"Bares für Rares"
In der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" wollten zwei Freundinnen ihre Restaurant-Rechnung vom Vorabend begleichen. Dafür sollte das Trimmrad der Tante verkauft werden. "Toll", fand Horst Lichter (Bild). Nur Walter Lehnertz kam schon beim Anblick ins Schwitzen ...
© ZDF"Bares für Rares"
"Detlev, das steht dir", rief Lichter, als er Detlev Kümmel (rechts) auf dem Fitnessrad sah. Der Experte nickte lächelnd und fügte scherzend hinzu: "Ja, ist ja auch ein stehendes Fahrrad." Das Gerät zählte zu den ganz frühen Heimtrainern. Damals erinnerten diese noch an normale Fahrräder, erklärte der Experte.
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Die ersten Trimmräder waren keine ergonomischen Heimtrainer. So wurde das Fitnessrad "Velosan" der Firma Vaterland (1906 in Neuenrade gegründet) auch als reguläres Rad aus Stahlrohr hergestellt, mit einem Ledersattel und einem normalen Vorderrad mit Gummibereifung - leider ohne Luft. Dafür "ist das Profil noch gut", scherzte Lichter.
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Die langjährigen Freundinnen Petra und Pia aus Uelzen wollten vor allem wissen, "wie alt das Ding" überhaupt sei. Laut Kümmel wurde das Rad in den 1960er-Jahren hergestellt. Das passte. Denn eine Tante von Petra hatte sich nach einer Hüft-OP im Jahr 1966 das Rad zum Muskelaufbau ganz neu zugelegt. Seit 20 Jahren stand es aber nun bei Petra rum.
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Jetzt wünschte sich Petra noch genau 71,40 Euro für das alte Rad ihrer Tante. Denn genauso hoch war auch die Restaurantrechnung vom Vorabend. Die beiden Freundinnen waren nämlich schon einen Tag früher nach Köln gereist. "Toll", lachte Lichter herzlich bei der Geschichte.
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Experte Kümmel sah das alte Trimmrad indes schon in einem Loft oder Fitnesscenter als dekorativen Eyecatcher stehen: "Großartig", schwärmte er bei der Vorstellung. Sein Schätzwert lag deshalb bei 150 Euro. "Super", strahlten die beiden Verkäuferinnen und freuten sich über die Händlerkarte.
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"Uh", schnaufte Walter Lehnertz beim Blick auf das Trimmrad und wusste sogleich: "Das ist Sport für Nicht-Waldi." Seine Kollegen fanden den alten Heimtrainer hingegen sehr interessant. "Echt cool", staunte Fabian Kahl (rechts) und machte sich gleich auf zur Testfahrt. Auf dem Rad gestand er: "Ich hatte schon überlegt, mir sowas zuzulegen."
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Nachdem alle neugierigen Fragen nach Alter und Hersteller beantwortet waren, meldete sich Walter Lehnertz (Bild) "freiwillig" und bot seine üblichen 80 Euro: "Denn ich weiß, ihr werdet mich sowieso fragen." Danach kamen außer Lacher aber erst mal keine weiteren Gebote. "Ihr wollt mir den doch jetzt nicht andrehen?", raunte Waldi pikiert.
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"Wie seid ihr denn drauf?", schnaufte der Händler empört. "Aber du wolltest das Rad doch unbedingt haben", lachte Susanne Steiger, die "80 Euro schon ganz gut" fand. Danach gab sich Lehnertz einen Ruck und erhöhte auf 100 Euro. Die Verkäuferin war ebenfalls zufrieden, denn damit konnte die Zeche vom gestrigen Essen beglichen werden.
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Nach dem Verkauf hatte Lehnertz seinen Frieden mit dem Objekt geschlossen. Denn insgeheim wusste er: "Das Fahrrad ist der Renner." Zumal vermutete er einen höheren Wert des alten Heimtrainers, denn "wenn das wirklich eins der ersten Trimmdichräder ist, dann steht das Telefon bei mir nicht still".
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Als weiteres Objekt der Sendung war eine Studiokamera aus Mahagoniholz der Firma Kügler aus dem Jahr 1900 zum Verkauf angeboten. Der Wunschpreis lag bei 1.000 bis 1.200 Euro. Experte Kümmel schätzte 600 bis 900 Euro. Benjamin Leo Leo zahlte letztlich 700 Euro.
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Patrick Lessmann zufolge war eine Kette aus 585er Gold mit Anhänger samt großem Madeira-Citrin (25 Karat) in den 1950er- oder 1960er-Jahren gefertigt worden. Gewünscht wurden dafür 3.200 Euro, geschätzt nur 1.800 bis 1.900 Euro. Susanne Steiger zahlte letztlich 1.850 Euro für das "schöne Stück".
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Zwei Bronzen als Kerzenständer schrieb Bianca Berding dem amerikanischen Künstler John Kennedy zu, der 1991 eine ganze Serie von tanzenden Frauen gestaltet hatte. Der Wunschpreis lag bei 300 Euro, die Expertin erhöhte auf 400 bis 800 Euro und Händler Fabian Kahl zahlte 400 Euro.
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Für eine Brosche (Mailand, Calderoni, 1970er) aus 750er Weißgold mit "lupenreinen Steinen von 6,5 bis 7 Karat" wünschte sich die Verkäuferin 10.000 Euro. Patrick Lessmann schätzte die "zeitlose Diamantbrosche" auf 7.500 bis 8.500 Euro. Doch Fabian Kahl bot nicht mehr als 4.000 Euro, so nahm die Verkäuferin ihr Erbstück wieder mit.
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Ein Trödel-Fundstück entpuppte sich bei Bianca Berding als Kostüm aus der Theater- oder Opern-Welt. Das maschinell erstellte Stück aus Satin stammte aus der Mitte des 20. Jahrhunderts - ohne Hersteller. Der Wunschpreis lag bei 800 Euro, geschätzt wurden nur 200 bis 300 Euro und Benjamin Leo Leo zahlte schließlich 200 Euro.
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