Coco Chanel
Eine Frau, eine Marke. Die Galerie zeigt Designer, die Geschichte schrieben - wie die Modeschöpferin Coco Chanel. Anfang des 20. Jahrhunderts führte sie den Kurzhaarschnitt, den knielangen Rock und luftige Hosen ein. Sie entwarf zweckmäßige, aber gleichzeitig auch ästhetische Kleidung.
© 2008 Getty Images/KeystoneCoco Chanel
Coco Chanels "kleines Schwarzes" ist bis heute ein Klassiker der Damenmode. Ganz allein, ohne Ehemann an ihrer Seite, baute sie ein Unternehmen auf, das heute mit einem Jahresumsatz von mehr als sechs Milliarden US-Dollar zu den größten der Modebranche gehört. Die auf den Namen Gabrielle getaufte Designerin (1883 - 1971) gilt damit als Pionierin der Mode.
© SashaGiorgio Armani
Giorgio Armani ist aus Mailand ebenso wenig wegzudenken wie der Dom. Seine Karriere und sein Name stehen stellvertretend für den Aufstieg der Stadt zur Modemetropole. Am 11. Juli wird die Modeikone stolze 90 Jahre alt.
© 2024 Getty Images/Vittorio Zunino CelottoGiorgio Armani
1964 begann Giorgio Armani nach einem abgebrochenen Medizinstudium Mode zu entwerfen. Das Handwerk hat er nie gelernt. 1975 gründete er mit seinem Partner Sergio Galeotti sein eigenes Label. Seine Strategie: Weniger ist mehr. Lässige Eleganz wird zu seinem Markenzeichen. So entfernt er zum Beispiel die steifen Einlagen aus den Sakkos.
© 2023 Getty Images/Pietro S. D'ApranoPaul Poiret
Seit 1911 gilt Paul Poiret als "König der Mode": Der französische Modeschöpfer (gestorben 1944) befreite die Frau vom Korsett. Dass sein Name die Zeiten überdauert hat, verdankt er dem Moment, als der Kunstfotograf Edward Steichen Poirets Kreationen für die April-Ausgabe des Magazins "Art et Décoration" ablichtete - eines der ersten Mode-Editorials überhaupt.
© SashaElsa Schiaparelli
In den 1930er-Jahren sorgte vor allem Elsa Schiaparelli für Aufsehen. Ihre Karriere startet sie mit sportlichem Strick, verzahnte ihre Mode im Laufe der Zeit allerdings mit der bedeutenden Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts, dem Surrealismus. Wer in der Modewelt zu Hause ist, wird ihr "Hummerkleid" von 1937 nie vergessen ...
© Sasha / Hulton Archive/Getty ImagesElsa Schiaparelli
"Während des Krieges gab es nicht viel Glamour. Sie machte Hollywood, aber auch Sportswear", sagte Schiaparellis Enkelin Marisa Berenson 2003 einst zu Suzy Menkes, einer ehemaligen "Vogue"-Journalistin. Die italienische Designerin Elsa Schiaparelli verstarb 1973.
© George KonigChristian Dior
Seine erste Kollektion war gleich ein Volltreffer: Ein neuer Name der Pariser Haute Couture, Christian Dior (verstorben 1957), verkündete 1947 die Wiederkehr von Eleganz und Opulenz.
© KeystoneChristian Dior
Diors (mit Jane Russell) Kollektion, geprägt durch eng anliegende Jacken, betonte Oberweiten, weit schwingende Röcke und eine üppige Verwendung von Stoff, markiert die Geburtsstunde des "New Look". Dieses Modephänomen wird zu einem der einflussreichsten Meilensteine in der Geschichte der Mode.
© KeystoneKarl Lagerfeld
Auch nach seinem Tod im Jahr 2019 nennt man ihn den Mode-Kaiser: Lange bevor Karl Lagerfeld 1983 als kreativer Kopf von Chanel zur Mode-Ikone wurde, sammelte er unter der Anleitung des Architekten und führenden Couturiers Pierre Balmain wertvolle Erfahrungen. Diana Vreeland feierte seine Kreationen als "die Essenz der Haute Couture".
© 2017 Getty Images/KeystoneKarl Lagerfeld
Ging es um andere Prominente, nahm Karl Lagerfeld bekanntlich kein Blatt vor den Mund. Kaum jemand konnte in Talk-Shows so schnell parlieren wie er. "Enge Kleidung ist besser als 'ne Waage" zählt dazu. Ebenso wie "Jogginghosen sind das Zeichen einer Niederlage".
© 2006 Getty Images/Bryan BedderMadeleine Vionnet
Auch wenn ihr Name nicht so bekannt ist wie McQueen, Dior oder Chanel zählt Madeleine Vionnet (verstorben 1975, Bild: Model trägt eines ihrer Kleider) zu den Größen der Modebranche. Die Schneiderin machte sich einen Namen mit dem revolutionären Schrägschnitt. Das handwerkliche Vermächtnis der Pionierin spiegelt sich auch in der heutigen Mode wider.
© Seeberger FreresMadeleine Vionnet
1900 ging Madeleine Vionnet nach einer schweren Kindheit, Jugend und Scheidung nach Paris und arbeitete im großen Modehaus Callot Soeurs. Madame Gerber, eine der Leiterinnen, lehrte Vionnet das hochklassige Schneiderhandwerk. "Dank ihr habe ich die Rolls Royces hergestellt. Ohne sie wäre ich auf Ford-Niveau geblieben", erinnerte sich Vionnet Jahre später an diese Zeit.
© Seeberger FreresMary Quant
Mary Quant ging als die Erfinderin des Mini-Rocks in die (Mode)Geschichte ein. Was heute jede Frau als Basic-Stück in ihrem Kleiderschrank hängen hat, sorgte in den 60er-Jahren noch für Furore. Die Britin entwarf ein Kleidungsstück, das für die Swinging Sixties, für Freiheit und für die Selbstbestimmung der Frau galt.
© KeystoneMary Quant
Mary Quant (verstorben 2023) löste mit dem Entwurf des Mini-Rockes eine gesellschaftliche Debatte aus. Denn sie prangerte damit die prüde Mode der Frau an. Die Lehrerstochter ließ sich davon nicht beirren und eröffnete im jungen Alter von 21 Jahre damals im Londoner Szeneviertel Chelsea ihre erste Modeboutique, Bazaar.
© Evening StandardYves Saint Laurent
1966 sprengt Yves Saint Laurent die Geschlechtergrenzen der Mode: Sein entscheidender Look "Le Smoking" war der erste Smoking, der seiner Zeit speziell für Frauen entworfen war. Die Idee des Designers basiert auf der Männer-Abendgarderobe der Künstlerin Niki de Saint Phalle.
© John MinihanYves Saint Laurent
Yves Saint Laurents (verstorben 2008) Modekollektionen reflektierten häufig politische und gesellschaftliche Strömungen und sind bis heute gesellschaftlich von Bedeutung und inspirierend.
© Reg LancasterCalvin Klein
Designer Calvin Klein (81) kleidete seine Laufstegmodels als erster in alltäglichem Denim. Sein Imperium gründet auf einer der wohl provokantesten Werbekampagnen zu Jeans des 20. Jahrhunderts.
© 2016 Getty Images/Cindy OrdCalvin Klein
Calvin Kleins Jeans hatten früh Wiedererkennungswert, denn: Sein Name war auf der rechten Gesäßtasche aufgenäht.
© 2021 Getty Images/Rodin EckenrothRei Kawakubo
Trägt sie keine Sonnenbrille, hält Rei Kawakubo (81) ihren Kopf oft gesenkt, wenn Kameras in der Nähe sind. Und das, obwohl sie zu den einflussreichsten Modedesignern ihrer Zeit zählt. Sie ist "die Grenzgängerin, die die Mode braucht", wie die deutsche "Vogue" einst schrieb.
© 2017 Getty Images/Ben GabbeRei Kawakubo
Artistic Director Anna Wintour (links) und Designer Rei Kawakubo sind Größen in der Modebranche. Kawakubo ist vor allem für ihre bewusste Abkehr von gängigen Modekonventionen bekannt. Als sie ihren anarchischen Anti-Glamour 1981 in Paris anstelle von Japan präsentierte, löste dies sowohl großes Interesse als auch Empörung aus.
© 2017 Getty Images/Jemal CountessMiuccia Prada
"Ich bin keine Modedesignerin, ich bin, wer ich bin", soll Miuccia Prada damals zu Kritikern innerhalb des Unternehmens gesagt haben. Mit der jüngsten Enkelin Mario Pradas gelangte eine Visionärin an die Spitze des Mailänder-Familienunternehmens. Die eigenwilligen Silhouetten ihrer Prêt-à-porter-Kollektion 1988/89 bleiben bis heute in Erinnerung.
© 2023 Getty Images/Jamie McCarthyMiuccia Prada
Bis heute gilt die Nylon-Handtasche von Prada als Kultobjekt. In den folgenden Jahren verwandelte Miuccia Prada (75) das Modehaus durch innovative Designs, dezentes Understatement und funktionale Materialien in eine global erfolgreiche Marke.
© 2019 Getty Images/Pascal Le SegretainAlexander McQueen
Designer Alexander McQueen wurde nach seinem plötzlichen Tod durch Suizid 2010 fast zu etwas wie einem Mythos. Seine Modenschauen waren häufig von seiner Liebe zu Vögeln und seiner Faszination für das Meer inspiriert. Außerdem gilt McQueen als derjenige, der David Bowies kultigsten Look kreiert hat. Vogue betitelt den Style als "haarsträubend".
© 2003 Getty Images/Evan AgostiniAlexander McQueen
1992 wurde McQueen von der Modejournalistin Isabella Blow am Central Saint Martins College entdeckt. Sie erwarb seine gesamte Kollektion und baute ihn auf. Sie war es auch, die ihn als erste bei seinem zweiten Namen nannte, Alexander. Getauft wurde er auf den vollen Namen Lee Alexander McQueen - und posiert hat er bereits mit Sarah Jessica Parker.
© 2006 Getty Images/Evan Agostini Marc Jacobs
Seit Ende der 90-er ist auch er nicht mehr aus der Modebranche wegzudenken: Marc Jacobs (61) revolutionierte 1997 als Kreativdirektor die Marke Louis Vuitton. Bis dato als Taschenproduzent bekannt, avancierte das Traditionshaus zu einem der großen Designerlabel.
© 2023 Getty Images/John LamparskiMarc Jacobs
Marc Jacobs (links) und sein Ehemann Char Defrancesco sind regelmäßig auf sämtlichen roten Teppichen dieser Welt unterwegs. Jacobs war nach Tom Ford der zweite Amerikaner, der eine Traditionsmarke zu einem Kultlabel gedeihen ließ.
© 2024 Getty Images/Dimitrios KambourisVivienne Westwood
Mit dem Tod von Vivienne Westwood Ende 2022 verlor die Welt eine interessante Designerin, die sich vollends dem Punk der britischen Mode hingegeben hatte. Sie ging als Stylistin der Sex Pistols in die Modegeschichte ein - und wegen ihrer politischen Statements.
© 2017 Getty Images/Ian GavanVivienne Westwood
"Es ist nie zu spät" - dieses Sprichwort trifft wohl selten so gut auf jemanden zu wie auf Vivienne Westwood. Sie schmiss ihr Kunst- und Modestudium, weil sie keine Zukunft darin sah. Sie heiratete, und bekam als Grundschullehrerin im Alter von 22 Jahren ihren ersten Sohn. Später brachte sie sich alles selbst bei und blühte in der Fetischmode auf.
© 2014 Getty Images/Francois DurandDiane Von Furstenberg
Diane von Fürstenberg (77) schenkte den Frauen das Wickelkleid. Seit über 50 Jahren ist das Modestück aus keinem Kleiderschrank wegzudenken.
© 2024 Getty Images/Tim P. WhitbyDiane Von Furstenberg
Diane von Furstenberg zog 1970 nach New York, nachdem sie von dem Italiener Angelo Ferretti alles über Schneidern, Färben und Entwerfen gelernt hat. "Farben sind Buchstaben, Drucke sind Worte und Stoff und Silhouetten bilden den Satz", schwärmte die Designerin einst über ihre Liebe zu Textilien. Ihre Karriere baut auf der Idee, eine Wickelbluse in ein ganzes Kleid zu verwandeln.
© 2024 Getty Images/Pascal Le SegretainDonna Karan
Donna Karan (75) entwarf 1984 ihre Kollektion "Seven Easy Pieces", mit der sie die Damenmode veränderte.
© 2022 Getty Images/Arturo HolmesDonna Karan
Sieben Kleidungsstücke zu kombinieren, ist originell. Basierend auf der Kapselkollektion etablierte sich das Brillensystem "Modern Icons" von Donna Karan mit sieben einfachen Modellen.
© 2018 Getty Images/Brian AchStella McCartney
Stella McCartney (52) zählt zu den wohl einflussten nachhaltigen Modedesignern der Postmoderne. Die Tochter von Paul McCartney verzichtet seit jeher auf Pelz und Leder bei ihren Kollektionen.
© 2023 Getty Images/Jamie McCarthyStella McCartney
Stella McCartney (links) kleidet mit ihrer nachhaltigen Mode die Stars und Sternchen dieser Welt ein. Sie posierte bereits mit Größen wie Ed Sheeran und Cara Delevingne (rechts).
© 2024 Getty Images/Dimitrios KambourisMichael Michalsky
Michael Michalskys (57) Weg zum Modeolymp war lang: Was als Design-Manager bei Levi Strauss & Co. begann, gipfelte in einem eigenen, erfolgreichen Modelabel. 2000 wurde er Chefdesigner von Adidas und verwandelte die Sportmarke nach langer Flaute zurück zum hippen Label.
© 2024 Getty Images/Gerald MatzkaMichael Michalsky
Michael Michalsky hat nicht nur ein Händchen für Mode, sondern auch für Vielfalt - nicht nur auf dem Laufsteg. Früher wurde er selbst noch gehänselt. Im Jahr 2010 war er einer der ersten, der dem Model Mario Gallo die Chance gab, seine Mode auf dem Laufsteg zu präsentieren - und zwar so, dass man Gallos Beinprothese sehen konnte.
© 2019 Getty Images/Stefan KnauerDonatella Versace
Auch wenn Donatella Versace (69) heute meistens mit ihrem Botox-geprägten Aussehen Schlagzeilen macht, hat sie die Modebranche nachhaltig geprägt. Im Gegensatz zu den auffälligen Kleidern ihres früh verstorbenen Bruders Gianni setzte sie auf weniger Lederriemen und mehr Tragbares.
© 2024 Getty Images/Jamie McCarthyDonatella Versace
Nach dem Tod ihres Bruders Gianni kämpfte sich Donatella als unangefochtene Matriarchin des Familienunternehmens an die Spitze des Erfolgs zurück. Jennifer Lopez' grünes Versace-Kleid bei den Grammy Awards vor einigen Jahren sorgte dafür, dass so viele Menschen im Internet danach suchten, dass sogar die Google-Bildersuche eingerichtet wurde.
© 2024 Getty Images/Frazer Harrison