (Emilia Clarke).
© 2019 Home Box Office, IncPlatz 10: M.A.S.H.
"M.A.S.H." begleitet das medizinische Personal eines Feldlazaretts während des Koreakriegs. Angeführt von Chirurg "Hawkeye" Pierce (Alan Alda, vorne) trotzen die Ärzte und Schwestern dem Horror des Krieges mit schwarzem Humor, tiefem Mitgefühl und manchmal auch blankem Zynismus. Die Serie balanciert meisterhaft zwischen Satire, herzergreifenden Momenten und scharfer Kritik an Krieg und Bürokratie - und prägte das Fernsehen wie kaum eine andere.
© Keystone/Getty ImagesPlatz 9: Twin Peaks
Kriminalfall, amerikanische Seifenoper und Geisterstunde sind gleichberechtigte Facetten eines schizophrenen Ganzen. "Twin Peaks" (Paramount+) ist wie ein Wildwuchs. Jede Figur ist ein bisweilen skurriles, immer aber liebevoll ausdekoriertes Unikum. Jeder Nebenstrang ist von Bedeutung. Alles führt zum schauerlichen Kern des Rätsels - "Wer tötete Laura Palmer?" - und zugleich von ihm weg.
© ParamountPlatz 8: Cheers
An der Bar gibt's keine Probleme. Und wenn doch, löst sie das Team mit Witz und Charme: Die Sitcom "Cheers" räumte zwischen 1982 und 1993 28 (!) Emmys und sechs Golden Globes ab. Die launige Comedy mit Ted Danson und Shelley Long in den Hauptrollen spielt in der Bar von Ex-Baseballstar Sam Malone (Danson). Mit seinem Personal schenkt er nicht nur viel Bier aus, sondern darf sich auch die ein oder andere geistreiche Blödelei anhören.
© ParamountPlatz 7: Twilight Zone
Die Mutter aller Anthologie-Serien: "The Twilight Zone" entführte erstmals Ende der 50er-Jahre die Zuschauer in eine Welt voller Geheimnisse, surrealer Wendungen und gesellschaftskritischer Botschaften. Schöpfer Rod Serling präsentierte jede Folge als eigenständige, oft unheimliche Geschichte, die Science-Fiction, Horror und Fantasy meisterhaft verband.
© Koch MediaPlatz 6: Seinfeld
Ein Stand-up-Comedian namens Jerry Seinfeld (Bild) spielt einen Stand-up-Comedian namens Jerry Seinfeld: Bei "Seinfeld" war - damals revolutionär für eine Sitcom - der Hauptdarsteller nicht wirklich von seiner Figur zu trennen. Dieses Spiel, die wunderbar neurotischen Figuren und der intelligente Humor machten die Serie in den 1990er-Jahren zum Publikumsliebling.
© Sony PicturesPlatz 5: Breaking Bad
Nach einer Krebsdiagnose wandelt sich der biedere Chemielehrer Walter (Bryan Cranston, rechts) zum Drogenbaron: Er nutzt sein Wissen als Chemiker und wird zum Meth-Koch. Weil er aber vom Drogenverkauf nichts versteht, tut er sich mit seinem ehemaligen Schüler Jesse Pinkman (Aaron Paul) zusammen. Subtiler Humor, grandiose Darsteller und fesselnde Dramatik machen "Breaking Bad" zu einer der besten Serien aller Zeiten.
© Sony PicturesPlatz 4: "Mad Men"
Glamourös und gnadenlos: "Mad Men" entführt den Zuschauer in die Welt der Werbebranche der 1960er-Jahre. Im Mittelpunkt steht der charismatische, aber innerlich zerrissene Don Draper (Jon Hamm), der in einer Zeit des Wandels um Erfolg, Identität und persönliche Erfüllung ringt. Mit eleganter Inszenierung, brillanten Dialogen und messerscharfer Gesellschaftskritik ist die Serie ein Meisterwerk über Macht, Sehnsucht und die dunklen Seiten des American Dream.
© UniversalPlatz 3: The Wire
"The Wire" ist weit mehr als nur eine spannende Krimi-Serie: Anhand der von Drogen und Gewalt geprägten Stadt Baltimore zeichnet Serienschöpfer David Simon ein gesellschaftliches Panorama. Neben der Polizeieinheit um "Jimmy" McNulty (Dominic West, links) und "Bunk" Moreland (Wendell Pierce) beleuchtet das Meisterwerk auch die Kriminellen, die Medien, die Schulen und die Politik.
© WarnerPlatz 2: Die Simpsons
Die einflussreichste Animationsserie aller Zeiten: "Die Simpsons" begleitet seit 1989 die chaotischen Abenteuer von Homer, Marge, Bart, Lisa und Maggie in der Kleinstadt Springfield. Mit satirischem Witz, popkulturellen Anspielungen und bissiger Gesellschaftskritik hat die Serie Fernsehgeschichte geschrieben. Zahlreiche ikonische Figuren und unvergessliche Zitate machen "Die Simpsons" inzwischen zu einem generationenübegreifenden Phänomen.
© ProSieben / TM Twentieth Century Fox Film CorporationPlatz 1: Die Sopranos
Eine schrecklich nette Familie: "The Sopranos" gilt vielen Kritikern als die beste Serie aller Zeiten und Tony Soprano (James Gandolfini, Mitte) als Blaupause für den modernen Serien-Antihelden. Die gebrochene Titelfigur, einerseits knallharter Boss eines Mafiaclans in New Jersey und andererseits liebender Familienvater, der sich in Psychoanalyse begibt, begeisterte die Kritiker. Nach 86 Folgen in sechs Staffeln endete das Meisterwerk zudem mit einer aufwühlend offenen Schlusssequenz.
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