"Bares für Rares"
Helgo aus Göttingen (rechts) wollte seine Mappe mit Bildern eigentlich nicht verkaufen. Die treibende Kraft dahinter war seine Frau Annegret. Deshalb hingen die Werke noch nie. Horst Lichter (Mitte) konnte das in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" nicht wirklich verstehen. Er erkannte die beiden Figuren auf den Bildern sofort ...
© ZDF"Bares für Rares"
Die Mappe zauberte Lichter sofort ein Lächeln ins Gesicht. "Oh, Herr Doktor Müller-Lüdenscheidt", säuselte der Moderator, doch Detlev Kümmel (links) musste korrigieren: "Nein, Doktor Klöbner und Herr Müller-Lüdenscheidt. Und du bist Doktor Klöbner." Lichter wirkte irritiert und fragte: "Warum, ist das der Doofere von den zwei?"
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Kümmel grinste und gestand: "Nein, die zwei nehmen sich nichts." An die "Knollennase" konnte sich Lichter jedenfalls noch genau erinnern: "Ich hab mich weggeschrien damals, das war doch 1978?" Und Detlev Kümmel nickte anerkennend: "Sehr gut, Horst." Denn das war genau das Jahr, als der bekannte Zeichentrick-Sketch "Herren im Bad" erschien.
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Der Experte erklärte weiter, dass die Knollennase der beiden Herren damals zum Markenzeichen von Loriot wurde. Die Mappe war einige Zeit später entstanden, laut Detlev Kümmel im Jahr 1994. Zudem waren die vier Serigrafien handsigniert und nummeriert. Denn es handelte sich um eine limitierte Edition (108/111).
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Verkäufer Helgo hatte die Farbdrucke in den 1990er-Jahren einem Freund abgekauft. Doch aufgehängt wurden sie nie. "Das passte irgendwie nicht", meinte Annegret dazu. Der Verkäufer nickte brav, obwohl er die Bilder durchaus als ausstellungswürdig empfand. Immerhin waren die Farbserigrafien dafür in einem tadellosen Zustand.
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Das lobte auch Kümmel: "Das kam der Mappe zugute. Denn sie hat weder Licht gesehen, noch Montagespuren." Für das vollständige Set wünschte sich das Paar 1.000 Euro. Kümmel schätzte den Wert noch auf 1.200 bis 1.400 Euro. Die Verkäuferin freute sich riesig: "Ich hab dir doch gesagt, das ist was wert." Doch Helgo murrte: "Ich wollte nicht verkaufen."
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"Sagen Sie jetzt nichts", mimte Friedrich Häusser (links) sogleich den Sketch nach und freute sich über die "sehr schöne Mappe". Auch Susanne Steiger (Mitte) kannte den "großen Namen" Loriot und staunte über den sehr guten Zustand. Der Verkäufer erklärte danach, dass die Mappe "30 Jahre gelagert" worden war. Dafür bot Steiger als Erste 600 Euro.
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Im Gefecht mit Wolfgang Pauritsch (rechts) und Friedrich Häusser erhöhte Steiger schnell auf 1.000 Euro. Doch als die Gebote weiter kletterten, stieg die Händlerin aus. Jetzt bestritten die beiden Kollegen das Rennen. Pauritsch verglich das Duell mit dem dargestellten Zwiegespräch der zwei Herren: "Wir streiten uns wie um die Ente in der Badewanne."
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Am Ende bot Pauritsch noch 1.400 Euro und Häusser warf das Handtuch. Immerhin war nun die Obergrenze der Schätzung erreicht. Somit konnte der Verkäufer auch nicht anders, als den Zuschlag zu erteilen. Die Verkäuferin freute sich über den Erlös und Pauritsch gleich mit, "dass der Österreicher das deutsche Kulturgut kauft".
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"Endlich hast du was Gescheites zu Hause", lachte Steiger und klopfte ihrem Kollegen neckisch auf die Schulter, als hätte er tatsächlich das Quietscheentchen gewonnen. Doch Wolfgang Pauritsch fing sogleich wieder an zu schwärmen, denn "Loriot kennt einfach jeder. Das ist in Deutschland DER Name".
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Als weiteres Objekt der Sendung datierte und verortete Detlev Kümmel eine ausgefallene Deckenleuchte aus versilberter Bronze mit Opalglas in den 1920er/30er-Jahren nach Frankreich. Gewünscht wurden 300 Euro, geschätzt 1.200 bis 1.400 Euro. Friedrich Häusser zahlte 600 Euro "für die Billardtisch-Beleuchtung".
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Ein Kernstück von WMF aus Britannia Silber (Zinnlegierung) wurde von Wendela Horz auch aufgrund der floralen Jugendstil-Motivik auf den Zeitraum von 1903 bis 1910 datiert. Der Wunschpreis war 120 Euro, Expertin Horz schätzte 150 bis 200 Euro und Esther Ollick zahlte die gewünschten 120 Euro.
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Colmar Schulte-Goltz schätzte eine Bronzefigur des französischen Bildhauers Émile Louis Picault (zwischen 1890 und 1900) auf 800 bis 1.000 Euro ein. Der Verkäufer wünschte sich mindestens 1.000 Euro für seinen jungen Schmied, doch Händler Friedrich Häusser zahlte letztlich nur 700 Euro.
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Wendela Horz datierte ein Armband mit Ring aus 750er Gold auf die frühen 1980er-Jahre, denn "da kam der Struktur-Schmuck in Mode". Gewünscht wurden 2.000 Euro. Allein der Materialwert lag bei 2.800 Euro und so schätzte Expertin Horz den Gesamtwert auf 3.000 bis 3.200 Euro. Susanne Steiger zahlte 3.000 Euro.
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Colmar Schulte-Goltz erkannte den Porzellan-Pfau im Entwurf von Anto Berger für die bekannte Porzellanmanufaktur Enz. Anhand der Punzierung datierte er die Figur "relativ früh von 1900 bis 1919". Wunschpreis lag bei 150 bis 200 Euro. Schulte-Goltz taxierte 280 bis 300 Euro und Esther Ollick zahlte 250 Euro.
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